Überall
nur Zombies
OK, jetzt reicht es.
Alleine in den vergangenen Wochen habe ich 3 kooperative Zombiespiele
besprochen. Selbst ein ansatzweise kreativer Mensch (zu denen ich mich eher
nicht zähle) kann sich nicht so viele verschiedene Einleitungen ausdenken. Also
lass ich es einfach bleiben und beende an dieser Stelle das Intro.
Dabei unterscheidet sich
doch gerade Zombie 15‘ (Lemery & Schlewitz / Heidelberger Spieleverlag) in
einem wesentlichen Punkt von all den anderen Spielen. Nach wie vor verkloppen
wir gemeinsam Untote, sammeln Ausrüstung und versuchen irgendwie zu überleben.
All das machen wir nun aber in Echtzeit.
Überall
knurrende Zombies
Als Teenager erwachen
wir eines Morgens in einer gänzlich von Zombies überrannten Stadt. Der modulare
Aufbau ermöglicht dabei jedes Gefecht in einem anderen Stadtteil auszutragen.
Nur noch fix die Zombies aufs Brett gestellt und den Soundtrack in den
CD-Player und schon kann es losgehen.
Soundtrack? Ganz genau.
Denn für eine Partie Zombie 15`haben wir eben nur genau die namensgebenden 15
Minuten Zeit. Dabei müssen wir zumeist die Stadt von Zombies reinigen,
bestimmte Orte erreichen oder unterwegs allerlei Ausrüstung einsammeln.
Trotzdem agieren wir nicht alle gleichzeitig, sondern schön nacheinander.
Mit
Aktionen gegen Zombies
In unserem Zug stehen
uns dazu mehrere Aktionen zur Verfügung die wir schnellstmöglich durchführen.
Während wir bei der Bewegung schlicht auf ein Nachbarfeld laufen, erschlagen
wir beim Angriff Zombies in Abhängigkeit einer unserer Waffen. Da diese
allesamt nur über begrenzte Haltbarkeit und Munition verfügen, können wir in
vielen Gebäuden der Stadt nach neuer Ausrüstung suchen. Um eine dieser Aktionen
auszuführen benennen wir sie, handeln Karten und Figuren entsprechend ab, und
übergeben nach dem Ende unserer Aktionen an den nächsten Spieler. Da Zeit
kostbar ist, sollte all dies möglichst schnell geschehen.
In die Quere kommen uns
dabei an allen Ecken und Enden die Zombies. Eine ordentliche Menge davon steht
von vornherein auf dem Plan. Weitere können beim Suchen nach Gegenständen
erscheinen. Obendrein erschallt alle 40 oder 60 Sekunden ein Zombie-Knurren von
der CD welches für weitere Angreifer sorgt. Eine besondere Bedrohung stellen
dabei laute Waffen dar. Deren Nutzung füllt die sogenannte Horden-Box, die bei
entsprechenden Karten auf dem Plan ausgeschüttet wird.
Müssen wir unseren Zug
auf einem Zombie-verseuchten Feld beenden, bekommen wir Schaden. Geschieht dies
zu oft, segnen wir das Zeitliche. Besonders dramatisch ist dies allerdings noch
nicht, können uns unsere Mitstreiter doch noch ins Ziel tragen. Erst wenn wir
alle ausgeknockt wurden oder die Zeit ausläuft, verlieren wir das Spiel.
Fazit
Trotz des eher
ungewohnten Spielprinzips gestaltet sich der Einstieg in Zombie 15`
überraschend simpel. Der Aufbau der Szenarien ermöglicht den Spielern, die
einzelnen Elemente nach und nach zu erkunden. So dienen die ersten beiden
Missionen als Prolog, besondere Regeln kommen erst langsam hinzu. Gleichzeitig
sorgen die abwechslungsreichen Missionen, 8 verschiedene Charaktere (alle mit
Vor- und Nachteilen) sowie missionsübergreifende Ausrüstung für einen
ordentlichen Wiederspielwert.
Trotzdem ist Zombie 15‘ nichts
für Jedermann. Die Hektik während des Spiels muss man mögen, ein gewisser Druck
ist durchaus zu spüren. Lange überlegen darf man während des eigenen Zuges
nicht, will man nicht die finsteren Blicke der Mitspieler spüren. Als
unangenehm wurde bei uns auch der (gemessen an der Spielzeit) lange Aufbau
empfunden. Bis der Plan erstellt und alle Karten gemischt sind, können durchaus
schon einmal 15 Minuten vergehen.
Trotzdem: Für mich ist
Zombie 15` ein kurzweiliges und unterhaltsames Spiel der etwas anderen Art.
Perfekt für Zwischendurch oder um einen Spieleabend zu beginnen.
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