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Mittwoch, 17. Mai 2023

Akropolis

Bei der Erwähnung von Akropolis (Kobold Spieleverlag) läuft mir fast schon automatisch das Wasser im Mund zusammen. Zu Lecker sind einfach Gyros, Souvlaki und Bifteki im griechischen Restaurant ein paar Orte weiter. Dennoch hat sich Jules Messaud dafür entschieden, dem namensgleichen Spiel lieber ein recht generisches Stadtbauthema zu geben. Und dass wohl nur, weil in Griechenland zufällig eine antike Stadtfestung den gleichen Namen trägt wir unser Lieblingsrestaurant.
 
 
 
 
 
 
Bauen in 3 Dimensionen
Fällt die eigene Akropolis zu Spielbeginn noch recht mickrig aus, ändert sich das schnell. Denn an das erste eigene Plättchen legen wir im Spielverlauf stetig weitere an. Alle Teile bestehen dabei aus drei Sechseckfeldern die Steinbrüche, Agoras oder Viertel in verschiedenen Farben zeigen. Sind wir am Zug, wählen wir eines der Plättchen aus der zentralen Auslage. Das Erste ist kostenlos, für andere müssen wir Steinblöcke zahlen. Mit erworbenen Plättchen können wir entweder unser Gebiet vergrößern, oder aber in die Höhe bauen. Das hat den Vorteil, dass überbaute Steinbrüche neue Steine liefern und höherliegende Viertel mehr Punkte wert sind. Entsprechend muss ständig abgewogen werden, ob dies den Verlust des überbauten Gebietes aufwiegt.
 
 
Bunte Punkte
Jede Gebäudeart punktet bei Akropolis etwas anders. Blaue Wohnviertel sollten zusammenhängend platziert werden, rote Kasernenviertel am Stadtrand und lila Tempelviertel müssen komplett umbaut werden, um zu punkten. Stets wird das Ergebnis mit den Sternen auf Agoras der passenden Farbe multipliziert. Eine Variante bietet zudem geänderte Wertungen, bei denen etwa manche Bereiche unbebaut bleiben sollen.
 
Fazit
Der grundlegende Ablauf von Akropolis ist nicht neu. Plättchen wählen, Plättchen legen, Punkten. Was Akropolis dabei aber aus der Masse hervorhebt, ist die Möglichkeit des Überbauens. Die Plättchen optimal für höhere Ebenen vorzubereiten, während parallel alle Wertungsoptionen unter einen Hut gebracht werden wollen, ist eine reizvolle Aufgabe. Stets muss der mögliche Gewinn höherer Viertel mit dem Verlust des überbauten Gebietes abgewogen werden. Vermeintlich uninteressante Plättchen (etwa mit vielen Steinbrüchen) können so auf einmal lukrativ werden. Dennoch bleibt der Ablauf bei Akropolis immer flott, Leerlauf entsteht fast nie.
 
Natürlich spielt bei Akropolis auch der Zufall eine gewichtige Rolle. So kann ein optimales Plättchen unbezahlbar weit entfernt liegen oder kostenlos erhältlich sein. Das wird einerseits dadurch verstärkt, dass die Auslage immer erst nach einer Runde aufgefüllt wird. Andererseits sind die Steine gerade zu Beginn eher knapp, weshalb man häufig auf die ersten Plättchen zurückgreifen muss. Und ohne die punkteträchtigen Agoras geht es einfach nicht. Zudem muss man sich über kurz oder lang auf einige Gebäudetypen festlegen. Und die sollten dann eben auch im richtigen Moment auftauchen. Doch selbst wenn es mal nicht läuft: Akropolis ist schnell gespielt, einer Folgepartie steht also nichts im Wege. 
 
 

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