Brettspielverlage sind
stets auf der Suche nach neuen, nach unverbrauchten Themen. Spiele über
Zombies, mittelalterliche Städte oder karibische Inseln will irgendwann einfach
keiner mehr sehen (OK, Zombiespiele kann es eigentlich kaum genug geben). Dennoch
schaffen es die Verlage irgendwie immer wieder, am Ende doch alle beim gleichen
Thema zu landen. Und in diesem Jahr sind das Wikinger. Damit das Thema dann
aber doch nicht gleich allzu eindeutig ist, geben wir dem Spiel einfach einen
dänischen Namen. Denn Skibe (Arve D. Fühler / HUCH! & friends) bedeutet
nichts anderes als Schiff. Und genau diese bauen wir dann auch wenig
überraschend in diesem eigentlich recht simplen Kartenspiel.
Der
Bau beginnt
Anders als man
vielleicht erwarten könnte, beginnt der Bau von Schiffen nicht mit der
Beschaffung von Holz oder dem Zusammenbau von Brettern. Nein, wir beginnen ganz
schlicht mit dem Bug. Oder genauer… mit dreien davon. Denn diese liegen bereits
zu Spielbeginn aus und warten auf den Weiterbau. Dafür nehmen die Spieler nacheinander
eine Bootskarte aus der Auslage und legen sie an eines der Schiffe an. Jede
Karte zeigt dabei ein oder zwei Schilde in den Spielerfarben sowie einen
Proviant- oder Warenstein. Während Proviant im Schiffsbug gelagert wird,
wandert Ausrüstung direkt auf eine Bootskarte, die allerdings andere Schilde
zeigen muss als die soeben gelegte. Die Steine selbst werden entweder dem
Vorrat, oder (falls dieser leer ist) einer anderen Karte entnommen.
Häuptlinge
Hab ich ein Schiff
ausgebaut, darf ich im Anschluss einen meiner Häuptlinge vor das entsprechende Boot
legen. Diese verfügen über diverse Fähigkeiten, die bei der Wertung des Bootes
ausgelöst werden. Dabei können etwa Steine herum geschoben, Karten vernichtet
oder genau davor geschützt werden. Da die Zahl der Häuptlinge begrenzt ist,
will deren Verwendung genau überlegt werden.
Die
Wertung
Bleibt zuletzt noch die
Wertung. Denn diese wird stets ausgelöst, wenn ein Spieler eines seiner beiden
Heckteile an ein Boot anlegt anstatt es zu verlängern. Nachdem nun die
Häuptlinge ihre Fähigkeiten ins Spiel gebracht haben, werden im Anschluss die
Schilde (Farben) sowie Warensteine eines jeden Spielers gezählt. Deren Zahl
wird mit den Proviantsteinen am Bug multipliziert und das Ergebnis als Punkte
gutgeschrieben. Sobald alle Bootskarten ausgespielt wurden werden die
restlichen (unfertigen) Boote gewertet und das Spiel endet.
Fazit
Skibe ist eigentlich ein
Kartenspiel wie viele andere. Wenig Material, vergleichsweise simple Regeln und
eine kurze Spielzeit. Leider ermöglichte die Regel zumindest uns aber keinen
reibungslosen Einstieg, in der ersten Partie kamen immer wieder Unklarheiten auf.
Verschärft wird dies noch durch viele kleine Details, etwa die minimale und
maximale Schiffslänge bei der Wertung oder die teils verwirrende Handhabung der
Proviant- und Ausrüstungswürfel. Diese und viele weitere Regeln verkomplizieren
den Ablauf enorm, ohne wirklich nennenswert zum Spielspaß beizutragen.
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