Manchmal
kommen sie wieder
Zombies liegen seit
einigen Jahren wieder voll im Trend. Comics, Filme, Merchandising… überall
trifft man auf die wandelnden Toten. Auch im Bereich der Brettspiele kommen stetig
entsprechende Neuerscheinungen auf den Markt. Passend zum Titel wurde dabei im
neuesten Werk von Kosmos gleich eine seit langem Tot geglaubte Spielmechanik
reanimiert.
In The Walking Dead (Cory
Jones / Kosmos) versuchen die bis zu 4 Überlebenden der Apokalypse und Horden
von Untoten zu entkommen. Dazu rennen wir über das Spielfeld, sammeln
Ausrüstung und bekämpfen die anstürmenden Horden. Zumindest bis einer von uns
gebissen wird und Jagd auf die einstigen Mitstreiter macht.
Würfelbasierte
Bewegung
Obwohl die Menschheit
fast vollständig ausgelöscht ist, kämpfen wir in Walking Dead grundsätzlich für
uns allein. Ziel ist es dabei, die 4 Eckfelder (Polizeiwache, Kaufhaus,…) des
Spielplans zu erreichen. Sobald wir die dort lauernden Zombies überwunden und
die herumliegende Ausrüstung gesammelt haben, müssen wir die Mitte des Plans
erreichen und gewinnen das Spiel. Unsere Bewegung wird dabei über den Würfel
gesteuert. Wir laufen schlicht das Ergebnis eines Sechsseiters in eine
beliebige Richtung. Auf dem erreichten Feld ist zumeist ein Kampf gegen Zombies
zu bestehen. Dieser wird einerseits über Würfel, andererseits über die
vielerorts erhältlichen Waffenkarten ausgefochten. Ein Sieg offeriert zumeist
Belohnungen in Form neuer Waffenkarten, bei einer Niederlage nagt der Zombie an
uns.
Seitenwechsel
Verliert ein Spieler zu
viele Kämpfe, so mutiert er selbst zum Zombie und macht von nun an Jagd auf
seine ehemaligen Mitstreiter. Dafür bekommen die Zombies eine eigene Spielfigur
die ebenfalls mittels Würfeln in Bewegung gesetzt wird. Erreicht einer der
wandelnden Toten dabei einen Menschen, wird dieser über Karten zum Kampf gezwungen.
Auf diese Art verwandelte Spieler gewinnen, indem sie alle überlebenden
Menschen auslöschen.
Fazit
Bei The Walking Dead
scheint nicht nur das Spiel von wandelnden Toten zu handeln. Auch eine eigentlich
schon lange beerdigte Spielmechanik wird reanimiert. Alleine
die würfelbasierte und damit weitestgehend zufällige Bewegung lässt mir die Haare
zu Berge stehen. Auch darüber hinaus bietet The Walking Dead bestenfalls
rudimentäre Entscheidungen. Im Prinzip beschränken sich diese auf das vorgeben
der Bewegungsrichtung sowie die Frage, wann welche Waffenkarte eingesetzt wird.
Für ein modernes Spiel ist mir das entschieden zu wenig. Thema und Grafik sind
dagegen gelungen und mögen Fans der Serie durchaus ansprechen. Wer allerdings
gesteigerten Wert auf Entscheidungen oder Einfluss in einem Spiel legt, der
bekommt heutzutage deutlich bessere Spiele mit vergleichbarem Thema.
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