Der Chrono-Decoder
Was Escape Room von anderen Spielen dieser Art unterscheidet ist in erster Linie der sogenannte Chrono-Decoder. Diese batteriebetriebene Plastikbox dient zugleich als Sammlung verschiedenster Codes, zur Zeitmessung und für das Überprüfen unserer Lösungen. Denn jedes Abenteuer besteht aus mehreren Umschlägen mit verschiedensten Hinweisen. Können wir diese lösen, erfahren wir, welche 4 der insgesamt 16 beiliegenden Schlüssel in den Chrono-Decoder gesteckt werden müssen. Ist die Lösung richtig, dürfen wir den nächsten Umschlag öffnen. Bei einem Fehler verlieren wir eine Minute Zeit (was den 60-minütigen Countdown auf dem Decoder verkürzt) und wir versuchen es aufs Neue.
Die
Rätsel
Die
Rätsel selbst zeichnen sich in Escape Room zumeist dadurch aus, dass man sie erst
einmal finden muss. Denn zumeist steht auf dem Umschlag eine einleitende
Geschichte und aus dieser und dem enthaltenen Material gilt es, das eigene
Vorgehen abzuleiten. Und auch wenn einige der Rätsel durchaus in
ihrer Art bekannt sind, muss doch häufig auch um einige Ecken gedacht werden um
voran zu kommen. Freundlicherweise gibt es allerdings in regelmäßigen Abständen
Hinweise, wodurch wir nur selten über einen längeren Zeitraum feststecken. Und
wenn wir es dann doch nicht in den vorgegebenen 60 Minuten schaffen, können wir
ja schlicht dennoch weiterspielen um alle Rätsel zu lösen.
Fazit
Das Gefühl eines echten Escape-Rooms mit all dem Zeitdruck, der Verwirrung und dem gemeinsamen Vorgehen auf ein Brettspiel zu übertragen, ist sicherlich alles andere als einfach. Zuletzt scheiterte ThinkFun (HIER) mit diesem Unterfangen recht deutlich. Doch glücklicherweise kann ich bei Escape Room: Das Spiel Entwarnung geben. Denn die enthaltenen Missionen machen durchweg Spaß, die Rätsel sind fesselnd und selten langweilig und auch der Schwierigkeitsgrad passt. Extrem wichtig ist dabei, stets das ganze Material zu betrachten. Unwichtige Kleinigkeiten können später noch enorm wichtig werden. Lobend ist zu erwähnen, dass die enthaltenen Missionen stetig schwerer werden, wodurch wir mit wachsender Erfahrung auch auf größere Hürden stoßen. Zudem lässt sich verbrauchtes Material wieder ausdrucken, wodurch das Spiel auch weitergegeben und noch einmal gespielt werden kann.
Kleinere Schwächen sind aber auch bei der Variante von Noris zu verzeichnen. So ist die Zeitvorgabe stets 60 Minuten. Während das zu viert oder fünft durchaus realistisch ist, wird die Zeit zu zweit schnell knapp. Hier wäre eine Staffelung der Zeitvorgabe sinnvoll. Auch aus der Geräuschkulisse, welche die Decoder-Box bietet, hätte man mehr herausholen können. Diese ist eher nervig als stimmungsvoll. Zuletzt gab es auch hier das eine oder andere etwas schwächere Rätsel und auch die Hinweise empfanden wir nicht immer als perfekt gewählt.
Allerdings muss klar gesagt werden, dass das schon Jammern auf hohem Niveau ist. Wir hatten an allen enthaltenen Missionen viel Spaß und hoffen schon jetzt auf eine Erweiterung.
Wer eine zweite Meinung sucht, der wird übrigens bei der Brettspielbox (HIER) fündig.
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