Mittwoch, 11. September 2013

Memento



3 Kreise, 2 blaue Karten und…?
Memento ist ein Erinnerungsspiel im Stile von Memory… noch da? Gut. Erinnerungsspiele zeichnen sich ja bekanntlich dadurch aus, dass Kinder gegen Erwachsene gewinnen, Frauen ihre Männer deklassieren und Gelegenheitsspieler die selbsternannten Spieleexperten demütigen. Ich bin ein (mehr oder weniger) erwachsener Mann, der den Großteil seiner Freizeit für Strategiespiele aufwendet… und der lebende Beweis für diese Vorurteile.

Dabei ist Memento (Paolo Mori / Kosmos) eigentlich ganz einfach. 2 bis 5 Spieler sammeln Karten mit 4 Formen in 4 Farben und ermitteln aus diesen anhand ausliegender Zielkarten ihre Punkte. Warum ich dabei immer einen der hinteren Ränge belege erschließt sich mir allerdings nicht so wirklich.




4 Farben, 4 Formen
Ein Spielzug bei Memento ist kurz und schnell erklärt. Der aktive Spieler nimmt sich schlicht eine Karte von einem der drei offenen oder dem verdeckten Kartenstapel.  Die so erworbene Karte wird verdeckt auf den eigenen Stapel gelegt und darf fortan nicht mehr betrachtet werden. An dieser Stelle kommt das Gedächtnis ins Spiel. Es gibt zwar insgesamt nur 16 verschiedene Kombinationen (4 Farben und 4 Formen), im Spielverlauf kommen aber durchaus einige Karten zusammen. Und zu wissen, welche Karten sich im eigenen Stapel befinden, hilft bei der weiteren Auswahl ungemein. Denn vor Spielbeginn werden 8 Spielziele ausgelegt. Diese bestimmen wofür es in diesem Durchgang Punkte gibt.


4 Kreise = 5 Punkte
Mittels Wertungskarten wird für jede Form und für jede Farbe zufällig festgelegt, was es zu erreichen gilt. Dabei kann man etwa für jede rote Karte einen Punkt erhalten, oder aber deren 5 wenn man genau 4 Kreise besitzt. Auch ausgefallenere Bedingungen wie etwa Pluspunkte bei ungerader Zahl an Dreiecken oder Minuspunkte wenn man die meisten Kreise besitzt sind zu finden. Im Optimalfall behält man also nicht nur die eigenen Karten sondern auch die der Mitspieler im Blick.
Da bereits eine einzige falsche Karte zu vielen Minuspunkten führen kann, darf im eigenen Zug auch gepasst werden. Passen alle Spieler nacheinander, oder gehen die Karten aus, endet der Durchgang. Insgesamt 3-mal werden auf diese Art Wertungskarten ausgelegt und durchgespielt bis der finale Punktestand feststeht.

Fazit:
Das Memento im Kern eine Memory-Variante ist will das Spiel gar nicht verbergen. Wichtigstes Element ist nach wie vor das Erinnern an die Karten. Bei Memento kommen allerdings noch ein geschicktes Auswählen der Ziele, Risikobereitschaft beim Ziehen sowie eine Portion Glück hinzu. Dabei spielen sich die einzelnen Partien schnell und flüssig, selbst unerfahrene Spieler haben mit den eingängigen Regeln keine Probleme. Die verdeckten Karten sorgen obendrein dafür, dass der Sieger erst nach dem Aufdecken derselben feststeht. Und für all Jene, die ihre grauen Zellen nicht überstrapazieren wollen, ist auch eine Variante mit 3 Farben und 3 Formen enthalten.
Für Freunde von Memory ist Memento auf jeden Fall eine eingehendere Betrachtung wert. Alle Anderen sollten sowieso bereits nach der Einleitung das Weite gesucht haben.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen