Und schon ist es wieder vorbei. Naja, eigentlich geht der 33. Herner Spielewahnsinn noch bis Sonntag, ich konnte aber leider nur Heute vor Ort sein. Wie in den vergangenen Jahren haben auch diesmal wieder dutzende von Verlagen Spiele präsentiert, die aktuell erschienen sind oder uns in den kommenden Monaten erwarten. Auch ich war, zusammen mit Christoph (Brettspielbox), vor Ort und konnte einige der spannenden Neuheiten bereits vorab testen. In den kommenden Tagen und Wochen werde ich auf einige dieser Spiele etwas näher eingehen. Vorerst müssen aber eine kurze Zusammenfassung und einige erste Eindrücke genügen.
La
Granja
Eine Probepartie La Granja
hatten wir vor der Messe mit Autor Andreas Odendahl vereinbart, so konnten wir
uns nach einer kurzen Verzögerung bereits früh morgens ins Vergnügen stürzen. Nach
einer rund 30-minütigen Erklärung begannen wir zu dritt unsere Farmen nach und
nach auszubauen. Kernmechanismus in La Granja sind dabei die Karten, denen
insgesamt 4 verschiedene Funktionen zukommen. Je nach Ort an den sie gespielt
werden gelten sie dabei als Auftrag, Anbau, Person oder Feld. Natürlich wollen
wir stets alle Funktionen nutzen, die Beschränkung auf eine Karte pro Runde sorgt
für ordentliches Kopfzerbrechen. Darüber hinaus müssen Händler in der Stadt
beliefert werden, eine Schweinezucht will aufgebaut und das erhaltene Fleisch
in den Handel gebracht werden. Der neue Spielworxx-Titel richtet sich damit
ganz klar an Vielspieler, 2 Stunden sollten bei 4 Spielern durchaus eingeplant
werden. Dass diese Zeit aber wie im Fluge vergeht, ist nicht zuletzt den sehr
elegant verzahnten Mechanismen und interessanten Entscheidungen geschuldet. Die
Veröffentlichung von La Granja ist bereits in rund 2 Monaten geplant womit das
obligatorische Sommerloch in diesem Jahr durch ein absolutes Highlight gefüllt
wird.
Terra
Mystica – Erweiterung
Nach La Granja führte
uns unser Weg direkt zu Asmodee und Feuerland-Spiele. Die neue Terra Mystica
Erweiterung sah einfach zu verlockend aus. Schnell hatten sich 4 Spieler
gefunden, 3 von uns hatten das Glück direkt mit einer neuen Rasse starten zu
können. Vorab sei dabei gesagt, dass es sich noch um ein Vorabexemplar handelt.
Die Details können sich also bis zur Veröffentlichung noch ändern. Nun also zu
dem, was uns in der Box erwartet. Einerseits wird dies ein neuer Spielplan sein
der zwar die gleichen Geländetypen, allerdings in einem neuen Aufbau enthält.
Darüber hinaus gibt es einige neue Wertungskarten die zu Spielbeginn zufällig
gezogen werden. In unserem Fall bedeutete dies, dass wir zur Endwertung Punkte
für einzelne Siedlungsgebiete erhielten. Zuletzt bleiben die 6 neuen Völker:
Mit Frostfeen und Yetis
hält das Eis und damit die Farbe Weiß Einzug in Terra Mystica.
- Die Frostfeen müssen sich dabei zu Spielbeginn für einen Geländetypen entscheiden und diesen mit Eis bedecken. Als Ausgleich starten sie mit einem Gunstplättchen und bekommen Siegpunkte für errichtete Tempel sobald sie ihr Haupthaus gebaut haben.
- Auch die Yetis überziehen einen beliebigen Geländetyp mit Eis. Darüber hinaus haben sie aber auch eine gesteigerte Kontrolle über die Macht. So kostet jede Nutzung eines Machtfeldes die Yetis eine Macht weniger. Obendrein können sie auch bereits genutzt Machtfelder verwenden und so etwa in einer Runde mehrmals das Geld- oder Arbeiterfeld nutzen.
- Die Frostfeen müssen sich dabei zu Spielbeginn für einen Geländetypen entscheiden und diesen mit Eis bedecken. Als Ausgleich starten sie mit einem Gunstplättchen und bekommen Siegpunkte für errichtete Tempel sobald sie ihr Haupthaus gebaut haben.
- Auch die Yetis überziehen einen beliebigen Geländetyp mit Eis. Darüber hinaus haben sie aber auch eine gesteigerte Kontrolle über die Macht. So kostet jede Nutzung eines Machtfeldes die Yetis eine Macht weniger. Obendrein können sie auch bereits genutzt Machtfelder verwenden und so etwa in einer Runde mehrmals das Geld- oder Arbeiterfeld nutzen.
Von den kalten Völkern
zieht es uns jetzt zu hitzigeren Vertretern.
- Die Geweihten verfügen, ähnlich wie die Eisvölker, nicht über einen eigenen Landschaftstyp. Um ein benachbartes Feld mit einem Vulkanplättchen zu belegen genügt ihnen allerdings nicht etwa simples Umgraben. Geweihte müssen vielmehr 3 bis 4 Kultpunkte Opfern um ein Gebiet bewohnbar zu machen. Da trifft es sich gut, dass sie bereits zu Spielbegin über 3 Kultpunkte auf jeder Leiste verfügen.
- Die Drachenreiter sind tatsächlich noch verschwenderischer, müssen sie doch direkt permanente Machtpunkte opfern um die Nachbarschaft ihren Wünschen anzupassen.
- Die Geweihten verfügen, ähnlich wie die Eisvölker, nicht über einen eigenen Landschaftstyp. Um ein benachbartes Feld mit einem Vulkanplättchen zu belegen genügt ihnen allerdings nicht etwa simples Umgraben. Geweihte müssen vielmehr 3 bis 4 Kultpunkte Opfern um ein Gebiet bewohnbar zu machen. Da trifft es sich gut, dass sie bereits zu Spielbegin über 3 Kultpunkte auf jeder Leiste verfügen.
- Die Drachenreiter sind tatsächlich noch verschwenderischer, müssen sie doch direkt permanente Machtpunkte opfern um die Nachbarschaft ihren Wünschen anzupassen.
- Die Gestaltwandler gehen etwas weniger rabiat vor als die
feurigen Vertreter, ändern sie doch im Spielverlauf einfach
ihren bevorzugen Geländetypen.
- Die Flüssläufer siedeln dagegen immer entlang des Flusses, mit etwas Aufwand gelten für sie aber irgendwann alle Gebiete als Heimatgebiet. Umgraben ist dann nicht mehr nötig.
- Die Flüssläufer siedeln dagegen immer entlang des Flusses, mit etwas Aufwand gelten für sie aber irgendwann alle Gebiete als Heimatgebiet. Umgraben ist dann nicht mehr nötig.
Tja, was soll ich sonst
noch zu Terra Mystika sagen? Eines der absoluten Highlights der vergangenen
Jahre und die Erweiterung scheint dem in Nichts nachzustehen. Alle Völker
wirken sehr spannend und ich freue mich bereits jetzt auf kommende Partien.
Arler
Erde
Wenn man sich schon bei
Lookout herumtreibt, dann kommt man um das neue Spiel von Uwe Rosenberg wohl
kaum herum. Arler Erde ist dabei ein reines 2-Personen Spiel das optisch und
von der Materialfülle aber durchaus an Glasstraße oder Agricola erinnert.
Thematisch treiben wir uns im Norden Deutschlands herum wo wir Tiere halten, Deiche
errichten, und Gebäude bauen. Der Ersteindruck ist auch hier durchweg positiv,
für eine genauere Aussage reicht eine halbe Partie aber schlicht nicht aus.
Allgemein gilt, dass es sich um einen klassischen Rosenberg handelt. 2 Stunden
Spielzeit, bergeweise Optionen und immer mehr zu erledigen als möglich. Ach ja,
ernährt werden muss natürlich auch wieder.
Loony
Quest
Nach dem Ausflug in die
Gefilde der Vielspieler führte uns der Weg weiter zu Asmodee, wo durchaus
einige interessante Spiele auf genauere Betrachtung warteten. Unter anderem gab
es ein frühes Exemplar des kommenden Brettspiel-Jump‘n Runs Loony Quest. Über
mehrere Runden wir dabei eine Aufgabe in der Mitte ausgelegt die wir nun mit
Stift und Zeichenbrett erfüllen wollen. So müssen wir etwa einen bestimmten Weg
zurücklegen oder einzelne Ziele einkreisen. Unfairer Weise machen wir dies
natürlich nicht auf der Vorlage sondern daneben auf einer leeren Unterlage. Im
Anschluss wird das eigene Kunstwerk auf die Vorlage gelegt und überprüft,
welchen weg wir wirklich zurückgelegt haben. Dass dabei Siegpunkte, Gegner,
Bonuschips und Fallen warten, versteht sich von selbst. Loony Quest ist auf
alle Fälle ein sehr ungewöhnliches und kreatives Spiel, das in der richtigen
Besetzung sich für reichlich Lacher sorgen wird.
Black
Fleet
Eher in die Kategorie
Familienspiel gehört Black Fleet. Kartengesteuert ziehen wir mit unserem
Handelsschiff über die Weltmeere, kaufen Waren günstig und verkaufen sie teuer.
Gleichzeitig machen die Piratenschiffe der Mitspieler Jagd auf uns und wollen
uns unsere teuren Waren abjagen. Ziel der ganzen Unternehmung ist es,
ausreichend Gold zum Spielsieg zu erringen. Für zusätzlich Würze sorgen
Sonderkarten die das Spiel auf vielerlei Weise beeinflussen.
So, das soll es erst einmal
gewesen sein. Natürlich gab es noch vielmehr zu sehen als nur diesen
Kurzeindruck. Nicht erwähnt habe ich etwa die 7 Wonders-Erweiterung Babel sowie
Kingsport Festival, den Neuling von Kosmos. Bei Interesse kann ich hier gerne
noch das eine oder andere Wort sagen, für Heute soll das aber erst einmal
genügen. Zum Schluss noch ein oder zwei Worte zur Herne. Wer einfach mal gemütlich
Spielen oder sich mit Gleichgesinnten unterhalten will, der sollte unbedingt
mal einen Besuch in Erwägung ziehen. Anders als in Essen ist Herne eher
gemütlich, die Atmosphäre fast familiär. Wer Lust hat findet fast immer einen
Platz zum Spielen und jemanden, der das Spiel erklärt. Meinen ersten Besuch
habe ich auf jeden Fall in vollen Zügen genossen. Es wird bestimmt nicht der
letzte gewesen sein.
Weitere Informationen findet Ihr übrigens bei der Brettspielbox (HIER).
Weitere Informationen findet Ihr übrigens bei der Brettspielbox (HIER).
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