Fast jeder hat welche,
keiner will es zugeben. Schwarze Schafe in der Familie oder im Freundeskreis.
Personen die sich einfach nicht anpassen wollen und eigentlich auf jeder Feier
stören. Doch nicht nur wir Menschen müssen uns mit solchen Geschöpfen
herumschlagen. Denn kürzlich ist bekannt geworden, dass auch der allseits
beliebte und freundliche „Graf Zahl“ aus der Sesamstraße einen eher unsympathischen
Vetter zweiten Grades zu seinen Verwandten zählt: „Graf Zahn“. Und dieser
unleidliche Geselle gibt sich nicht nur damit zufrieden die nächste
Familienfeier zu stören. Nein, er unterjocht gleich ein ganzes Reich nebst
Hauptstadt und Bevölkerung. Welch Glück also, dass wir eh gerade nichts
Besseres vorhaben und mit Schwert und Feuerball bewaffnet mal ordentlich
aufräumen können.
In Arcadia Quest (Aranha,
Goulart, Lang, Perret / Asmodee) stehen jedem Spieler dabei drei wackere Recken
zur Verfügung, die über mehrere zusammenhängende Abenteuer in die Schlacht geführt
werden. Selbstredend inklusive sammelbarer Ausrüstung, lukrativen
Auszeichnungen und nervigen Mitspielern, die uns all das vor der Nase
wegschnappen wollen.
Die
Gilde
Bevor wir uns in die Schlacht wagen, steht erst einmal etwas Vorbereitung an. Doch keine Panik: Denn die Auswahl der drei Helden je Spieler gestaltet sich bereits enorm unterhaltsam, zeichnen sich diese doch alle durch verschiedene Sonderfähigkeiten sowie Werten für Rüstung und Leben aus. Obendrein wird gleich noch etwas Startausrüstung verteilt, sodass wir das erste Abenteuer mit Dolch und Steinschleuder bewaffnet angehen können.
Bevor wir uns in die Schlacht wagen, steht erst einmal etwas Vorbereitung an. Doch keine Panik: Denn die Auswahl der drei Helden je Spieler gestaltet sich bereits enorm unterhaltsam, zeichnen sich diese doch alle durch verschiedene Sonderfähigkeiten sowie Werten für Rüstung und Leben aus. Obendrein wird gleich noch etwas Startausrüstung verteilt, sodass wir das erste Abenteuer mit Dolch und Steinschleuder bewaffnet angehen können.
Das besondere an Arcadia
Quest ist an dieser Stelle bereits, dass die getroffene Wahl für eine ganze
Kampagne und nicht nur eine einzelne Mission gilt. Denn ein beiliegender
Papierbogen erlaubt das notieren (und damit „speichern“) der getroffenen
Entscheidungen sowie der gespielten Einzelmissionen. Diese können zwar auch separat
angegangen werden, als Kampagne entfalten sie allerdings einen besonderen Reiz.
Die
Mission
Eine Kampagne besteht üblicherweise aus sechs der elf beiliegenden Missionen, einzig das Finale (mit Graf Zahn) ist Pflicht. Jede Mission unterscheidet sich dabei in Aufbau, Monstern und möglichen Belohnungen, wobei der Schwierigkeitsgrad natürlich im Laufe der Kampagne ansteigt. Was genau unser Ziel ist, geben spezifische Aufgabenkarten vor. So müssen etwa bestimmte Monster besiegt, eine besondere Ausrüstung gesammelt oder Mitspieler verhauen werden.
Eine Kampagne besteht üblicherweise aus sechs der elf beiliegenden Missionen, einzig das Finale (mit Graf Zahn) ist Pflicht. Jede Mission unterscheidet sich dabei in Aufbau, Monstern und möglichen Belohnungen, wobei der Schwierigkeitsgrad natürlich im Laufe der Kampagne ansteigt. Was genau unser Ziel ist, geben spezifische Aufgabenkarten vor. So müssen etwa bestimmte Monster besiegt, eine besondere Ausrüstung gesammelt oder Mitspieler verhauen werden.
Als Belohnung warten
dabei (neben dem Missionssieg) häufig auch besondere Gegenstände oder gar ein
Titel. Letztgenannte bieten in späteren Missionen Vorteile, erstere verstärken
eure Recken. Wer hier zu kurz kommt, der kann sich am Ende der Mission für Gold
(gibt es für Monster) mit neuer Ausrüstung eindecken.
Der
Kampf
Wo wir schon bei Monstern sind, sollte ich jetzt vielleicht einige Worte zum Kampf verlieren. Dieser fällt in Arcadia Quest recht simpel aus, weißt aber dennoch spannende Ideen auf. Prinzipiell wird zuerst einmal mit einer Zahl an Angriffswürfeln gewürfelt, die in erster Linie von der gewählten Waffe abhängt. Erreiche ich damit eine gewisse Summe (gegebenenfalls nach Abzug der Verteidigung) füge ich dem Gegner Schaden zu. Im Nahkampf schlägt dieser zurück, es sei denn, ich erreiche eine bestimmte Schadensschwelle die den Gegner sofort vernichtet. Alternativ kann ich auch auf Fernkampf zurückgreifen. Dieser verursacht zwar üblicherweise weniger Schaden, die Monster schlagen aber nicht zurück. Im Übrigen reagieren die Monster tatsächlich nur auf Angriffe (oder sehr nahe Bewegungen) der Spieler, einen eigenen Monsterzug gibt es nicht.
Wo wir schon bei Monstern sind, sollte ich jetzt vielleicht einige Worte zum Kampf verlieren. Dieser fällt in Arcadia Quest recht simpel aus, weißt aber dennoch spannende Ideen auf. Prinzipiell wird zuerst einmal mit einer Zahl an Angriffswürfeln gewürfelt, die in erster Linie von der gewählten Waffe abhängt. Erreiche ich damit eine gewisse Summe (gegebenenfalls nach Abzug der Verteidigung) füge ich dem Gegner Schaden zu. Im Nahkampf schlägt dieser zurück, es sei denn, ich erreiche eine bestimmte Schadensschwelle die den Gegner sofort vernichtet. Alternativ kann ich auch auf Fernkampf zurückgreifen. Dieser verursacht zwar üblicherweise weniger Schaden, die Monster schlagen aber nicht zurück. Im Übrigen reagieren die Monster tatsächlich nur auf Angriffe (oder sehr nahe Bewegungen) der Spieler, einen eigenen Monsterzug gibt es nicht.
Die
Ausrüstung
Zum Abschluss noch einige
Worte zum eigentlich spannendsten Spielelement. Denn im Laufe des Spiels könnt
ihr immer wieder neue Waffen und Ausrüstung sammeln oder diese für errungenes
Geld kaufen. Und insbesondere Waffen kommt eine entscheidende Rolle zu. Denn
diese könnt ihr im eigenen Zug einmal nutzen und müsst sie anschließend als
verbraucht markieren. Um solcherlei geblockte Karten wieder nutzbar zu machen, müsst ihr auf einen ganzen Zug verzichten und eure Gilde ruhen lassen. Hier gilt es
also stets geschickt zwischen Kosten und Nutzen abzuwägen und auch mal ein
Risiko mit einer schwächeren Waffe einzugehen. Denn wenn ihr euch zu oft
ausruht, kommen die konkurrierenden Gilden schneller voran. Und eurem Sieg
dürfte das äußerst hinderlich sein.
Fazit
Arcadia Quest ist eines jener Spiele, die auf den ersten Blick enorm kompliziert wirken, deren Spielverlauf dann aber schnell verinnerlicht ist. Trotz des umfangreichen Regelheftes ist das Prinzip schnell verstanden, das Spiel selbst verläuft für das Genre sogar ungewohnt flott. Einzig der Aufbau nimmt in jeder Partie recht viel Zeit in Anspruch, dutzende von Monstern und Pappmarkern müssen auf den richtigen Feldern platziert werden.
Arcadia Quest ist eines jener Spiele, die auf den ersten Blick enorm kompliziert wirken, deren Spielverlauf dann aber schnell verinnerlicht ist. Trotz des umfangreichen Regelheftes ist das Prinzip schnell verstanden, das Spiel selbst verläuft für das Genre sogar ungewohnt flott. Einzig der Aufbau nimmt in jeder Partie recht viel Zeit in Anspruch, dutzende von Monstern und Pappmarkern müssen auf den richtigen Feldern platziert werden.
Spielerisch bietet
Arcadia Quest tatsächlich einige neue Ideen, von denen zumindest bei mir aber
nicht alle gezündet haben. Sehr positiv sind etwa das Kampagnensystem und die
Charakterentwicklung. Hieraus zieht das Spiel einen großen Teil der Motivation,
stets wird der nächsten Ausrüstungskarte oder dem nächsten Titel entgegengefiebert.
So macht Heldenentwicklung Spaß. Folgerichtig kommt beim Spielen von
Einzelmissionen deutlich weniger Freude auf. Entsprechende Regeln sind zwar
enthalten, das Prinzip ist aber klar auf die Kampagne ausgelegt.
Doch auch die Kampagne
ist nicht ohne Probleme. Am auffälligsten ist hier sicherlich das „Vorauseilen“
eines Spielers. Es passiert durchaus, dass ein Spieler mehr und bessere
Ausrüstung abbekommt als die Mitspieler. Entsprechend geht er in die nächste
Mission bereits mit einem kleinen Vorteil, der sich im Laufe der Kampagne
potenzieren kann. Häufig besiegt dieser Spieler dann am Ende auch Graf Zahn und
gewinnt unangefochten die Kampagne, was sich eher
unbefriedigend anfühlt. Gleiches gilt für die Monster, die üblicherweise nur als
Reaktion auf die eigenen Aktionen agieren. Das System hat zwar durchaus seinen
Reiz, fühlt sich aber recht statisch an. Das Gefühl, gegen wütende und
marodierende Horden zu kämpfen, kommt dabei eher nicht auf.
Für das "Punktesystem" würde ich eine Hausregel einführen. Da gibt es bei BGG einige Vorschläge zu z.B.
AntwortenLöschenWinning an Outside Mission - 2 points
Medal on Outside Mission - 1 point
Winning an Inside Mission - 4 points
Medal on Inside Mission - 2 points
Winning the Final Mission - 6 points
Medal on Final Mission - 3 points
Winning the most Medals - 1 point per majority (I.E. Most "gold coin" medals = 1 point)
Hallo Thomas,
AntwortenLöschendanke für den Tip. Das klingt durchaus so, als müsste man das mal testen.
Hatte gerade überlegt, es mir anzuschaffen. Jetzt denk ich nochmal drüber nach. Liebe Grüße, bin gerade bei Euch in der Gegend (Bruchsal).
AntwortenLöschenDaniel
Bei uns war es in der Regel so, dass die Spiele nach den ersten 1-2 Missionen ewig gedauert haben, da man einfach sehr schnell viel zu gut ausgerüstet ist.
AntwortenLöschenAllein die Gegenstände bei denen man beim Verteidigen IMMER einen Würfel neu Würfeln darf sind meiner Meinung nach übermächtig.
Und generell greift man nichts an, was man nicht mit einer Attacke töten kann.
Monster X hat 10 Lebenspunkte, ich kann nur maximal 8 machen, dann kommt wer anders, macht die restlichen zwei und bekommt den Kill.
Das waren so die zwei Sachen die bei mir dazu geführt haben, dass ich das Spiel dann doch sehr schnell wieder verkauft habe. Auch wenns an sich echt nett ist.
Von Inferno habe ich mich dann auch fern gehalten.
Hi Benjamin,
AntwortenLöschendass die Spielzeit aufgrund der Ausrüstung wesentlich zugenommen hat, habe ich nicht so empfunden. Aber dass die Wiederholungswürfe extrem stark sind fanden wir auch.
Auch dass man Monster eigentlich nur angreift wenn man sie (mehr oder weniger) sicher tötet, kann ich bestätigen. Das wirkte sich bei uns auch dämpfend auf den Spielspaß aus.