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Dienstag, 16. September 2014

Vorschau Essen 2014: Abyss und Aquasphere



Neben den Mechanismen leben Brettspiele, damit verrate ich nichts Neues, zum wesentlichen von einem fesselnden Thema. Spiele die sich mit mittelalterlicher Baukunst, Zombies oder Raumschiffschlachten beschäftigen scheinen dabei einen Nerv zu treffen und finden sich jedes Jahr reichlich in den Auslagen der Verlage. Etwas Neues zu finden gestaltet sich dagegen häufig schwierig. Wenn man dann tatsächlich eine kreative Idee hat, will man damit natürlich auch auffallen. Dumm nur, wenn zwei Verlage die gleiche Idee haben. So erscheinen in Essen in diesem Jahr 2 heiß erwartete Spiele die uns die Geheimnisse der Tiefsee erforschen lassen. Macht aber nix, denn abgesehen vom Thema haben die Spiele wenig gemeinsam.





Abyss
In den vergangenen Monaten sorgte Abyss (B. Cathala und C. Chevallier  / Asmodee) vor allem damit für Schlagzeilen, dass die Box mit verschiedenen Covergrafiken ausgeliefert wird. Schnelle Käufer haben dabei die Wahl zwischen dem Konterfei der 5 im Spiel enthaltenen Völker. Auf jeden Fall mal eine nette Marketing-Idee. Davon abgesehen geht Abyss nur noch gerade so als Messeneuheit durch, ist das Spiel doch seit Kurzem im Handel erhältlich. Eine erste Partie konnte ich bereits spielen, für einen umfassenden Bericht fehlen aber noch diverse Runden. Soviel sei aber schon einmal verraten: Spielerisch weiß Abyss auf den ersten Blick durchaus zu gefallen.
Als angehender König ist es unser Ziel, möglichst viel Einfluss zu generieren. Dazu ersteigern wir Verbündete und nutzen diese um mächtige Lords (mit Sonderfähigkeiten) auf unsere Seite zu ziehen. Diese wiederum erlauben uns, einzelne Teile der Stadt unter unsere Kontrolle zu bringen und dafür am Ende ordentlich Siegpunkte zu kassieren. Das Spiel selbst ist dabei weit weniger komplex als die Aufmachung suggeriert und scheint eher auf erfahrene Familienspieler zugeschnitten. Trotzdem hatte ich an der ersten Partie durchaus meinen Spaß und freue mich auf weitere Runden.



AquaSphere
Nachdem Stefan Feld zuletzt mit La Isla ein vergleichsweise einfaches Spiel (zumindest für seine Verhältnisse) veröffentlicht hat, fährt er zu Essen ein etwas größeres Kaliber auf. Und was für ein Kaliber das ist. Zusammen mit unserem Team aus Wissenschaftlern, Mechanikern und Androiden begeben wir uns bei AquaSphere in eine Unterwasser-Forschungsstation um dort so viele Daten zu sammeln wie nur möglich.
Dass uns dabei Langweilig wird steht wohl eher nicht zu befürchten. So können wir in unserem Zug etwa das Labor ausbauen, Kristalle sammeln oder U-Boote aussenden. Auch Oktopoden wollen bekämpft werden bevor sie unser Labor vollständig überrennen. Aber Stefan Feld wäre nicht Stefan Feld, wenn er nicht einige weitere Gemeinheiten parat hätte. So müssen wir etwa auf der Punkteleiste in regemäßigen Abständen Kristalle abgeben um weiter Voranschreiten zu dürfen. Schaffen wir das nicht, verfallen einfach die erhaltenen Punkte. Dass unser Lager zu Spielbeginn kaum genug Waren für das bloße Überleben fasst, hilft dabei auch nicht gerade.
Alleine beim Gedanken an all diese Optionen raucht mir jetzt schon der Schädel. Und genau so mag ich meine Felds…


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