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Freitag, 10. Oktober 2014

Vorschau Essen 2014: Pandemic - The Cure und Samurai Spirit



Inzwischen dürfte es fast jeder, der auch nur sporadisch hier vorbei schaut, bemerkt haben: Ich mag kooperative Spiele. Wenn ich mit Freunden zusammen gegen Dämonen kämpfen, Gegenmittel erforschen oder auch nur eine Holzhütte auf einer einsamen Insel bauen kann, habe ich richtig Spaß am Spielen. Wenig überraschend also, dass ich auch diese Jahr wieder auf der Jagd nach Ergänzungen für meine Sammlung bin. Neben einigen Erweiterungen bin ich dabei vor allem auf 2 Werke gespannt. Einerseits eine Würfelumsetzung (ja, schon wieder) des Klassikers Pandemie. Was als großes Spiel schon so viel Spaß gemacht hat, kann als Würfelei ja nur großartig werden. Andererseits auf Samurai Spirit. Auch wenn die Regeln mich nicht wirklich überzeugen konnten, hat Antoine Bauza nach Ghost Stories bei mir doch noch einiges an Kredit, was kooperative Spiele angeht.  




Samurai Spirit
Gemeinsam mit bis zu 6 Mitstreitern stellen wir uns in Samurai Spirit einer Horde wildgewordener Räuber in den Weg, deren Sinn nur nach Raub und Totschlag steht. 7 Samurai gegen eine ganze Horde? Wer sich etwas mit Filmen auskennt dürfte spätestens hier aufschreien. Und ja, „Die sieben Samurai“ beziehungsweise dessen Wildwest-Pendant „Die glorreichen Sieben“ standen hier Pate. Dass die Schlacht von der ersten Sekunde aussichtlos erscheint dürfte dementsprechend (und auch beim Autor Antoine Bauza) wenig überraschen. Auch bei Samurai Spirit gilt es sich dementsprechend ständig zwischen 2 kleineren Übeln zu entscheiden. Die eigenen Kämpfe ausfechten oder den gefährdeten Kollegen beistehen? Die eigenen Wunden lecken oder doch lieber Weiterkämpfen und die Kraft des den Samurai innewohnenden Biestes entfesseln? Die eigene Sicherheit oder die des zu beschützenden Dorfes voranstellen?
All das klingt durchaus spannend. Allein, nach der Regellektüre scheint sich der Spielverlauf doch jede Runde nur auf das Ziehen von Karten und das Platzieren ebendieser an wenigen möglichen Stellen zu beschränken. Ob damit langfristig ausreichend Spannung aufgebaut werden kann, wird erst eine reale Partie zeigen.


Pandemic – The Cure
Pandemie gehört zu den am häufigsten gespielten kooperativen Spielen meiner Sammlung. Dies liegt einerseits an einem Thema das eine große Bandbreite an Spielern anspricht, andererseits aber auch an einem rundum gelungenen Spielprinzip. Gerade mit der Erweiterung lässt es sich an alle Gegebenheiten anpassen. Große Fußstapfen also, in die die angekündigte Würfelumsetzung da zu treten hat. Und so kommt es auch nicht überraschend, dass viele der Elemente stark an den Vorgänger erinnern.
Als Arzt, Forscher oder Techniker bekämpfen wir gemeinsam und weltweit Krankheitsausbrüche. Krankheiten werden dabei durch bunte Würfel dargestellt die stetig vom Spiel nachgeschaufelt werden. Liegen zu viele an einem Ort, kommt es zum Ausbruch. Geschieht dies zu oft, ist die Welt (und das Spiel) verloren. Also besser rechtzeitig einen Arzt vorbei schicken oder gleich die passenden Gegenmittel herstellen und damit den Spielsieg erringen. All das kennt man schon. Neu ist allerdings, dass unser Vorgehen inzwischen nicht mehr durch ein festgelegtes Kontingent an Aktionen, sondern anhand von Würfeln bestimmt wird. Die Ergebnisse zeigen an, was wir genau ausführen dürfen. Passt uns der Wurf nicht in den Kram, dürfen wir neu würfeln. Dabei müssen wir allerdings damit leben, dass dies auch das Risiko eines weiteren Ausbruches erhöht.
Das Würfeln dürfte einerseits die allgegenwärtige Grübelei merklich reduzieren, andererseits aber dem Zufall deutlich mehr Raum einräumen. Für ein 30-Minuten Spiel ist das allerdings vollkommen in Ordnung. Bleibt abzuwarten, ob The Cure ein ebensolcher Dauerbrenner werden kann, wie sein großer Bruder.

Die weiteren Spiele meiner Messevorschau findet ihr übrigens HIER.

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