Irgendwie seltsam. Ich
kann mich noch an Zeiten erinnern, da galten Clowns als lustig, ja sogar als
Höhepunkt eines Zirkusbesuches (zumindest für die anwesenden Kinder). Entweder
werde ich inzwischen doch alt, oder mein Gedächtnis lässt zusehends nach (was
dann wohl bedeutet, dass ich alt werde). Aber wenn ich heutzutage etwas über
Clowns lese, dann hat das überraschend selten etwas mit diesen spaßigen
Gesellen meiner Kindheit zu tun. Ob eine Neuauflage von „Es“ im Kino,
Horrorclowns die die Nachbarschaft unsicher machen oder dieser Psycho Ronald
McDonald… Clowns scheinen zunehmend dem Wahnsinn zu verfallen. Und jetzt hat
uns auch noch einer davon entführt und nach „Welcome to Funland“ (Noris)
verschleppt.
Glücklicherweise sind wir
aber alles erfahrene Veteranen, haben wir doch bereits alle 4 Missionen von
Escape Room gemeistert, wofür der neue Fall eine Erweiterung darstellt.
Entsprechend kann uns der Schwierigkeitsgrad mit läppischen 3 ½ von 5 Sternen
kaum schocken.
Kleine
Box
Ähnlich wie schon bei den
Fällen im Basisspiel finden sich auch in der kleinen Box insgesamt drei
Umschläge, die wir nach und nach öffnen dürfen. Über den genauen Inhalt werde
ich an dieser Stelle allerdings nichts verraten, immerhin will ich euch den
Spaß nicht nehmen. Was ich allerding sagen kann ist, dass die Zahl der
Hinweiskarten etwas zugenommen hat. Denn inzwischen gibt es zwei
Zwischenlösungen, die jeweils einen Code (für das Lösen der ersten beiden
Umschläge) verraten. Selbst wenn ihr die Rätsel also nicht löst,
festhängen kann man jetzt allenfalls ganz am Ende. Natürlich benötigt ihr
darüber hinaus auch einiges an Material aus dem Basisspiel. Neben
Chrono-Decoder und Schlüssel gehören dazu auch Materialien aus den ursprünglichen
Fällen.
Spannende
Rätsel
Auf Details zum Spiel
selbst werde ich an dieser Stelle natürlich auch verzichten. Als Kenner des
Originals dürfte man sich aber sofort heimisch fühlen. Die meisten Elemente der
ursprünglichen Fälle wurden beibehalten und auch die Rätsel erinnern in ihrer
Art durchaus an Bekanntes. Zu einfach wurde es dennoch nicht, wir haben es
gerade eben so in der Zeit herausgeschafft.
Fazit
Funland fügt sich meiner
Meinung nach nahtlos in die Reihe der bisherigen Escape Room-Missionen ein, der
Schwierigkeitsgrad ist dabei mit 3 ½ Sternen recht gut gewählt. Wir empfanden
den Fall, trotz inzwischen vieler gespielter Exit-Spiele, als keinesfalls zu
leicht. Gegenüber dem Original sehr positiv ist die Bereitstellung zweier
Lösungskarten, die ein Feststecken verhindern. Ansonsten bietet auch dieser
Fall einiges zu tun, dass mehrere Spieler zugleich an verschiedenen Stellen
aktiv sind ist eher die Regel als die Ausnahme. In der Summe also eine mehr als
ordentliche Erweiterung.
Dennoch empfand ich den
Fall etwas weniger spannend als im Original. Stellenweise waren die Lösungen
(für mich) nicht unbedingt logisch, es musste durchaus auch mal herumprobiert
werden. Alles wirkte etwas überfrachtet und für meinen Geschmack zu chaotisch.
Etwas enttäuscht war ich darüber hinaus vom Inhalt der Schachtel, der
tatsächlich nur aus Papier / Pappe besteht. Das Grundspiel hat hier mehr
geboten, weshalb wohl auch auf dessen Komponenten zurückgegriffen wird.
In der Summe also zwar
nicht gerade mein Lieblings-Escape-Fall, aber dennoch mehr als einen Blick
wert.
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