Irgendwie
scheint die Welt in TIME Stories ja ziemlich den Bach runter zu gehen. Zuerst
drehen alle Insassen einer Nervenheilanstalt komplett durch, was jetzt ja eigentlich
nicht so wirklich überraschend ist. Dann fallen die Zombies über uns her, was
ja irgendwie auch schon fast jeder erwartet hat. Im Anschluss verschlägt es uns
ins alte Ägypten oder wir müssen uns als Elf oder Zwerg behaupten. Man sollte
meinen, dass wir irgendwann alles gesehen und erlebt haben. Doch den Space
Cowboys gehen die Ideen einfach nicht aus. Und in Time Stories Endurance (Montiage
und Rozoy / Asmodee) jagen sie uns in die Antarktis, wo wir uns erneut mit
allerlei eher ungewöhnlichen Problemen herumschlagen müssen.
Besser nicht Spoilern
Tja, was kann ich schreiben, ohne euch zu viel zu verraten? Nicht besonders viel, fürchte ich. Und das meiste davon dürfte bereits mehr oder weniger bekannt sein. Denn einmal mehr werdet ihr in der Zeit zurückreisen, um eine Anomalie aufzuklären. Erneut schlüpft ihr dabei in Wirtskörper, wovon gleich mehrere verschiedene zur Verfügung stehen. Und einmal mehr kämpft und rätselt ihr euch durch allerlei Szenarien. Doch natürlich bietet auch der neue Fall wieder einige spannende und geradezu innovative Ideen. Und damit das auch so bleibt, beende ich den Absatz jetzt besser.
Spielgefühl
Die bisherigen Fälle von
TIME – Stories variierten teilweise deutlich im Spielgefühl. So gab es etwa
Missionen mit einem Fokus auf Rätseln, andere setzten den Schwerpunkt auf Kampf
oder Proben. Zuletzt gibt es Fälle, die die Geschichte selbst in den
Vordergrund rücken. Und in genau jene Kategorie fällt Endurance. Kämpfe treten
hier weitestgehend in den Hintergrund, komplizierte Rätsel gibt es fast gar
nicht. Dafür bietet Endurance, gerade zu Beginn, eine thematisch dichte
Geschichte. Es gibt Einiges zu entdecken, das zwar spielerisch wenig Relevanz
hat, dafür aber für einen thematischen Hintergrund sorgt.
Fazit
Mit seinem Fokus auf erzählerische und auch rollenspielerische Aspekte liegt der Endurance-Fall voll auf meiner Wellenlänge. Dazu ein spannendes Thema und einige gelungene Ideen, und fertig ist ein erneut sehr unterhaltsamer Spieleabend. Insbesondere, wenn man die Rollen und entsprechende (individuelle und häufig geheime) Entwicklungen auch tatsächlich ausspielt, kann richtig Stimmung aufkommen. Genau darauf sollte man sich auch einlassen, um an Endurance maximalen Spaß zu haben.
Mit seinem Fokus auf erzählerische und auch rollenspielerische Aspekte liegt der Endurance-Fall voll auf meiner Wellenlänge. Dazu ein spannendes Thema und einige gelungene Ideen, und fertig ist ein erneut sehr unterhaltsamer Spieleabend. Insbesondere, wenn man die Rollen und entsprechende (individuelle und häufig geheime) Entwicklungen auch tatsächlich ausspielt, kann richtig Stimmung aufkommen. Genau darauf sollte man sich auch einlassen, um an Endurance maximalen Spaß zu haben.
Und dennoch hat Endurance
leider auch seine Schwächen. Und hier ist in erster Linie zu nennen, dass das
Abenteuer extrem kurz ausfallen kann. Es gibt zwar einiges zu entdecken, vieles
davon ist für das weitere Vorankommen aber nicht nötig. In unserem Fall haben
wir an einigen Stellen zufällig richtig gewählt und deswegen keine zwei Stunden
für den ganzen Fall benötigt. Theoretisch ist es sogar noch schneller möglich.
Darüber hinaus kommt das Ende dann auch sehr abrupt. Wird gerade zu Beginn viel
Spannung aufgebaut, ist das Ende (und der Weg davor) dann doch reichlich
unspektakulär.
Trotz des fesselnden Themas bleibt Endurance
dementsprechend leider etwas hinter den spannendsten Fällen (für mich noch
immer die Nervenheilanstalt) zurück. Und dennoch hatten wir auch hier wieder
viel Spaß und ich freue mich bereits auf den nächsten Fall.
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