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Freitag, 12. Juni 2020

Parks


Beim Gedanken an die USA dürften die meisten von uns zuerst an New York oder Las Vegas denken. Dabei hat das Land doch gerade auch für Naturliebhaber so viel zu bieten. Unter anderem 59 Nationalparks, die nicht nur landschaftlich beeindrucken. Wer aber deswegen nicht gleich eine lange Flugreise antreten will, der kann jetzt auch zu Parks (Henry Audubon / Feuerland) greifen. Denn das Spiel enthält Zeichnungen aller Naturreservate, geschaffen von unterschiedlichen Künstlern und absolut sehenswert.







Die Wanderung
59 verschiedene Nationalparks… und doch verlaufen die Wanderungen stets sehr ähnlich. Denn schlussendlich entscheiden wir erst mit dem Erwerb eines Parks, wo genau wir unterwegs waren. Die Strecke selbst besteht dagegen stets aus sechs bis zehn Stationen, die in gerader Linie ausliegen. Runde für Runde ziehen wir einen unserer Wanderer darauf entlang und halten auf einem leeren Feld an. Zumeist sammeln wir dort Rohstoffe wie Sonnen, Wasser oder Wälder. Besetzte Felder dürfen wir nur sporadisch nutzen, weshalb genau abgewogen werden sollte, was wir am dringendsten benötigen. Insbesondere, da die Mitspieler noch weiterspielen dürfen, wenn wir vor Ihnen den Endpunkt erreichen. Gleichzeitig haben wir dann allerdings auch zuerst Zugriff auf die Auslage und dürfen entweder einen Park (und damit Punkte) oder hilfreiche Ausrüstung kaufen.


Keine Wanderung ohne passende Ausrüstung
Da so eine Wanderung durchaus anstrengend sein kann, verfügen wir alle über eine Feldflasche, die uns Vorteile bringt, sobald wir sie mit Wasser füllen. Doch auch sonst gibt es ein ganzes Sammelsurium an hilfreicher Ausrüstung. Üblicherweise können wir diese am Ende einer Wanderung anstelle eines Parks erwerben, um in Zukunft leichter an Rohstoffe zu kommen, günstiger Parks zu besuchen oder sonstige Vorteile zu genießen.

Zeit für ein paar Fotos
Offensichtlich sind wir alle sehr erfahrene (und fitte) Wanderer, weshalb wir uns nach der ersten Runde direkt noch Mal auf den Weg machen. Die Strecke wird ein wenig länger und die Reihenfolge der Felder ändert sich, ansonsten ist der Ablauf allerdings identisch. Erst nach vier Wanderungen endet das Spiel. Neben den besuchten Parks punkten noch die persönlichen Aufträge sowie unterwegs geschossene Fotos, und schon steht der beste Wanderer fest.


Fazit
Wenn wir zwischen all den Spielen mal Zeit für eine Wanderung haben, schauen wir uns gerne auch mal neue Gegenden an. Dann wird die Landschaft bestaunt, unbekannte Wege erforscht und am liebsten direkt alles fotografiert. Also eigentlich alles genau so wie bei der ersten Partie Parks, bei der einfach alles passt. Das Material ist wunderschön und sorgt für einen immensen Aufforderungscharakter, die Regeln sind eingängig und dennoch nicht trivial. Selbst die Interaktion ist, zumindest bei mehreren Mitspielern, gelungen und sorgte für interessante Entscheidungsnöte. Zugleich steigt die Spannung über die Runden merklich an, gerade in der finalen Runde werden häufig noch einmal ordentlich Punkte gesammelt. Entsprechend positiv waren auch die ersten Partien, anders als nach einer langen Wanderung hatte fast jeder Lust auf noch eine Runde.

Wie bei einer zweiten Wanderung gibt es auch bei einer zweiten Partie Parks noch einiges zu entdecken. Zwar kommt einem nun einiges bekannt vor, gerne blickt man aber auch mal in eine andere Richtung oder versucht einen etwas anderen Weg. Doch was ist mit der dritten Wanderung? Oder der Fünften? Da stellt sich bei Parks leider recht schnell Routine ein. Der nur leicht variable Weg, die nur geringfügig unterschiedlichen Parks und die selten wirklich entscheidende Ausrüstung sind einfach zu wenig, um auf Dauer Abwechslung zu bieten. Und so weicht man eben dann doch schnell auf andere Routen aus, auch wenn diese optisch zumeist weit weniger ansprechend sind.


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