Bereits mit dem Start von
Marvel Champions waren die Bösewichte in der Unterzahl. Captain America, Wasp
und Co. verschärften diesen Zustand in den Folgemonaten weiter. Da Rhino, Klaw
und Ultron aber durchaus auch mal eine Pause benötigen, halten nun weitere
Schergen Einzug. Mit dem Green Goblin wirft sich Spider-Mans Erzfeind den
Helden entgegen und auch Kang dürfte inzwischen nicht mehr nur den Comic-Fans
ein Begriff sein.
The Green Goblin
Der Green Goblin, der in
erster Linie aus Spiderman-Filmen bekannt ist, macht den Helden direkt mit zwei
enthaltenen Szenarien das Leben schwer. Im ersten wechselt der Goblin ständig
zwischen seiner Schurken-Gestalt und seinem Alter-Ego Norman Osborne hin und
her. Angegriffen werden kann er aber natürlich nur in Gestalt des Goblins, was
durchaus etwas Planung bedarf. Im zweiten Szenario hat sich Osborne dann
komplett in den kichernden Irren verwandelt, fliegt Bomben werfend durch die
Stadt und hetzt uns haufenweise Schergen auf den Hals. Ein eher klassisches
Szenario, dass sich aber durch die große Zahl an Gegnern dennoch anders spielt.
Positiv fällt zudem die Auswahl an weiteren Sets auf. Denn in der Box befinden
sich Karten, die anstelle der optionalen Sets aus dem Basisspiel Verwendung
finden können. Ob Scorpion, Electro oder Tombstone, für Spiderman-Fans bleiben
hier kaum Wünsche offen.
Das Szenario-Pack Green
Goblin war meine erste Schergen-Erweiterung… und gefällt mir nach wie vor am besten.
Beide Sets steigern den Schwierigkeitsgrad moderat, ohne aber unnötig
kompliziert zu sein. Entsprechend sind sie insbesondere für Spieler zu
empfehlen, die nach Rhino etwas mehr Herausforderung suchen. Zugleich finde ich
die Auswahl an optionalen Sets thematisch wie spielerisch sehr gelungen. Rundum
empfehlenswert.
The Once and Future Kang
Bezüglich seiner
Hintergrundgeschichte gehört Kang sicherlich zu den spannendsten, aber auch zu
den kompliziertesten Antagonisten des Marvel-Universums. Kurz gesagt: Als
Zeitreisender und Wanderer zwischen den Parallel-Universen tritt er den Helden
in immer wieder verschiedenen Gestalten entgegen. Und genau das geschieht auch
bei Marvel Champions. Denn im neuen Szenario werden die Helden zeitweise getrennt,
und jeder muss sich mit einer anderen Version von Kang herumschlagen. Erst wenn
man den eigenen Gegenspieler besiegt hat, kann man den Mitstreitern wieder zu
Hilfe eilen. Dafür wird dann auch ein ganzer Stapel Karten benötigt. Abgesehen
von einer Kang-Variante war für optionale Sets oder sonstige Ergänzungen wohl
kein Platz mehr.
Anders als Green Goblin
ist Kang kein Set, das man einfach mal so nebenbei spielt. Die zusätzlichen
Regeln sind komplizierter, der Spielablauf etwas kleinteiliger und der
Schwierigkeitsgrad höher. Insbesondere, dass jeder Held zeitweise auf sich
allein gestellt ist, kann echte Probleme bereiten. Genau das stört mich dann
eben auch an dem Set. Ich spiele Marvel Champions am liebsten kooperativ, Solo
geht für mich einiges an Spielreiz verloren. Obwohl wir uns bei Kang nur
kurzzeitig trennen, fällt das Set für mich dadurch etwas hinter den Goblin
zurück. Die teilweise etwas komplizierten Regeln und der geringe Umfang
weiterer Karten tun ihr Übriges. In der Summe noch solide, aber für mich kein
Highlight.
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