Wer wollte nicht schon
mal Stonehenge besuchen, auf die Pyramiden klettern oder mit Benjamin Franklin Drachen
steigen lassen? Doch so eine Zeitmaschine ist ja leider nicht gerade an jeder
Häuserecke zu finden. Versteht sich ja auch von selbst, Zeppeline sind dafür
einfach viel zu groß. Und augenscheinlich braucht man genau diese, um
erfolgreich durch die Zeit reisen zu können.
Und so setzen wir in
Steam Time (Rüdiger Dorn / Kosmos) unsere Luftschiffe auf allerlei Aktionsfeldern
ein, um über Aufträge, historische Personen und geschichtsträchtige Orte dann
doch wieder haufenweise Punkte abzustauben.
Unsere eigene Flotte
Als erfolgreiche Zeitreisende stehen in Steam Time jedem Kapitän drei Zeppeline zur Verfügung. Darüber hinaus bekommt jeder Spieler eine Luftschifftafel, auf der allerlei Bereiche den technologischen Fortschritt erfassen. All das ist aber nur Mittel zum Zweck. Spannend ist vielmehr der zentrale Spielplan, dessen Kern aus mehreren historischen Örtlichkeiten (etwa der Großen Mauer und den Pyramiden) besteht. Deren Reihenfolge variiert von Spiel zu Spiel und ändert sich auch in dessen Verlauf. Zu finden sind darauf reichlich Aktionsfelder, die wir mit Hilfe unserer Zeppeline aktivieren
Als erfolgreiche Zeitreisende stehen in Steam Time jedem Kapitän drei Zeppeline zur Verfügung. Darüber hinaus bekommt jeder Spieler eine Luftschifftafel, auf der allerlei Bereiche den technologischen Fortschritt erfassen. All das ist aber nur Mittel zum Zweck. Spannend ist vielmehr der zentrale Spielplan, dessen Kern aus mehreren historischen Örtlichkeiten (etwa der Großen Mauer und den Pyramiden) besteht. Deren Reihenfolge variiert von Spiel zu Spiel und ändert sich auch in dessen Verlauf. Zu finden sind darauf reichlich Aktionsfelder, die wir mit Hilfe unserer Zeppeline aktivieren
Lineare
Zeitreisen
An dieser Stelle kommt
das erste spannende Element von Steam Time ins Spiel. Denn all die genannten
Regionen können nicht etwa nach Belieben besucht werden. Vielmehr liegen
sechs davon in einer Reihe aus. Platziere ich einen Zeppelin, muss dieser in
einer späteren Reihe liegen als die vorab von mir verwendeten. Damit entsteht
fast zwangsläufig ein gewisser Zwang, gerade wenn lukrative Felder erst spät
erreichbar sind und eventuell von den Mitspielern weggeschnappt werden können.
Die
Aktionsfelder
Wer sich am Ende für
eines der Aktionsfelder entscheiden konnte, der stellt dort seinen Zeppelin ab
und erhält die entsprechende Belohnung. So kann der Spieler etwa sofort Geld
einsammeln oder sein Schiff mit Technologie aufrüsten, die fortan jede Runde
einige Boni liefert. Alternativ bieten Auftragskarten am Spielende Siegpunkte,
vorausgesetzt ihre Bedingungen wurden erfüllt. Richtig spannend wird es aber
beim Kristall-Aktionsfeld. Dort lassen sich verschiedenfarbige Kristalle erwerben,
um sie in unser Luftschiff einzubauen, wo sie für
Schiffsausbauten oder siegpunkträchtige und lukrative Expeditionen benötigt werden.
Und genau hier wird es mal wieder kritisch. Denn einerseits kosten viele der
spannenden (und punkteträchtigen) Aktionen Kristalle, andererseits bieten uns
diese aber auch Vorteile, wenn sie im Schiff verbaut wurden.
Boni
Denn für jede der
möglichen Aktionen erhält der Spieler verschiedene Boni, wenn er über
ausreichend Kristalle der entsprechenden Farbe in seinem Luftschifftableau
verfügt. So gibt es etwa mehr Geld, zusätzliche Siegpunkte oder sogar einen
Extrazug. Mit jedem Kauf und mit jedem abgegebenen Kristall reduzieren wir also
automatisch auch wieder die potentiellen Boni der verschiedenen Aktionen.
Module
Obwohl wir zwar durchaus
in der Lage sind durch die Zeit zu reisen, scheint diese doch recht knapp zu
sein. Und so stehen uns nur insgesamt fünf Runden zur Verfügung, um möglichst
viele Punkte zu sammeln. Und wem das dann doch zu einfach wird, der kann zu den beiliegenden Modulen greifen. Denn mit der Sabotage und den Spezialisten
kann das Spiel noch einmal um einige Elemente aufgewertet werden und wir
bekommen etwa spezielle Charaktere mit allerlei Sonderfähigkeiten, die uns auf
der Reise begleiten.
Fazit
Steam Time ist in weiten Teilen ein klassisches Worker-Placement Spiel, das allerdings mit einem innovativen Thema aufwartet. Die Idee der Zeitreisen, das Besuchen antiker Ruinen und historischer Persönlichkeiten… all das klingt spannend und macht wirklich Lust auf das Entdecken des Spiels. Leider sehe ich gerade hier auch eher eine Schwäche, denn das Thema bleibt doch sehr oberflächlich. Die Geschichte ist allenfalls schmückendes Beiwerk und weiß zu keinem Zeitpunkt zu fesseln. Möglicherweise liegt dies zumindest teilwiese an den comicartigen Grafiken, die ebenfalls nicht so recht zum Steampunk-Thema passen wollen. Hier wurde für mein Empfinden eine Chance vergeben.
Steam Time ist in weiten Teilen ein klassisches Worker-Placement Spiel, das allerdings mit einem innovativen Thema aufwartet. Die Idee der Zeitreisen, das Besuchen antiker Ruinen und historischer Persönlichkeiten… all das klingt spannend und macht wirklich Lust auf das Entdecken des Spiels. Leider sehe ich gerade hier auch eher eine Schwäche, denn das Thema bleibt doch sehr oberflächlich. Die Geschichte ist allenfalls schmückendes Beiwerk und weiß zu keinem Zeitpunkt zu fesseln. Möglicherweise liegt dies zumindest teilwiese an den comicartigen Grafiken, die ebenfalls nicht so recht zum Steampunk-Thema passen wollen. Hier wurde für mein Empfinden eine Chance vergeben.
Und dennoch ist Steam
Time alles andere als ein schlechtes Spiel. Vielmehr ist es sogar ein recht
gelungenes Werk für erfahrenere Spieler. Die Mechanismen sind gut verzahnt, die
Entscheidungen nie trivial und gerade in Vollbesetzung entfaltet auch der
Setzmechanismus durchaus einen besonderen Reiz. Insbesondere die Tatsache, dass
Kristalle einerseits eine Art Währung sind, andererseits aber auch für Boni
gesammelt werden müssen, sorgt für stete und spannende Zwänge. Obendrein passt die Zusammenstellung der Elemente
und die Partien machen durchweg Spaß.
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