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Sonntag, 13. Februar 2022

Marvel Champions: The Green Goblin & Kang

Bereits mit dem Start von Marvel Champions waren die Bösewichte in der Unterzahl. Captain America, Wasp und Co. verschärften diesen Zustand in den Folgemonaten weiter. Da Rhino, Klaw und Ultron aber durchaus auch mal eine Pause benötigen, halten nun weitere Schergen Einzug. Mit dem Green Goblin wirft sich Spider-Mans Erzfeind den Helden entgegen und auch Kang dürfte inzwischen nicht mehr nur den Comic-Fans ein Begriff sein. 
 
 
 
 

The Green Goblin

Der Green Goblin, der in erster Linie aus Spiderman-Filmen bekannt ist, macht den Helden direkt mit zwei enthaltenen Szenarien das Leben schwer. Im ersten wechselt der Goblin ständig zwischen seiner Schurken-Gestalt und seinem Alter-Ego Norman Osborne hin und her. Angegriffen werden kann er aber natürlich nur in Gestalt des Goblins, was durchaus etwas Planung bedarf. Im zweiten Szenario hat sich Osborne dann komplett in den kichernden Irren verwandelt, fliegt Bomben werfend durch die Stadt und hetzt uns haufenweise Schergen auf den Hals. Ein eher klassisches Szenario, dass sich aber durch die große Zahl an Gegnern dennoch anders spielt. Positiv fällt zudem die Auswahl an weiteren Sets auf. Denn in der Box befinden sich Karten, die anstelle der optionalen Sets aus dem Basisspiel Verwendung finden können. Ob Scorpion, Electro oder Tombstone, für Spiderman-Fans bleiben hier kaum Wünsche offen.
 

Das Szenario-Pack Green Goblin war meine erste Schergen-Erweiterung… und gefällt mir nach wie vor am besten. Beide Sets steigern den Schwierigkeitsgrad moderat, ohne aber unnötig kompliziert zu sein. Entsprechend sind sie insbesondere für Spieler zu empfehlen, die nach Rhino etwas mehr Herausforderung suchen. Zugleich finde ich die Auswahl an optionalen Sets thematisch wie spielerisch sehr gelungen. Rundum empfehlenswert.
 
 

The Once and Future Kang

Bezüglich seiner Hintergrundgeschichte gehört Kang sicherlich zu den spannendsten, aber auch zu den kompliziertesten Antagonisten des Marvel-Universums. Kurz gesagt: Als Zeitreisender und Wanderer zwischen den Parallel-Universen tritt er den Helden in immer wieder verschiedenen Gestalten entgegen. Und genau das geschieht auch bei Marvel Champions. Denn im neuen Szenario werden die Helden zeitweise getrennt, und jeder muss sich mit einer anderen Version von Kang herumschlagen. Erst wenn man den eigenen Gegenspieler besiegt hat, kann man den Mitstreitern wieder zu Hilfe eilen. Dafür wird dann auch ein ganzer Stapel Karten benötigt. Abgesehen von einer Kang-Variante war für optionale Sets oder sonstige Ergänzungen wohl kein Platz mehr.
 
 
Anders als Green Goblin ist Kang kein Set, das man einfach mal so nebenbei spielt. Die zusätzlichen Regeln sind komplizierter, der Spielablauf etwas kleinteiliger und der Schwierigkeitsgrad höher. Insbesondere, dass jeder Held zeitweise auf sich allein gestellt ist, kann echte Probleme bereiten. Genau das stört mich dann eben auch an dem Set. Ich spiele Marvel Champions am liebsten kooperativ, Solo geht für mich einiges an Spielreiz verloren. Obwohl wir uns bei Kang nur kurzzeitig trennen, fällt das Set für mich dadurch etwas hinter den Goblin zurück. Die teilweise etwas komplizierten Regeln und der geringe Umfang weiterer Karten tun ihr Übriges. In der Summe noch solide, aber für mich kein Highlight.
 

 

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