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Freitag, 21. August 2015

Camel Up: Supercup

Reichlich neue Möglichkeiten
Wer erinnert sich noch? Bevor eine Bande wildgewordener Ganoven für ihren Zugraub zum Spiel des Jahres gewählt wurde (hier nachzulesen), hatte ein Rudel stapelfreudiger Kamele diesen Titel inne. Die Mischung aus Chaos und Spielwitz hat die Jury 2014 überzeugt und viele Spieler teilten diese Meinung. Persönlich war mir Camel Up immer etwas zu unkontrollierbar, etwas zu zufällig (hier). Dennoch konnte auch ich die Erweiterung natürlich nicht ignorieren und habe mich in den vergangenen Wochen noch einige Male auf die staubige Wüstenpiste gewagt. Und was soll ich sagen. Ein Blick auf Camel Up: Supercup lohnt nicht nur für hartgesottene Fans des Basisspiels.

Camel Up: Supercup (Steffen Bogen / Pegasus) bietet dabei genau genommen nicht nur eine Erweiterung, sondern gleich mehrere. Denn wie inzwischen immer häufiger zu finden, enthält die Box einzelne Module die allesamt nach Belieben mit dem Basisspiel kombiniert werden können.



Wetten auf Platz und Partner
Insgesamt 4 verschiedene Module sind in der Box enthalten sowie zusätzliches Material für 2 weitere Spieler. Um tatsächlich zu zehnt anzutreten, ist die Verwendung aller Module allerdings fast Pflicht. Und diese bieten reichlich neue Möglichkeiten. So kann von nun an nicht mehr nur auf den Etappensieger gewettet werden, auch die weiteren Platzierungen können nun einen Geldsegen bringen. Sehr lukrativ ist auch die Wettpartnerschaft. Dazu gehen wir mit einem weiteren Spieler einen Deal ein, eines dessen Wettplättchen am Ende der Etappe auch für uns zu werten. 


Sprints und Fotografen
Deutlich opulenter und auch optisch beeindruckender sind die beiden weiteren Module. So kann man sich nun als Fotograf betätigen, indem man die Kamera neben ein Feld der Strecke stellt. Bleiben eines oder mehrere Kamele auf diesem Feld stehen, wird ein Bild geschossen und Bares in Höhe des Kamelturmes ausgeschüttet.

Das umfangreichste Modul sind aber sicherlich die Sprintwürfel. Dabei wird die Strecke mittels eines zusätzlichen Plans verlängert und jedes Kamel bekommt einen weiteren Sprintwürfel (mit Einsern und Zweiern). Der Würfel des jeweils letztplatzierten Tieres wird zu Beginn jeder Etappe in die Pyramide geworfen, wodurch der Nachzügler eine extra Bewegung erhält. Wer möchte kann obendrein mit der Variante spielen, auch die Würfel der weiteren Kamele im Verlauf einer Etappe kostenpflichtig in die Pyramide räumen zu dürfen. Natürlich versucht man damit den eigenen Favoriten nach Vorne zu treiben. Denn nach wie vor ist über Etappen- und Rennsiege am meisten Geld zu machen. Und darum geht es noch immer. 


Fazit
Ich habe es ja bereits in der Einleitung angedeutet. Camel Up war mir persönlich immer etwas zu chaotisch, die möglichen Optionen zu überschaubar. Insbesondere die fehlenden Optionen kann man Supercup nicht mehr vorwerfen, denn diese finden sich in der Box reichlich. War man im Basisspiel auf einige wenige Möglichkeiten beschränkt, hat sich die Auswahl bei der Verwendung aller Module gefühlt mehr als verdoppelt. Und das hat mehrere Auswirkungen.

Zum einen ist die Spielzeit deutlich länger, unter 1 Stunde habe ich inzwischen keine Partie mehr erlebt. Zum anderen geht auch ein wenig die Schlichtheit des Basisspiels verloren. Es wird deutlich mehr nachgedacht und abgewägt, die Regeln sind ungleich umfangreicher. Ob das nun positiv oder negativ zu bewerten ist, muss jeder selbst entscheiden. Persönlich mag ich die neuen Möglichkeiten sehr gerne und werde in Zukunft wohl in jedem Spiel zumindest einige der Module nutzen.


3 Kommentare:

  1. Hi! Ich bin ein Fan von Camel Up und hab mir zur Supercup Erweiterung gleich auch die Spielmatte besorgt (http://www.pegasus.de/detailansicht/999mat06-camel-up-spielmatte-mit-sahara-erweiterung/). Die ist super schön gemacht und ersetzt hervorragend das zusammengesetzte Spielbrett. Allerdings hab ich keine Anleitung für die "Sahara Erweiterung mit Wirbelsturm". Habt ihr eine Ahnung wie das funktioniert.

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  2. Hallo,
    ich habe die Matte selbst nicht, auf Boardgamegeek findest du allerdings eine (englische) Anleitung:

    https://boardgamegeek.com/boardgameexpansion/211966/camel-grand-prix-sahara

    The space 6,7 and 8 on the race track are considered to be whirlwind spaces.
    If a camel or a camel unit leaves space 6, they always moves to space 8.
    If a camel or came unit leaves space 7, it always moves to space 6.
    (The arrow of the whirlwind indicate the direction the camels move.)
    A camel or camel unit may only move from space 8 to space 9, only if at least one of the following conditions is met:

    a)There is another camel or camel unit on a whirlwind space(6,7 or 8);
    b)All other camels are already on space 9 or beyond.

    If no condition is met, the camel or camel unit moves backwards to space 7.
    Form 7 it will move to space 6 with its next step.
    If it gets back to space 6 it will move again to space 8 with its next movement.
    There it needs to check again for the conditions to move forward to space 9.
    Important:
    You may not place your desert tile on any of the whirlwind spaces (neither oasis side nor mirage side).

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    1. Das beantwortet meine Frage. Vielen Dank!
      Die Matte ist übrigens sehr zu empfehlen. Wie sich allerdings der "Wirbelwind" ins Spiel einfügt kann ich noch nicht sagen.

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