Habt ihr
schon einmal versucht die Skyline einer Stadt zu fotografieren? Wenn nein, dann
lasst euch eines gesagt sein: Die Bilder werden nie so, wie wir sie aus
Zeitschriften, Bildbänden oder dem Internet kennen. Entweder man steht zu nah
dran, das Licht passt nicht oder es ist schlicht ein Baum vor der Linse. Besonders
nervig, wenn man es erst zu Hause bemerkt und ein erneuter Flug nach Manhattan
vielleicht doch etwas teuer wäre. Damit so etwas in Zukunft nicht mehr
passiert, bietet uns Hans im Glück mit Skyliners (Gabriele Bubola) nun die
Möglichkeit, vorab etwas zu üben.
Denn bei
Skyliners errichten wir gemeinsam Wolkenkratzer. Da aber jeder Spieler nur aus
einer Richtung auf die entstehende Skyline blickt, sieht diese auch für jeden
anders aus. Und ist damit auch für jeden Architekten verschieden viele Punkte
wert.
Gemeinsames
Bauen
Was mal irgendwann zu einer
imposanten Skyline werden soll, besteht anfänglich aus nicht mehr als einem
Raster aus 25 Feldern sowie einigen wenigen, kleinen Gebäuden und Parks. Genau
das zu ändern ist unsere vorrangige Aufgabe. Und dazu bekommen wir einen Stapel
Stockwerke sowie Dächer unserer Farbe. Abwechselnd platzieren wir diese nun auf
der Spielfläche und lassen damit einzelne Gebäude wachsen, verhindern den Bau
von Häusern mit Parks oder schließen ein Hochhaus mittels Dach ab. Obwohl wir
dafür stets Teile der eigenen Farbe verwenden, hat diese für die spätere
Punktwertung keinerlei Relevanz. Und ebenjene Wertung erfolgt, sobald ein
Spieler seine Stockwerke verbaut hat.
Geplanter
Einstieg
Und genau hier kommt der spannende
Teil von Skyliners. Denn um am Ende möglichst viele Punkte abzusahnen, muss
einiges beachtet werden. Zuerst einmal gilt, dass jeder Spieler nur von seiner
Seite des Plans auf die Stadt schaut. Dabei ist es wichtig, wie viele Gebäude
zu sehen sind, denn genau dafür gibt es Punkte. Zumindest in der
Einsteigervariante. Etwas komplizierter ist das normale Spiel, wo wir während
der Partie Planungskarten legen müssen. Mit diesen geben wir an, wie viele
Gebäude wir am Ende in einer bestimmten Reihe sehen werden. Passt die
Voraussage, werden wir mit Punkten belohnt. Ansonsten gehen wir leider leer
aus.
Antennen
Um zu verhindern, dass alle Spieler
ihre Planungskarten erst am Ende spielen, gibt es die Antennen. Denn diese
werden auf die gewerteten Häuser gesteckt, wenn eine Planungskarte punktet.
Allerdings nur, wenn das Haus noch keine Antenne hat. Da jede Antenne
zusätzliche Punkte liefert, kann frühes Spielen (und damit auswerten) der Planungskarten
äußerst lukrativ sein. Zugleich besteht aber natürlich immer das Risiko einer
Fehleinschätzung, wodurch man gänzlich leer ausgeht. Und bei Skyliners kommt es
wirklich auf jeden Punkt an, will man am Ende der beste Architekt sein.
Fazit
Zuerst einmal vorweg: Skyliners
schlägt in seiner Anleitung vor, mit dem Einführungsspiel ohne Planungskarten
zu beginnen. Leider fehlen bei diesem eigentlich alle spannenden Elemente,
weshalb ich in meinem Fazit nur auf das vollständige Spiel eingehen werde. Und
hier hat Skyliners durchaus etwas zu bieten. Durch die unterschiedlichen
Blickwinkel kommt eine ungewöhnliche aber spannende Art der Interaktion auf und
auch das ständige Abwägen zwischen Bauen und Planen ist reizvoll. Wer zu früh
baut läuft Gefahr keine Punkte zu bekommen, wer zu spät ist bekommt
Antennenplätze (und damit Punkte) weggeschnappt. Für die kurze Spielzeit sind
hier durchaus reizvolle Entscheidungen zu treffen.
Leider konnte mich Skyliners dennoch
nicht vollständig überzeugen. Zum einen kann das Gebotene einfach nicht für
mehr als eine Handvoll Partien fesseln. Bereits nach einem Durchgang hat man
eigentlich alles gesehen und spult das bekannte Muster in weiteren Partien
einfach nur ab. Zum anderen lässt auch das Material zu wünschen übrig. Alleine
die Tatsache, dass man Pappmöwen an die Wertungsleiste hängen muss, die um den
Karton verläuft, hat bei uns zu einiger Verzweiflung geführt. Einerseits gehen
die Tierchen dabei schnell kaputt, andererseits hängen sie nicht wirklich
stabil, insbesondere wenn sich mehrere Möwen ein Feld teilen. Das hätte man besser
lösen können. Ebenfalls störend ist der Schachtelplatz. Einmal ausgepackt lässt
sich das Material nur mit viel Mühe und Fantasie wieder in der Box verstauen.
Möglicherweise sind all das nur Kleinigkeiten, in der Summe empfanden wir sie
aber doch als störend.
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