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Mittwoch, 17. August 2016

Epic PVP



Zwergenkrieger kennt ihr bestimmt, oder? Und elfische Waldläufer sind auch nicht gerade selten. Schließlich gehören sie doch zu den klassischen Rollen die man aus diversen Filmen und fast ebenso vielen Brettspielen kennt. Aber wie sieht es mit Elfen-Schurken und Zwergen-Druiden aus? Oder gar einem Goblin-Paladin? Wenn ihr ab und zu Lust auf eine durchgeknallte Kombination verspürt, dann werft doch einmal einen Blick auf Epic PVP (Ryan Miller und Luke Peterschmidt / Pegasus Spiele).

In Epic PVP findet ihr 4 Fantasy-Rassen sowie ebenso viele Klassen die ihr nach Belieben kombinieren könnt. Und mit dem Ergebnis (einem Kartendeck) schlagt ihr im Anschluss auf die Kombination eures Gegenübers ein.




Die Kombination
Bevor das Duell wirklich beginnen kann, wählt jeder Spieler eine Rasse (Mensch, Elf, Zwerg, Goblin) und eine Klasse (Waldläufer, Paladin, Schurke, Druide). Diese bieten jeweils eigene Sonderfähigkeiten und Lebenspunkte, in erster Linie aber auch ein individuelles Deck aus 20 Karten. Mit jeder Kombination erhaltet ihr entsprechend 40 Karten, die euer Deck für das Spiel bilden. Je nach Mischung könnt ihr dabei härter zuschlagen, seid schneller an der Reihe, könnt heilen oder verfügt über allerlei besondere Optionen.


Das Spiel
Während des Spiels dreht sich eigentlich alles um unseren Stapel aus 40 Karten. Naja, mehr oder weniger 40. Denn bereits vor dem ersten Zug legen wir einige dieser Karten zur Seite, welche fortan als Lebenspunkte zählen. Diese beim Gegner auf null zu reduzieren ist, wenig überraschend, das Ziel des Spiels. Schlüssel dafür ist unser Aggressionsstapel. Dieser wird benötigt um das Ausspielen von Handkarten zu bezahlen und wird jede Runde mit 2 Karten vom Nachziehstapel aufgefüllt. Das Gemeine: Um neue Karten auf unsere Hand zu bekommen, müssen wir die Karten vom Aggressionsstapel ziehen. Damit haben wir zwar wieder etwas mehr Optionen auf der Hand, können diese aber eventuell nicht mehr bezahlen.

Der Kampf
Wie läuft der Kampf selbst aber nun ab? Nun, in erster Linie indem wir Karten von unserer Hand in unsere Auslage befördern. Die meisten Kampfkarten verfügen dabei über einen Verteidigungs- und Stärkewert sowie Kosten. Um diese zu bezahlen müssen wir schlicht über genug Karten im Aggressionsstapel verfügen. Ist eine Karte ausgespielt, dient sie zuerst der Verteidigung. Denn jeder gegnerische Angriff der unverteidigt ist, fügt uns einen Schaden zu. Am Ende unserer Runde werden die Karten gedreht und greifen nun ihrerseits den Gegner an, der sich dagegen verteidigen muss. Haben die Karten einmal angegriffen und einmal verteidigt wandern sie in den Ablagestapel und machen Platz für neue Angriffe. Deren geschickte Nutzung und die sinnvolle Verwendung der mannigfaltigen Sonderkarten sind essentiell, um den Gegner auf null Lebenspunkte zu reduzieren und damit zu besiegen.


Fazit
Epic PvP ist ein Spiel mit schnellem Einstieg und eingängigen Regeln. Auch wenn es durchaus einige taktische Entscheidungen zu treffen gibt (insbesondere das Handling des Aggressionsstapels ist hier zu nennen), wird die grundlegende Ausrichtung des eigenen Spiels bereits mit der Wahl von Rasse und Klasse entschieden. Und hier liegt tatsächlich auch der Reiz. Denn das Testen der möglichen Kombinationen, das Ausprobieren der Möglichkeiten ist es, was den Spaß an Epic PVP ausmacht. Der Kampf selbst kommt dagegen, mit wenigen Ausnahmen, recht klassisch daher.

Doch auch wenn das Ausprobieren gerade zu Beginn Spaß macht, fehlt für mich hier der anhaltende Reiz. Denn das Problem ist, dass die Kombinationen in ihrer Stärke schlicht nicht wirklich ausgewogen erscheinen. Auch wenn das Spiel selbst schnell geht, stört es mich einfach, wenn ich bereits aufgrund einer schlechten Wahl zu Beginn deutlich im Nachteil bin. Das herauszufinden ist zwar reizvoll, nach wenigen Partien hat man dann aber auch schon quasi alles gesehen. Dadurch verliert das Spiel schnell an Reiz, die Optionen und zu erforschenden Dinge nehmen rapide ab.

Für eine Hand voll schnelle Partien ist Epic PVP damit durchaus geeignet. Langfristigen Spaß konnte ich aber nicht entdecken.


 
http://spielfreude.blogspot.de/p/vorschau-spiel-2016.html

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