Mittwoch, 24. Mai 2017

Escape Room: Welcome to Funland



Irgendwie seltsam. Ich kann mich noch an Zeiten erinnern, da galten Clowns als lustig, ja sogar als Höhepunkt eines Zirkusbesuches (zumindest für die anwesenden Kinder). Entweder werde ich inzwischen doch alt, oder mein Gedächtnis lässt zusehends nach (was dann wohl bedeutet, dass ich alt werde). Aber wenn ich heutzutage etwas über Clowns lese, dann hat das überraschend selten etwas mit diesen spaßigen Gesellen meiner Kindheit zu tun. Ob eine Neuauflage von „Es“ im Kino, Horrorclowns die die Nachbarschaft unsicher machen oder dieser Psycho Ronald McDonald… Clowns scheinen zunehmend dem Wahnsinn zu verfallen. Und jetzt hat uns auch noch einer davon entführt und nach „Welcome to Funland“ (Noris) verschleppt.

Glücklicherweise sind wir aber alles erfahrene Veteranen, haben wir doch bereits alle 4 Missionen von Escape Room gemeistert, wofür der neue Fall eine Erweiterung darstellt. Entsprechend kann uns der Schwierigkeitsgrad mit läppischen 3 ½ von 5 Sternen kaum schocken.


Kleine Box
Ähnlich wie schon bei den Fällen im Basisspiel finden sich auch in der kleinen Box insgesamt drei Umschläge, die wir nach und nach öffnen dürfen. Über den genauen Inhalt werde ich an dieser Stelle allerdings nichts verraten, immerhin will ich euch den Spaß nicht nehmen. Was ich allerding sagen kann ist, dass die Zahl der Hinweiskarten etwas zugenommen hat. Denn inzwischen gibt es zwei Zwischenlösungen, die jeweils einen Code (für das Lösen der ersten beiden Umschläge) verraten. Selbst wenn ihr die Rätsel also nicht löst, festhängen kann man jetzt allenfalls ganz am Ende. Natürlich benötigt ihr darüber hinaus auch einiges an Material aus dem Basisspiel. Neben Chrono-Decoder und Schlüssel gehören dazu auch Materialien aus den ursprünglichen Fällen.


Spannende Rätsel
Auf Details zum Spiel selbst werde ich an dieser Stelle natürlich auch verzichten. Als Kenner des Originals dürfte man sich aber sofort heimisch fühlen. Die meisten Elemente der ursprünglichen Fälle wurden beibehalten und auch die Rätsel erinnern in ihrer Art durchaus an Bekanntes. Zu einfach wurde es dennoch nicht, wir haben es gerade eben so in der Zeit herausgeschafft.

Fazit
Funland fügt sich meiner Meinung nach nahtlos in die Reihe der bisherigen Escape Room-Missionen ein, der Schwierigkeitsgrad ist dabei mit 3 ½ Sternen recht gut gewählt. Wir empfanden den Fall, trotz inzwischen vieler gespielter Exit-Spiele, als keinesfalls zu leicht. Gegenüber dem Original sehr positiv ist die Bereitstellung zweier Lösungskarten, die ein Feststecken verhindern. Ansonsten bietet auch dieser Fall einiges zu tun, dass mehrere Spieler zugleich an verschiedenen Stellen aktiv sind ist eher die Regel als die Ausnahme. In der Summe also eine mehr als ordentliche Erweiterung.

Dennoch empfand ich den Fall etwas weniger spannend als im Original. Stellenweise waren die Lösungen (für mich) nicht unbedingt logisch, es musste durchaus auch mal herumprobiert werden. Alles wirkte etwas überfrachtet und für meinen Geschmack zu chaotisch. Etwas enttäuscht war ich darüber hinaus vom Inhalt der Schachtel, der tatsächlich nur aus Papier / Pappe besteht. Das Grundspiel hat hier mehr geboten, weshalb wohl auch auf dessen Komponenten zurückgegriffen wird.

In der Summe also zwar nicht gerade mein Lieblings-Escape-Fall, aber dennoch mehr als einen Blick wert.


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