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Montag, 2. März 2015

Jäger und Späher

Der Kosmos eines Steinzeitstammes
Spiele für 2 liegen aktuell wieder voll im Trend, fast jeder Verlag hat eines oder mehrere davon im Programm. Insbesondere Kosmos geniest in diesem Bereich schon lange einen exzellenten Ruf, entstammen dem Stuttgarter Verlag doch Perlen wie Lost Cities und Jambo (inklusive Nachfolger Asante). Kein Wunder also, dass auch in Jäger und Späher (Gerhard Hecht) große Erwartungen gesetzt wurden.

In Jäger und Späher übernehmen wir die Kontrolle eines Steinzeitstammes, der ernährt und weiterentwickelt werden will. Dabei helfen und Stammesmitglieder mit unterschiedlichen Fähigkeiten, die uns in Kartenform zur Verfügung stehen.





Die Anfänge unseres Stammes
Zu Beginn besteht unser Stamm nur aus einigen Charakterkarten auf unserer Hand sowie 2 Figuren die in unserer Höhle auf ihren Einsatz warten. Um unsere Entwicklung voranzutreiben, schicken wir unsere Untergebenen in die Wildnis oder zur Jagd, wo sie Fleisch, Felle oder weitere, nützliche Rohstoffe besorgen.
Dazu spielen mir zumeist eine unsere Charakterkarten aus, die das Platzieren mehrerer Stammesmitglieder auf einer Ortskarte erlaubt. Alternativ können wir bereits platzierte Personen zurückziehen, was diese uns mit Rohstoffen je nach Ortskarte danken. Fleisch benötigen wir dabei um unseren Hunger zu stillen, Felle für Nachwuchs. Die weiteren Rohstoffe dienen zumeist dem Erschaffen von Gegenständen welche unmittelbare und einmalige Vorteile liefern. 

Neue Stammesmitglieder
Eine gespielte Stammeskarte legen wir nach ihrer Benutzung in die zentrale Auslage, vorerst steht sie uns also nicht mehr zur Verfügung. Über kurz oder lang bedeutet dies, dass alle verfügbaren Stammesmitglieder eingesetzt wurden und uns die Optionen ausgehen. An dieser Stelle wird es Zeit für einen Sonnenuntergang. Dieser ermöglicht uns, einige Stammeskarten aus der zentralen Auslage auf die Hand zu nehmen, wobei die Auswahl auf die zuoberst Liegenden beschränkt ist. Gleichzeitig kommen auf diesem Wege auch verbesserte Karten ins Spiel die unsere Optionen vergrößern.
Ein Sonnenuntergang liefert uns obendrein auch noch Siegpunkte. Belohnt wird dabei ein großer Stamm, Punktabzug bringen Hungermarker oder ungespielte Karten. Zusammen mit den Gegenständen ist dies die Hauptquelle für Siegpunkte. Deren benötigen wir insgesamt 23, um zum Spielsieger erklärt zu werden.


Fazit
Die wichtigste Frage gleich vorweg: Wird Jäger und Späher den hohen Erwartungen gerecht? In aller Kürze, ja. Jäger und Späher ist zwar deutlich komplexer als frühere Spiele der Kosmos-Reihe, aber mindestens ebenso fesselnd. Die Unterscheidung in Einstiegsspiel und normales Spiel ermöglicht dabei eine flache Lernkurve, die grundlegenden Regeln sind schnell verinnerlicht.

Das Ablegen genutzter Charaktere sorgt für einen steten Zwang auch suboptimale Züge durchzuführen, eine Planung mehrere Runden im Voraus ist für ein erfolgreiches Spiel unerlässlich. Gleichzeitig bieten viele Karten ein hohes Maß an Interaktion, indem Rohstoffe auf Karten geblockt und damit dem Mitspieler vorenthalten werden können. Dazu kommt ein hoher Wiederspielwert über eine Vielzahl unterschiedlicher Charaktere, von denen immer nur die Hälfte im Spiel ist. Darüber hinaus sind in jeder Partie nur 3 von 12 heilige Orte vorhanden, die verschiedene Sonderfähigkeiten liefern sofern man sie kontrolliert. Gefühlt sind davon aber allenfalls die Hälfte wirklich interessant, nicht selten bleiben sie in den Partien vollständig links liegen.

Insgesamt ist Jäger und Späher tatsächlich ein mehr als würdiger Vertreter der 2-Spieler Reihe und bietet reichlich Spielspaß in kleiner Box.


Weitere Spiele für 2 Spieler findet ihr übrigens HIER. Oder ihr wollt ewas über Kashgar, das andere Spiel von Gerhard Hecht und Kosmos lesen? Dann klickt einfach HIER



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