An Silvester ist es bei
uns im Freundeskreis Tradition, dass wir gemeinsam das eine oder andere
Brettspiel angehen. In den vergangenen Jahren fiel diese Rolle etwa Concept (HIER) oder Zombicide (HIER) zu. In diesem Jahr gestaltete sich die Wahl aber überraschend
schwer. Denn mit Mysterium und Codenames buhlten gleich zwei besondere Spiele
um unsere Aufmerksamkeit. Ersteres werde ich in den kommenden Wochen
besprechen, zu Codenames (Vlaada Chvátil / Heidelberger Spieleverlag) will ich
im Folgenden einige Worte verlieren.
Codenames ist ein denkbar einfaches Spiel. Zwei Teams versuchen jeweils am schnellsten die ihnen zugehörigen, ausliegenden Begriffe zu erraten. Die dem zugrunde liegende Hintergrundgeschichte über Agenten und Tarnnamen verschweige ich an dieser Stelle, tritt sie doch nach spätestens fünf Minuten sowieso in den Hintergrund.
Zwei
Teams
Vor Beginn der Partie werden zwei Teams aus jeweils mindestens zwei Spielern gebildet und 25 Wortkarten in der Tischmitte ausgelegt. Aus beiden Teams wird ein Spieler bestimmt, der für das Geben von Hinweisen zuständig ist und einen Blick auf die zufällig gezogene Codekarte werfen darf. Diese gibt an, welche der ausliegenden Begriffe vom eigenen Team erraten werden sollen und welche dem gegnerischen Team gehören. Hat ein Team alle Begriffe erraten gewinnt es, ebenso wenn der Gegner aus Versehen den Spion (eine der Karten) erwischt.
Vor Beginn der Partie werden zwei Teams aus jeweils mindestens zwei Spielern gebildet und 25 Wortkarten in der Tischmitte ausgelegt. Aus beiden Teams wird ein Spieler bestimmt, der für das Geben von Hinweisen zuständig ist und einen Blick auf die zufällig gezogene Codekarte werfen darf. Diese gibt an, welche der ausliegenden Begriffe vom eigenen Team erraten werden sollen und welche dem gegnerischen Team gehören. Hat ein Team alle Begriffe erraten gewinnt es, ebenso wenn der Gegner aus Versehen den Spion (eine der Karten) erwischt.
Hinweise
geben
Wie genau kommen wir nun
aber auf die gewünschten Karten? Genau hier kommt der Hinweisgeber ins Spiel.
Denn dieser nennt in jeder Runde einen Begriff sowie eine Zahl. Der Begriff
sollte Hinweise zu möglichst vielen der ausliegenden Karten geben, die Zahl gibt
an wie viele Karten gemeint sind. So kann etwa die Aussage „Hamburger 3“ auf
Brötchen, Salat und Fleisch hinweisen. Dumm nur, wen daneben auch noch Tomate
und Essen ausliegt. Jeder richtig erratene Begriff bringt das Team dem Sieg
näher, falsche Begriffe beenden die Raterunde oder können sogar dem anderen Team
helfen.
Klarstellungen
Die Definition bezüglich
einzelner Wörter gestalten sich in der deutschen Sprache nicht immer einfach.
Als Beispiel seien hier Wortverkettungen wie
Schokoriegelverpackungherstellungsmaschine genannt, die zwar (irgendwie)
korrekt aber sicherlich nicht üblich sind. Entsprechend beschäftigen sich große
Teile des Regelheftes damit, wie mit solchen Problemen umzugehen ist,
was erlaubt und was verboten ist. Zu empfehlen ist allerdings, dass sich jede
Gruppe hier auf einen gangbaren und unterhaltsamen Weg einigt.
Fazit
Trotz der recht
umfangreichen Klarstellungen im Regelheft ist Codenames eigentlich ein einfaches
Spiel. Wenn sich eine Gruppe auf das Spiel einlässt und nicht verzweifelt
versucht es auszuhebeln, ist in der Box reichlich Spaß enthalten. Das
Einstellen auf die Mitspieler um passende Begriffe zu finden, das gemeinsame
Denken um die Ecke und die Freude, wenn die Mitspieler die absurden
Gedankengänge nachvollziehen können… all das sorgt einfach für gute Laune und
reichlich Lacher. Denoch sind auch immer wieder
Kritiken zu finden, dass Codenames langweilig und monoton wäre. Persönlich kann
ich das absolut nicht bestätigen, denke aber, dass der Spielreiz stark von der
passenden Gruppe abhängt.
Was mir persönlich in letzter Zeit dagegen immer wieder sauer aufstößt, ist die Angabe der Spielerzahl. Demnach ist Codenames ab zwei Spielern zu spielen, was ich schlicht für Blödsinn halte. Es sind zwar entsprechende Regeln enthalten, echten Spielspaß bieten diese aber nicht. Hier wurde für mein Empfinden einfach nur versucht, die Zielgruppe zu vergrößern.
Ausgehend von meinen
Erfahrungen kann ich Codenames allen empfehlen, die einfach nur Spaß haben
wollen und sich nicht über jede Unklarheit aufregen oder den Duden
zücken. Denn dann lassen sich in der kleinen Box ein großes Spiel und viele
Stunden Unterhaltung finden.
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