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Montag, 12. Oktober 2015

Spielemesse Essen 2015: Nachbericht



Die Messe in Essen ist zu Ende und nach einer Dusche und ausgiebig Schlaf melde ich mich so langsam wieder unter den Lebenden zurück. Zeit also, einen kleinen Messerückblick zu verfassen und die jüngsten Errungenschaften auf Würfel und Meeple zu prüfen. Da ich allerdings (wie in den vergangenen Jahren) für die Spieleburg (einen Einzelhändler) aktiv war, werde ich mich weniger mit den neuen Spielen befassen, sondern vielmehr einen kleinen Blick „hinter die Kulissen“ bieten. Zwar hatte ich in diesem Jahr erstmals auch Zugang zur Neuheitenschau, allerdings dürfte sich die Mehrheit von euch diesbezüglich bereits umfangreich informiert haben. Solltet ihr doch noch Bedarf an entsprechenden Bildern haben, kann ich euch die Berichterstattung der Brettspielbox (HIER) wärmstens empfehlen. Alternativ schaut einfach bei der Messevorschau (HIER) vorbei, wo bereits viele Spiele besprochen wurden. So, genug davon. Wie ist nun genau „meine“ Spiel 2015 verlaufen.




Anders als bei den Besuchern beginnt die Messe für viele Aussteller bereits am Montag. Auch in diesem Jahr war die Belegschaft der Spieleburg bereits um die Mittagszeit vor Ort um mit dem Aufbau der Stände zu beginnen. Naja, zumindest große Teile der Belegschaft. Denn nach dem Brand eines Stellwerkes nahe Essen machte der Fernverkehr in den vergangenen Tagen leider einen großen Bogen um Essen (was mir beim Erwerb des Tickets allerdings verschwiegen wurde). Also in Duisburg in den Nahverkehr gewechselt, in Altenessen in die U-Bahn gestiegen und mit rund 1 Stunde Verspätung das Ziel erreicht. Immerhin war dadurch bereits ein kleiner Teil des Aufbaus erledigt bevor ich überhaupt mit der Arbeit begonnen habe.




Wie ihr auf dem Bild sehen könnt, kommen keinesfalls alle Aussteller bereits montags an. Während in Halle 3 bereits fleißig gewerkelt wurde, waren die Hallen 1 und 2 zu diesem Zeitpunkt noch weitestgehend leer. Ein durchaus angenehmes Gefühl, ohne die gewohnten Menschenmassen in den Fluren umherzuwandern und zügig von A nach B zu kommen. Wäre nur schön, wenn nicht der ständige Zeitdruck wäre, rechtzeitig mit dem Aufbau der Stände fertig zu werden.








Ziel des ersten Tages ist es, die Stände soweit vorzubereiten, dass sie in den folgenden Tagen mit Ware gefüllt werden können. Und auch wenn das nach wenig aussieht, vergeht die Zeit doch deutlich schneller als einem lieb sein kann. Montagabend waren wir übrigens noch gut in der Zeit, der Stand vorbereitet und alle noch guter Dinge. Wenn man sich die Bilder eines leeren Standes anschaut, ist allerdings kaum zu glauben, welche Mengen an Spielen dort unterzubringen sind.









Während sich die Hallen ab Dienstag langsam füllen, werden unsere LKWs (ja, wir haben tatsächlich 2) zunehmend mit Lieferungen fast aller namhaften Verlage überschwemmt. Noch am Montagabend sah es so aus, als würde es in diesem Jahr etwas ruhiger zugehen. Dann kam Palette um Palette. Da der Platz auf dem LKW dabei recht begrenzt ist, wurde der Hauptteil der Lieferungen auf dem Hof zwischen den Hallen 2 und 3 zwischengelagert. Während wir in den vergangenen Jahren fast immer Glück mit dem Wetter hatten, sind diesmal alle Dämme gebrochen. Dienstags um die Mittagszeit begann es erstmals zu regnen und auch am Mittwoch wurde das Wetter kaum besser. Und welchen Schaden selbst verpackte Spiele (und Mitarbeiter) bei Dauerregen nehmen, das kann man sich ja denken. Entsprechend wurden an beiden Tagen viele der Mitarbeiter von den Ständen abgezogen um zu retten was zu retten war. Dass dabei der eigentliche Aufbau verzögert wurde, versteht sich von selbst.




Trotz Aufbauzeiten von 7.00 bis 20.00 Uhr an beiden Tagen, haben wir es nur gerade eben so geschafft, die Stände vollständig zu füllen. Dass die Hallen für Besucher inzwischen immer schon etwas vor 10.00 Ihr geöffnet werden, hilft auch nicht unbedingt. Und eine letzte Palette mit Ware zu bekommen, während am Horizont schon die Besucherwelle heran schwappt, treibt den Puls doch noch einmal ganz ordentlich in die Höhe. Und dennoch… Mit dem Auftauchen des ersten Kunden lagen die Spiele sauber gestapelt im Regal, der Tisch war gefüllt mit allerlei Kleinzeug und das Wechselgeld gezählt. Zeit also, dass der Stress so richtig los geht. An guten Tagen sind alleine 2 bis 3 Personen nur damit beschäftigt, Ware vom LKW zu den Ständen zu liefern um keine Engpässe aufkommen zu lassen. Tagsüber ist die Sackkarre im Dauereinsatz, abends und morgens werden an jeden Stand 1 bis 2 Paletten mit Spielen geliefert. 4 Tage lang wird auf diese Weise ohne Pause verkauft, verhandelt und aufgefüllt.


Trotz all des Stresses machen die 7 Tage Essen jedes Jahr wieder Spaß. Auch wenn wir uns immer wieder aufs Neue fragen warum wir uns all das antun, werden wir doch auch 2016 wieder vor Ort sein. In diesem Jahr haben mich obendrein die vielen Besuche von Bloggern (wie etwa der Spielfritte HIER), Lesern und Followern sehr gefreut. Auch wenn ich leider kaum Zeit für ein Gespräch hatte ist es doch schön, nun auch einmal einige Gesichter vor Augen zu haben. Also vielen Dank an Alle, die sich die Zeit für ein kurzes Hallo genommen haben. Auch Christoph von der Brettspielbox (HIER) sei an dieser Stelle noch einmal herzlich gedankt, der für mich doch einige Einkäufe getätigt hat, für die mir leider die Zeit fehlte.

Zum Abschluss noch eine kleine Impression meiner Beute. Egal wie viel Stress, für die eine oder andere Errungenschaft muss einfach noch Zeit sein. In den kommenden Wochen wird der Stapel sicherlich noch wachsen, da ich doch einige der spannenden Neuheiten verpasst habe. Und auch mit Rezensionen werde ich euch in Kürze wieder etwas intensiver versorgen. Immerhin habe ich jetzt ja noch 1 Woche Urlaub um zumindest einige der Neuheiten zu spielen. In diesem Sinne: Bis in Kürze… und frohes Spielen.


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