Das Ringen um die Macht kann ganz schön gemein
sein. Da wird gemeuchelt, betrogen und hintergangen. Und all das nur, um ein
ganz klein wenig mehr Einfluss zu bekommen. Doch nicht nur wir Menschen
versuchen mit allerlei legalen und weniger legalen Mitteln unsere Macht zu
mehren. Auch im Tierreich scheint sich einiges an Konfliktpotential aufgebaut
zu haben.
Denn in Mit List und Tücke (Michael Rieneck /
Kosmos) geht sich die Tierwelt gegenseitig mal so richtig an den Kragen und
versucht, mehr oder weniger effektiv, den eigenen Einfluss zu mehren.
Zumindest, wenn sie nicht zuvor von einem missgünstigen Konkurrenten aus dem
Weg geräumt wird.
Draften
Insgesamt 20 tierische Charakterkarten finden
sich in der Box, die allesamt über verschiedene Eigenschaften verfügen. Manche
davon können den Einfluss des Spielers mehren, andere dienen dem Ausschalten
bestimmter Charaktere oder verfügen über unterschiedliche Sonderfähigkeiten.
Doch bevor wir damit beginnen uns diese um die Ohren zu hauen, steht zuerst
einmal eine Draftrunde an. Dazu bekommt jeder Spieler zweimal zwei Karten,
wählt jeweils eine aus und gibt die andere an einen Nachbarn weiter. So verfügt
am Ende jeder über genau vier Charakterkarten für die nun beginnende Runde.
Spielen
Nacheinander spielt nun jeder eine seiner Handkarten aus und liegt sie oben auf den eigenen Stapel. Viele der Karten haben verschiedene Einflusssymbole, die zu diesem Zeitpunkt noch keine Bedeutung haben. Anders bei den abgebildeten Schwertern. Denn manche Charaktere eliminieren gezielt einzelne oder mehrere gegnerische Karten. Wird also etwa eine Giftmischerin ausgespielt, segnet ein ausliegender Abt das Zeitliche. Und das bedeutet, dass die Karte und alle darunterliegenden Karten umgedreht werden. Haben alle Spieler ihre Karte gespielt wird die neue Startspielereihenfolge bestimmt (der hochwertigste lebende Charakter darf zuerst) und der Spaß beginnt von vorne.
Nacheinander spielt nun jeder eine seiner Handkarten aus und liegt sie oben auf den eigenen Stapel. Viele der Karten haben verschiedene Einflusssymbole, die zu diesem Zeitpunkt noch keine Bedeutung haben. Anders bei den abgebildeten Schwertern. Denn manche Charaktere eliminieren gezielt einzelne oder mehrere gegnerische Karten. Wird also etwa eine Giftmischerin ausgespielt, segnet ein ausliegender Abt das Zeitliche. Und das bedeutet, dass die Karte und alle darunterliegenden Karten umgedreht werden. Haben alle Spieler ihre Karte gespielt wird die neue Startspielereihenfolge bestimmt (der hochwertigste lebende Charakter darf zuerst) und der Spaß beginnt von vorne.
Punkte
Wurde eine Runde nach vier Karten beendet geht es ans Sammeln der Punkte. Nun bekommt jeder Spieler Einflussmarker gemäß der auf den Charakteren abgebildeten Symbole. Allerdings nur, wenn diese nicht gemeuchelt wurden. Jeder dieser Marker ist am Ende so viele Punkte wert, wie noch entsprechende Marker im Vorrat liegen. Während dieser Wert also schwankt, bekommt man für ein erfolgreiches Attentat stets einen Punkt. Und wer nach vier Runden die meisten Punkte hat, der wird zum Sieger erklärt.
Wurde eine Runde nach vier Karten beendet geht es ans Sammeln der Punkte. Nun bekommt jeder Spieler Einflussmarker gemäß der auf den Charakteren abgebildeten Symbole. Allerdings nur, wenn diese nicht gemeuchelt wurden. Jeder dieser Marker ist am Ende so viele Punkte wert, wie noch entsprechende Marker im Vorrat liegen. Während dieser Wert also schwankt, bekommt man für ein erfolgreiches Attentat stets einen Punkt. Und wer nach vier Runden die meisten Punkte hat, der wird zum Sieger erklärt.
Fazit
Mit List und Tücke ist ein fieses Spiel, ein
gemeines, ein hinterhältiges. Ein Spiel, bei dem man eigentlich die ganze Zeit nur
am Fluchen ist und versucht, nicht in die Tischkannte zu beißen. Und das liegt
keinesfalls an den zwar nicht ganz optimalen aber doch verständlichen Regeln.
Und auch die Aufmachung fällt nicht negativ auf, ganz im Gegenteil. Die
Grafiken sind vielmehr sehr gelungen und absolut stimmig, genau wie der Rest
des Materials. Nein, die lieben Mitspieler sind es, die einen immer wieder in
den Wahnsinn treiben. Denn bei Mit List und Tücke ist Verrat, ist
hinterhältiges und gemeines Vorgehen Programm. Gerade wenn man nach einigen
Partien der Meinung ist den Dreh heraus zu haben, treffen einen unerwartete
Meuchelaktionen doppelt hart. Da plant man und taktiert, zieht eine überzeugende
Hand zusammen, merkt sich sogar die Karten der Mitspieler und wird doch in der letzten
Runde Opfer des Scharfrichters. Und wenn dann doch mal etwas funktioniert, sind
die Einflussmarker am Ende wertlos. Wie gemein. Wie fies. Wie frustrierend.
Vielleicht habt ihr es
bemerkt… ich bin mit dem Spiel irgendwie nicht so richtig warm geworden. Zu
hinterhältig, zu (stellenweise) unberechenbar, zu frustrierend ist mir
persönlich der Verlauf. Anstatt ab und an mal einen positiven Moment zu
erleben, bekommt eigentlich (fast) jeder ständig eine aufs Dach. Wer auf diese
Art Spiel steht, der bekommt hier mit wenig (aber tollem) Material ein echtes
Kleinod. Wer dagegen lieber etwas aufbaut, gemeinsam mit den Mitspielern etwas
erreichen will oder schlicht über eine niedrige Frusttoleranz verfügt, der
sollte die Finger von Mit List und Tücke lassen. So wie ich. Ich geh jetzt
lieber wieder auf den Ponyhof die kleinen Pferdchen streicheln.
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