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Samstag, 31. Juli 2021

Marvel Champions: Black Widow & Hulk


Obwohl sich Marvel Champions an den Comics und nicht am Kinouniversum orientiert, erscheinen zu Beginn doch viele bekannte Charaktere der Avengers. Gerade die ersten Erweiterungen setzten einen klaren Fokus. Nachdem ich vor Kurzem Captain America vorgestellt habe, werfen wir heute einen genaueren Blick auf Black Widow und Hulk, womit sich zwei weitere Avengers des MCU der Schlacht anschließen. 
 
 
 
 
 

Black Widow

Natasha Romanoff gehört wohl zu den beeindruckendsten Charakteren des MCU. Gänzlich ohne Superkräfte meistert sie selbst die auswegloseste Situation und scheint für jede Herausforderung gewappnet. Nicht anders sieht es bei Marvel Champions aus. Denn Black Widow arbeitet mit Vorbereitungskarten, die ausgespielt und zu einem späteren Zeitpunkt für einen einmaligen Effekt genutzt werden können. Das Negieren von Boost-Symbolen, Schaden bei neuen Gegnern oder das Verhindern von Verrats-Effekten, die Auswahl ist immens. Natürlich gibt es zudem Karten und Fähigkeiten, die die Kosten von Vorbereitungskarten reduzieren oder bei deren Nutzung weitere Effekte auslösen.
 
 
Auch der Gerechtigkeits-Aspekt sowie die zusätzlichen enthaltenen Karten setzen auf Vorbereitung. Und hier gibt es durchaus spannende Ansätze. So erlaubt die Führungskarte „Schnelle Reaktion“ gefallene Verbündete wieder ins Spiel zu bringen, die Aggressions-Karte „Gegenangriff“ ermöglicht einen heftigen Konterschlag. Freunde von SHIELD finden im Deck zudem „Agent Coulson“ und „Quake“, wobei sich insbesondere Letztgenannte zu einer kostengünstigen Schadensquelle entwickeln kann.
 
Black Widow gehört tatsächlich zu den Charakteren, die sich auf fast jede Situation einstellen können. Schaden verursachen ist ebenso möglich wie effektives Verteidigen oder das Durchkreuzen der gegnerischen Pläne. Allerdings ist all das recht kleinschrittig. Ein Marker hier, zwei Schaden da, eine weitere Karte dort. All das summiert sich auf, fühlt sich teilweise aber etwas anstrengend an. Häufig werden ausliegende Karten oder besondere Effekte vergessen, was teilweise etwas nervt. Zudem gibt es aktuell kaum Vorbereitungskarten, was den Deckbau stark einschränkt. Dennoch: Black Widow macht Spaß und die enthaltenen Karten und Ideen laden zum Experimentieren ein.
 

Hulk

Hulk Smash. Damit ist wohl schon alles gesagt. Denn der grüne Riese kann eigentlich nur Eines, das aber richtig gut: Schaden austeilen. Werte von 3 in Angriff und Verteidigung sowie 18 Lebenspunkte sind schon eine echte Ansage. Doch all das hat einen Preis. Denn in Heldenform hat Hulk ein Handkartenlimit von 4 und muss am Rundenende obendrein alle Karten ablegen. Zudem hat er als bislang einziger Charakter einen Widerstand von 0. Entsprechend ballern wir, ganz stielecht, jede Runde das Maximum an Schaden raus, ohne an die Zukunft zu denken. Die Karten selbst zielen natürlich in die gleiche Richtung. Zwar gibt es Ausnahmen, wie etwa „Banners Labor“, dass eine schnellere Erholung ermöglicht. Die meisten Karten haben aber die Schadensmaximierung zum Ziel. Dabei ist Hulk kaum auf besondere Karten angewiesen und kann bereits in der ersten Runde häufig zweistellige Schadenswerte erreichen. 
 
 
Wenig überraschend wird er mit dem Aggression-Aspekt ausgeliefert und bekommt hier Unterstützung von seinen grünhäutigen Kollegen „She-Hulk“ und „Brawn“. Abgesehen von den Verbündeten halten sich die besonderen Karten aber in Grenzen. Spannender ist da ein Blick auf die zusätzlichen Karten für die anderen Aspekte. So erlaubt die „Streifenpolizistin“ jede Runde eine Bedrohung zu entfernen, die Schutzkarte „Elektrostatische Rüstung“ verleiht einem beliebigen Helden Vergeltung 1. Beide Karten werden in Zukunft sicher in einigen Decks zu finden sein.
 
Hulk ist bislang wohl der offensivste Charakter. In den meisten Runden kann und muss man eigentlich nur ausrechnen, wie man am meisten Schaden zufügt. Vorausplanen funktioniert sowieso nicht, die Ressourcen reichen nur selten für zwei gespielte Karten pro Runde. Gleichzeitig ist Hulk allein aber kaum überlebensfähig. Das vorgefertigte Deck hat nur wenige Möglichkeiten, die Pläne des Gegners zu durchkreuzen. Zumeist bleibt man dementsprechend in Hulk-Form und hofft, dass der Gegner schneller stirbt als man selbst. Mit einem Mitstreiter, der sich um alles andere kümmert, ist das ganz unterhaltsam. Aber auch nur dann. Im Team macht Hulk dementsprechend Spaß, im Vergleich zu den anderen Charakteren schätze ich ihn aber als eher schwach und spielerisch nicht besonders interessant ein. 
 

 

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