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Kreise, 2 blaue Karten und…?
Memento ist ein
Erinnerungsspiel im Stile von Memory… noch da? Gut. Erinnerungsspiele zeichnen
sich ja bekanntlich dadurch aus, dass Kinder gegen Erwachsene gewinnen, Frauen
ihre Männer deklassieren und Gelegenheitsspieler die selbsternannten
Spieleexperten demütigen. Ich bin ein (mehr oder weniger) erwachsener Mann, der
den Großteil seiner Freizeit für Strategiespiele aufwendet… und der lebende
Beweis für diese Vorurteile.
Dabei ist Memento (Paolo
Mori / Kosmos) eigentlich ganz einfach. 2 bis 5 Spieler sammeln Karten mit 4
Formen in 4 Farben und ermitteln aus diesen anhand ausliegender Zielkarten ihre
Punkte. Warum ich dabei immer einen der hinteren Ränge belege erschließt sich
mir allerdings nicht so wirklich.
4
Farben, 4 Formen
Ein Spielzug bei Memento
ist kurz und schnell erklärt. Der aktive Spieler nimmt sich schlicht eine Karte
von einem der drei offenen oder dem verdeckten Kartenstapel. Die so erworbene Karte wird verdeckt auf den
eigenen Stapel gelegt und darf fortan nicht mehr betrachtet werden. An dieser
Stelle kommt das Gedächtnis ins Spiel. Es gibt zwar insgesamt nur 16
verschiedene Kombinationen (4 Farben und 4 Formen), im Spielverlauf kommen aber
durchaus einige Karten zusammen. Und zu wissen, welche Karten sich im eigenen
Stapel befinden, hilft bei der weiteren Auswahl ungemein. Denn vor Spielbeginn
werden 8 Spielziele ausgelegt. Diese bestimmen wofür es in diesem Durchgang
Punkte gibt.
4
Kreise = 5 Punkte
Mittels Wertungskarten
wird für jede Form und für jede Farbe zufällig festgelegt, was es zu erreichen
gilt. Dabei kann man etwa für jede rote Karte einen Punkt erhalten, oder aber
deren 5 wenn man genau 4 Kreise besitzt. Auch ausgefallenere Bedingungen wie
etwa Pluspunkte bei ungerader Zahl an Dreiecken oder Minuspunkte wenn man die
meisten Kreise besitzt sind zu finden. Im Optimalfall behält man also nicht nur
die eigenen Karten sondern auch die der Mitspieler im Blick.
Da bereits eine einzige
falsche Karte zu vielen Minuspunkten führen kann, darf im eigenen Zug auch
gepasst werden. Passen alle Spieler nacheinander, oder gehen die Karten aus,
endet der Durchgang. Insgesamt 3-mal werden auf diese Art Wertungskarten
ausgelegt und durchgespielt bis der finale Punktestand feststeht.
Fazit:
Das Memento im Kern eine
Memory-Variante ist will das Spiel gar nicht verbergen. Wichtigstes Element ist
nach wie vor das Erinnern an die Karten. Bei Memento kommen allerdings noch ein
geschicktes Auswählen der Ziele, Risikobereitschaft beim Ziehen sowie eine
Portion Glück hinzu. Dabei spielen sich die einzelnen Partien schnell und
flüssig, selbst unerfahrene Spieler haben mit den eingängigen Regeln keine
Probleme. Die verdeckten Karten sorgen obendrein dafür, dass der Sieger erst
nach dem Aufdecken derselben feststeht. Und für all Jene, die ihre grauen
Zellen nicht überstrapazieren wollen, ist auch eine Variante mit 3 Farben und 3
Formen enthalten.
Für Freunde von
Memory ist Memento auf jeden Fall eine eingehendere Betrachtung wert.
Alle Anderen sollten sowieso bereits nach der Einleitung das Weite gesucht
haben.
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