Wackere Ritter,
strahlende Paladine, verschlagene Diebe und allmächtige Magier. Wer kennt sie
nicht, die Helden die stets mutig voran in die Schlacht stürmen, Jungfrauen vor
Drachen retten und Kindern ihre gestohlene Süßigkeiten zurückbringen. So rein,
so gutherzig… es ist einfach ekelerregend. Also bauen wir sicherheitshalber
einen Dungeon, bevölkern ihn mit Monstern und Fallen und locken die ach so
tollen Streiter mit allerlei Schnickschnack zu uns ins Verlies.
Denn bei Boss Monster (Johnny
O'Neal und Chris O'Neal / Pegasus) wechseln wir einfach mal die Seiten. Und als
Herrscher aller Monster ist es natürlich unsere hehre Pflicht, den
Heldenabschaum möglichst effektiv unter die Erde zu bringen.
Diabolische
Architekten
Zu Beginn des Spiels
jagt unser Dungeon leider noch nicht einmal einem verweichlichten
Möchtegernhelden Angst ein. Um das zu ändern, dürfen wir mit der Zeit bis zu
fünf Räume auslegen, jeweils einen pro Runde. Die Regeln dafür sind denkbar
einfach. Standardräume dürfen auf den vordersten der fünf Plätze oder einen
bereits existierenden Raum gelegt werden, verbesserte Räume nur auf bereits
vorhandene Räume mit übereinstimmendem Symbol. Die Räume selbst kommen dabei in
Kartenform daher wovon wir jede Runde eine nachziehen dürfen.
Strahlende
Helden
Haben wir uns für einen neuen Dungeonraum entschieden, kommt es zum Auftritt der Helden. Diese werden von den Schätzen in den Räumen angelockt, wobei jeder Held andere Präferenzen hat. So stürmt ein Krieger in Verliese voller Waffen, ein Dieb interessiert sich dagegen nur für schnöden Mammon. Auf diesem Weg werden jede Runde mehrere Helden verteilt und wandern nun die Räume entlang. Einerseits kassieren sie dabei Schaden, andererseits können wir ihnen auch diverse Sonderfähigkeiten der Räume entgegenstellen. Und wenn das nicht reicht, verfügen wir obendrein ja auch noch über ein paar Zauber. Was leider auch auf die lieben Mitspieler zutrifft, die auf diesem Wege für einiges Unheil sorgen können.
Haben wir uns für einen neuen Dungeonraum entschieden, kommt es zum Auftritt der Helden. Diese werden von den Schätzen in den Räumen angelockt, wobei jeder Held andere Präferenzen hat. So stürmt ein Krieger in Verliese voller Waffen, ein Dieb interessiert sich dagegen nur für schnöden Mammon. Auf diesem Weg werden jede Runde mehrere Helden verteilt und wandern nun die Räume entlang. Einerseits kassieren sie dabei Schaden, andererseits können wir ihnen auch diverse Sonderfähigkeiten der Räume entgegenstellen. Und wenn das nicht reicht, verfügen wir obendrein ja auch noch über ein paar Zauber. Was leider auch auf die lieben Mitspieler zutrifft, die auf diesem Wege für einiges Unheil sorgen können.
Siegreiche
Monster
Was genau geschieht aber nun mit den Helden? Nun, Helden die das Ende unseres Dungeons erreichen machen Schaden. Kassieren wir davon zu viel, war es das. Besiegen wir den Helden stattdessen auf seinem Weg, kassieren wir dafür Siegpunkte. Und genau diese benötigen wir um das Spiel zu gewinnen. Oder wir sorgen einfach dafür, dass alle Mitspieler vorher das zeitliche segnen, was auch viel besser zu einem echten Boss Monster passt.
Was genau geschieht aber nun mit den Helden? Nun, Helden die das Ende unseres Dungeons erreichen machen Schaden. Kassieren wir davon zu viel, war es das. Besiegen wir den Helden stattdessen auf seinem Weg, kassieren wir dafür Siegpunkte. Und genau diese benötigen wir um das Spiel zu gewinnen. Oder wir sorgen einfach dafür, dass alle Mitspieler vorher das zeitliche segnen, was auch viel besser zu einem echten Boss Monster passt.
Fazit
Boss Monster besticht vom ersten Moment an durch seine gelungene Aufmachung. Der Retro-Stiel zieht sich durch das ganze Spiel und sorgte zumindest in meinen Gruppen für Begeisterung. Aber auch abseits der Grafik gibt es Einiges zu entdecken, Anspielungen auf klassische und aktuelle Spiele, Filme und Serien gibt es reichlich. Zu meinen Favoriten zählt dabei etwa „Johnny von der Abendwache“. Game of Thrones lässt grüßen.
Boss Monster besticht vom ersten Moment an durch seine gelungene Aufmachung. Der Retro-Stiel zieht sich durch das ganze Spiel und sorgte zumindest in meinen Gruppen für Begeisterung. Aber auch abseits der Grafik gibt es Einiges zu entdecken, Anspielungen auf klassische und aktuelle Spiele, Filme und Serien gibt es reichlich. Zu meinen Favoriten zählt dabei etwa „Johnny von der Abendwache“. Game of Thrones lässt grüßen.
Doch natürlich besteht
ein Spiel nicht nur aus Grafik, auch spielerisch sollte es überzeugen. Und hier
kommt Boss Monster deutlich konventioneller daher. Die eigenen Optionen sind
zumeist eher überschaubar und werden von den wenigen Handkarten bestimmt. Die
Entscheidungen sind eher taktischer und kurzfristiger Natur, längere Planungen
sind zumeist kaum möglich. Zugleich können die Karten einzelne Spieler klar
bevorteilen. Und dennoch bietet auch Boss Monster einige spannende Aspekte.
Insbesondere die Interaktion sorgt hier für Abwechslung. So können geschickt
eingesetzte Zauber spielentscheidend sein, wenn sie etwa einen gegnerischen
Raum einäschern. Auch der Kampf um die Symbolmehrheit ist spannend. Will man zu
Beginn eher keine Helden bei sich sehen entsteht hier später ein intensives Gerangel.
Abzuwägen welche Art Raum die Gegner bauen und darauf zu reagieren kann
deutliche Vorteile bieten und macht einen nicht unwesentlichen Teil des
Spielreizes aus.
In der Summe ist Boss Monster damit ein Kartenspiel, das insbesondere für Fans des Themas absolut zu empfehlen ist, aber auch spielerisch durchaus interessante Aspekte enthält.
Dieser Kommentar wurde vom Autor entfernt.
AntwortenLöschenHi!
AntwortenLöschendas erinnert mich ja so ungemein an meinen bisherigen Spiel-Favoriten, Dungeon Lords.
Nur scheint das ganze deutlich weniger komplex zu sein - eine gelungene und insbesondere kurzfristigere Abwechslung zu DL?
Hallo Lasse,
AntwortenLöschenthematisch entspricht das Spiel tatsächlich Dungeon Lords. Spielerisch liegen allerdings Welten dazwischen. Mechanismen, Komplexität, Spieldauer... all das fällt bei Boss Monster deutlich rudimentärer aus.
Wenn du Dungeon Lords aber besonders aufgrund des Themas und der Anspielungen magst, dann sollte Boss Monster auch etwas für dich sein. Und zum Aufwärmen vor einer Partie ist es auf jeden Fall wunderbar geeignet :)