Cornwall ist der
südwestlichste Landesteil von England und den Touristen insbesondere durch
seine rauen Steilküsten sowie die kilometerlangen feinen Sandstrände bekannt
(danke Wikipedia). Der Name suggeriert also bereits eine wunderschöne
Landschaft, Freiheit, Ruhe und Frieden. Wenn das Spiel dann noch mit dem
Untertitel „Dunkle Moore - Grüne Wiesen - Dichte Wälder“ daherkommt, steigert
dies die Erwartungen natürlich gleich noch etwas mehr. Beim Öffnen der Box von
Cornwall (Johannes Schmidbauer-König / Schmidt) ist von dieser friedvollen
Landschaft aber leider eher wenig zu sehen. Vielmehr befinden sich in der
Schachtel haufenweise Geländeplättchen und diverse Touristen in Form kleiner
Meeple.
Genau mit diesen
Geländeplättchen bilden wir im Laufe des Spiels eine gemeinsame Auslage,
verdienen Geld und platzieren damit unsere Touristen möglichst lukrativ auf dem
entstehenden Areal.
Reizvolle
Landschaften…
Ein Zug in Cornwall ist dabei sehr überschaubar. Wer an der Reihe ist beginnt stets mit dem Aufdecken eines Landschaftsplättchens, welches aus drei Geländefeldern besteht. Insgesamt fünf verschiedene Geländearten gibt es, von Wäldern über Städte bis hin zu Mooren. Das Plättchen wird nun an die zentrale Auslage angelegt, wobei das passgenaue Anlegen an identische Geländetypen und damit das vergrößern des Gebietes mit einer kleinen Bargeldauszahlung belohnt wird.
Ein Zug in Cornwall ist dabei sehr überschaubar. Wer an der Reihe ist beginnt stets mit dem Aufdecken eines Landschaftsplättchens, welches aus drei Geländefeldern besteht. Insgesamt fünf verschiedene Geländearten gibt es, von Wäldern über Städte bis hin zu Mooren. Das Plättchen wird nun an die zentrale Auslage angelegt, wobei das passgenaue Anlegen an identische Geländetypen und damit das vergrößern des Gebietes mit einer kleinen Bargeldauszahlung belohnt wird.
…neugierige
Touristen…
Auf dem so ausgelegten
Landschaftsplättchen dürfen wir im folgenden Schritt unsere Touristen
platzieren. Diese gibt es in drei verschiedenen Arten (von klein und schmächtig
bis groß und dick), welche sich alle in ihrer Wertigkeit unterscheiden. Dabei
ist der erste Tourist kostenlos, für jeden weiteren muss eine zusätzliche Münze
aufgebracht werden. Gleiches gilt, wenn auf dem eingesetzten Gebiet bereits
Figuren stehen.
…
und ein Besuch im Pub.
Warum genau platzieren
wir aber nun eigentlich Touristen in Cornwall? Nun, wie in den meisten Spielen
geht es auch hier in erster Linie um Punkte. Und diese gibt es immer dann, wenn
ein Gebiet abgeschlossen wurde indem entweder keine Möglichkeit zur
Vergrößerung mehr besteht oder ein Cottage, welche auf manchen
Landschaftsplättchen abgebildet sind, in das Gebiet gestellt wird. Wer nun die
meisten und wertvollsten Figuren im Gebiet stehen hat, der kassiert Punkte je
nach Flächengröße. Mit etwas Glück und geschickter Platzierung kann auch der
Zweite noch Punkte abbekommen, der Rest geht allerdings leer aus. Die
eingesetzten Touristen müssen sich so oder so erholen und werden in den Pub
verschoben. Dort stehen sie dem Spieler erst einmal nicht mehr zur Verfügung,
können aber gegen eine kleine Gebühr jederzeit wieder ausgelöst werden.
Auf
diese Art schreitet das Spiel so lange voran, bis der Stapel der
Landschaftsplättchen aufgebraucht ist und der Sieger feststeht.
Fazit
Cornwall ist ein Spiel, das gleichermaßen schnell verstanden und erklärt ist. Die grundlegenden Mechanismen sind aus vergleichbaren Spielen bekannt und erleichtern den Einstieg, schnell kann die erste Partie beginnen. Und diese lockt durchaus mit einigen interessanten Entscheidungen. Damit ist weniger das Anlegen des Geländeplättchens gemeint, hier ist die Entscheidung häufig offensichtlich. Vielmehr will das Patzieren der Touristen genau überlegt sein. Lieber einen hochwertigen Tourist in dem Wissen platzieren, dass er dann lange nicht mehr zur Verfügung steht? Etwas vom stets knappen Geld ausgeben um mehrere Personen einzusetzen? Oder doch alles ganz anders machen? Auch den richtigen Moment zum Auslösen der Touristen aus dem Pub zu treffen, benötigt etwas Fingerspitzengefühl. Hier ist das Cornwall nicht ohne Reiz.
Cornwall ist ein Spiel, das gleichermaßen schnell verstanden und erklärt ist. Die grundlegenden Mechanismen sind aus vergleichbaren Spielen bekannt und erleichtern den Einstieg, schnell kann die erste Partie beginnen. Und diese lockt durchaus mit einigen interessanten Entscheidungen. Damit ist weniger das Anlegen des Geländeplättchens gemeint, hier ist die Entscheidung häufig offensichtlich. Vielmehr will das Patzieren der Touristen genau überlegt sein. Lieber einen hochwertigen Tourist in dem Wissen platzieren, dass er dann lange nicht mehr zur Verfügung steht? Etwas vom stets knappen Geld ausgeben um mehrere Personen einzusetzen? Oder doch alles ganz anders machen? Auch den richtigen Moment zum Auslösen der Touristen aus dem Pub zu treffen, benötigt etwas Fingerspitzengefühl. Hier ist das Cornwall nicht ohne Reiz.
Leider weist das Spiel
aber auch die eine oder andere Schwäche auf. So fühlt sich doch alles sattsam
bekannt an, neue Ideen sucht man vergebens. Auch die Aufmachung kam zumindest
in meinen Gruppen nicht an, die erwarteten dunklen Moore und grünen Wiesen
kommen doch eher blass und langweilig daher. Spielerisch bleibt das Spiel ebenfalls
hinter den Erwartungen zurück. So bietet der Abschluss eines Gebietes mittels
Cottage zwar interessante Aspekte, erschwert aber zugleich die Übersicht auf
dem Plan teilweise erheblich. Auch der Glücksanteil ist relativ hoch, die
passenden Gebietsplättchen zu ziehen in mindestens so entscheidend wie die richtige
Platzierung. Zuletzt fällt auch das Spiel zu zweit etwas ab, beim Kampf um
Gebiete fehlt hier einfach die Konkurrenz.
In der Summe bleibt
damit zwar noch immer ein solides Spiel, Besonderheiten oder einen
spielerischen Mehrwert gegenüber anderen Werken kann ich aber nicht erkennen.
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