Superhelden. Bereits seit Jahren
dominieren wackere Männer und Frauen in bunten Strumpfhosen und wehenden Capes
Kino und Fernsehen. Und auch 2016 ist kaum damit zu rechnen, dass dieser Trend
ein Ende findet. Und so ist es nur folgerichtig, dass die wackeren Streiter
auch die Tische von uns Brettspielern erobern. Im Falle von Justice League Hero
Dice (Andreas Schmidt / Heidelberger Spieleverlag) bekommt jeder Held sogar
seine eigene Box, die jeweils Material für einen Spieler enthält. Und den
Anfang machen Batman und Superman.
Im kooperativen Justice Dice
bekämpfen wir alleine oder gemeinsam (sofern mehrere Boxen vorhanden sind)
allerlei bekannte Schurken. Dazu stehen uns einerseits Würfel und andererseits
diverse Karten und Sonderfähigkeiten zur Verfügung. Und während die Grundregeln
für alle Helden gleich sind, unterscheiden diese sich doch wesentlich in ihren
Würfeln und Fähigkeiten.
Angriff der
Superschurken
In Justice League beschützen wir
gemeinsam eine der bekannten Städte (etwa Gotham City oder Metropolis) vor
einer Schaar wildgewordener Superschurken (von Lex Luthor bis zum Pinguin).
Diese kommen in Form von Karten daher und weisen allesamt einen Stärkewert
sowie verschiedene Fähigkeiten auf. Jede Runde versuchen einige dieser
Superschurken in die Stadt vorzurücken, wo wir sie bekämpfen sollten. Sind wir
dabei zu langsam, werden wir überrannt und die Schurken verwüsten die Stadt.
Geschieht dies zu oft, werden wir mit Minuspunkten bestraft. Und genau jene
Punkte geben am Ende an, wie gut wir uns geschlagen haben. Wie genau wir nun
aber gegen die Schurken vorgehen, das variiert von Held zu Held.
Batman
In der Box der übergroßen Fledermaus
befinden sich vier schwarze und drei graue Würfel. Auf diesen finden sich
Batsymbol, Batmobil und Verwundungen. Jede Runde kann Batman nun alle Würfel
werfen und im Anschluss Würfel einer Farbe herauslegen, sofern in der
entsprechenden Farbe ein Batmobil gewürfelt wurde. Dieses Prozedere wird
wiederholt, bis das Ergebnis passt oder kein Batmobil mehr gewürfelt wurde. Nun
werden alle gewürfelten Wunden von den Batsymbolen abgezogen und die Differenz
einem Feind als Schaden zugefügt. Obendrein verfügt der Rächer der Nacht noch
über mehrere Sonderkarten die etwa Zusatzschaden verursachen oder erneutes
Würfeln erlauben.
Superman
Superman hat dagegen nur 6 Würfel
zur Verfügung. Einen Roten, zwei Gelbe und drei Blaue. Nach jedem Wurf müssen
alle Würfel einer Farbe herausgelegt werden. Besonders spannend sind dabei
Supermansymbole, deren Anzahl am Ende den Schaden angibt. Allerdings nur, wenn
gewürfelte Kryptonitsymbole mittels Hitzeblick oder Kälteatem neutralisiert
wurden. Und natürlich verfügt auch der Mann aus Stahl über mehrere Karten,
wodurch etwa der Hitzeblick bei benachbarten Feinden Schaden verursacht oder
ein Würfel beliebig gedreht werden darf.
Die Justice
League wächst
Wie bereits vorab erwähnt
unterscheidet sich Justice Dice grundlegend von anderen Spielen. Denn wer die
Box eines Superhelden erwirbt, kann damit ausschließlich alleine Spielen. Wer
im Team vorgehen will, der benötigt mindestens eine zweite Box. Und im Sommer
soll die entsprechende Auswahl weiter anwachsen, Flash und Green Lantern stehen
bereits in den Startlöchern und auch Wonder Woman und Aquaman wurde angekündigt.
Damit erinnert das Spiel zwar etwas an aktuelle Sammelkartenspiele, die Menge
der Erweiterungen ist aber überschaubar. Und obendrein bieten zumindest die
ersten beiden Boxen ein deutlich unterschiedliches Spielgefühl und zugleich
hochwertige und grundverschiedene Würfel.
Fazit
Obwohl Justice League: Hero Dice zum jetzigen Zeitpunkt eigentlich noch in der Entstehung begriffen ist, macht das Spiel bereits wirklich Spaß. Die schnell zu verstehenden Regeln und der flotte Spielverlauf machen aus den Boxen den perfekten Zeitvertreib für Zwischendurch. Bekannte Schurken und Fähigkeiten sorgen darüber hinaus bei Comicfans für Stimmung und auch das Material kann durchweg überzeugen. Für Abwechslung ist ebenfalls bereits gesorgt, beide Helden spielen sich deutlich unterschiedlich.
Obwohl Justice League: Hero Dice zum jetzigen Zeitpunkt eigentlich noch in der Entstehung begriffen ist, macht das Spiel bereits wirklich Spaß. Die schnell zu verstehenden Regeln und der flotte Spielverlauf machen aus den Boxen den perfekten Zeitvertreib für Zwischendurch. Bekannte Schurken und Fähigkeiten sorgen darüber hinaus bei Comicfans für Stimmung und auch das Material kann durchweg überzeugen. Für Abwechslung ist ebenfalls bereits gesorgt, beide Helden spielen sich deutlich unterschiedlich.
Zugleich ist aber natürlich spürbar,
dass das System noch nicht wirklich vollständig ist. Um etwa mit mehr als zwei
Spielern zu spielen, müssen Batman oder Superman mehrfach antreten. Darunter
leidet natürlich die Stimmung. Auch ein kompetitiver Modus wurde einmal
erwähnt, ist bislang aber noch nicht enthalten. Hier bleibt zu hoffen, dass uns
der Heidelberger Spieleverlag in den kommenden Monaten mit weiterem Inhalt
versorgt.
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