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Mittwoch, 20. Juli 2016

Cool am Pool



Dass es sich bei uns deutschen um gute Touristen und Strandurlauber handelt, das ist wohl allgemein bekannt. Schließlich stehen wir immer als erste auf um die Liegen an Strand und Pool mit formschönen Badetüchern zu bestücken. Und dass viele andere Nationen das als Einladung missverstehen sich darauf breit zu machen, das kann ja wohl kaum unsere Schuld sein. Es wird also Zeit, jenen Platzbesetzern Recht und Ordnung beizubringen.

Wer vor dem nächsten Sommerurlaub ein klein wenig üben will, für den hat Piatnik Cool am Pool (Hartwig Jakubik) veröffentlicht. Mittels Würfeln legen wir uns auf reservierte Liegen um damit zu punkten. Ob darauf tatsächlich unser Handtuch liegt, ist dabei erst einmal zweitrangig.


Handtücher verteilen
Früh aufstehen müssen wir bei Cool am Pool glücklicherweise nicht, die ganzen Handtücher werden schon vor Spielbeginn auf die Liegen um den Pool herum verteilt. Unser Ziel ist es vielmehr, all die verlockenden Plätze in der Sonne mit unserer Gegenwart zu beglücken. Natürlich sind dabei manche Liegen beliebter als andere. Und so sind jene direkt am Pool einerseits lukrativer, andererseits aber auch schwerer zu erreichen. Obendrein unterscheiden sich die Liegen durch ihre Farben, von denen es insgesamt fünf gibt.


Würfel werfen
Damit eine mit unserem Handtuch bestückte Liege endgültig in unseren Besitz übergeht, müssen wir nur unseren gestählten und sonnengebräunten Körper darauf betten. Und dazu dürfen wir abwechselnd mit sechs Würfeln werfen, die einerseits fünf verschiedenen Farben zeigen, andererseits aber auch das Konterfei eines Bademeisters. Würfeln wir selbigen wird der Würfel sofort zur Seite gelegt. Ansonsten dürfen wir den Wurf stets wiederholen, müssen aber vorab immer mindestens einen Würfel herauslegen.


Die Liege wartet
Sobald wir mit dem Würfeln am Ende angekommen sind, folgt die Auswertung. Nun wird zuerst der Bademeister um die Liegen herum bewegt. Denn genau dort wo er steht dürfen wir uns nicht auf eine Liege legen. Der nette Herr scheint etwas gegen Faulenzer zu haben. Also sollten wir uns ein anderes Ziel suchen. Und dabei helfen uns die Farbsymbole auf den Würfeln. Denn für eine der Farben entscheiden wir uns und können nun, je nach Zahl der gewürfelten Farben, eine Liege belegen. Liegt dort bereits unser Handtuch gehört die Liege von nun an uns und keiner kann sie uns mehr wegschnappen. Anders sieht es bei einer fremden Liege aus. Auch auf diese legen wir uns ganz dreist, um sie zu sichern benötigen wir allerdings noch einen entsprechenden Wurf. Und da hier ein fremdes Handtuch liegt, kann die Liege uns auch ganz schnell wieder weggeschnappt werden. Das Stibitzen von Liegen lohnt sich dennoch, bekommen wir so doch Wasserbälle, mit denen wir neu Würfeln dürfen. Sobald die meisten Liegen belegt sind, endet das Spiel und die Auswertung folgt. Nun gibt es Punkte für Liegen in unserem Besitz, je näher am Pool desto lukrativer.

Fazit
Cool am Pool ist weitestgehend ein Würfelspiel der bekannten Art. Eine Handvoll Würfel, einige Wiederholungswürfe und eine schnelle Auswertung. Wer genau das sucht, ohne sich groß um Optionen oder Möglichkeiten im Spielverlauf zu scheren, der kann problemlos zugreifen. Obendrein ist das Spiel vergleichsweise konfrontativ, ständig schnappen sich die Spieler gegenseitig die besten Plätze weg. Hier kommt tatsächlich recht viel Interaktion auf.

Wer allerdings etwas Neues sucht oder auch nur eine spannende und herausfordernde Idee erwartet, der wird von Cool am Pool wohl enttäuscht werden. Denn von all dem bietet das Spiel recht wenig. Entsprechend kam bei uns auch während der Partien kaum Stimmung auf. Zu wenige Möglichkeiten, zu wenige Optionen oder auch nur Abwechslung… manchmal ist schnörkellos klassisch einfach nicht genug. 


http://spielfreude.blogspot.de/p/vorschau-spiel-2016.html

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