Zugegeben, ich bin nicht
besonders bibelfest. Aber die Geschichte von Noah, seiner Arche und der Rettung
der Tiere, die kenne ich doch so halbwegs. Zwei von jeder Tierart sollten es
sein, die auf dem gigantischen Schiff Unterschlupf finden. Nur was mit dem Rest
geschieht, das war mir bislang nie so richtig klar. Bis jetzt. Denn neueste
Untersuchungen scheinen ergeben zu haben, dass Noah nicht der einzige mit einer
Arche war. Er war nur der Einzige, der ausschließlich Paaren zutritt auf sein
Schiff gewährte. Alle Anderen Bootsbauer scheinen schlicht zu nehmen, was übrig
bleibt.
Und so versuchen wir in
Animals on Board (Wolfang Sentker und Ralf zur Linde / Pegasus) unser Schiff
mit möglichst vielen und lukrativen Tierplättchen zu füllen. Nur auf Paare
sollten wir dabei nicht setzen, hat Noah darauf doch ein Monopol.
Vor
der Flut
Zu Beginn verfügt jeder
Spieler gerade einmal über eine Arche mit Platz für zehn Tiere sowie ein
Futterplättchen. In der Tischmitte liegt obendrein eine große Gruppe an Tieren
aus, die auf Rettung warten. Dabei unterscheiden sich die Tiere in Art und
Alter, welches mit Nummern von 1 bis 5 angegeben wird. Unser Ziel sollte es nun
sein, mit einem prall gefüllten Schiff davon zu schippern, indem wir möglichst
lukrative Tierkombinationen auf die Arche locken.
Die
Qual der Wahl
Jede Runde startet mit
einer einzigen großen Tiergruppe aus mindestens 9 Tieren. Sind wir am Zug,
dürfen wir eine ausliegende Tiergruppe auf unser Schiff locken, indem wir für
jedes der Tiere einen Futterkorb zahlen. Da wir uns das zu Beginn schwerlich
leisten können, gibt es noch eine zweite Möglichkeit. Denn anstatt Tiere zu
nehmen, dürfen wir eine ausliegende Gruppe aufteilen. Dazu bilden wir einfach
zwei neue Gruppen, auf die wir die Tiere nach Belieben verteilen, solange jede
Gruppe aus mindestens einem Plättchen besteht. Obendrein bekommen wir dafür
einen Futterkorb, können uns also in der Folgerunde etwas mehr leisten. Haben
alle Spieler etwas abbekommen (oder darauf verzichtet), wir die Auslage wieder
aufgefüllt und das Ganze beginnt von Vorne.
Die
Wertung
Jetzt könnte man
eigentlich glauben, die Rettung unzähliger Tiere wäre uns Lohn genug. Doch weit
gefehlt. Denn auch gute Taten scheinen stets gegen andere gute Taten aufgewogen
zu werden. Und wer der beste Retter war, das ermittelt sich recht einfach. Doch bevor es dazu kommt, schnappt uns Noah erst einmal alle Pärchen weg. Was übrig
ist, gibt Punkte. Einzeltiere genau so viele auf dem Plättchen aufgedruckt,
Herden (ab 3 Tieren der gleichen Art) dagegen fünf Punkte je Tier. Dazu noch
Punkte für übrige Futterkörbe und schon steht der Sieger fest.
Fazit
Da ich fast alle Regeln
des Spiels erklärt habe wird schnell klar, dass es sich bei „Animals on Board“
um ein eher simples Spiel handelt. So simpel sogar, dass wir uns nach der
ersten Partie fragten, ob das jetzt schon Alles war. Kurz: ja. „Animals on
Board“ ist tatsächlich so simpel und
einfach wie es klingt und häufig sogar schneller gespielt als auf der Packung
angegeben. Genau das macht den Reiz aus, liegt doch schlicht ein locker
flockiges Spiel vor.
Strategen werden dabei
nicht glücklich werden, zu eingeschränkt sind die Optionen. Und dennoch können
aufmerksame Spieler durchaus Vorteile generieren. Gerade zu zweit kann man
weitestgehend nachhalten, welche Plättchen die Mitspieler besitzen und dieses
Wissen nutzen um die Gruppen passend aufzuteilen. Ein verdecktes Plättchen pro
Runde sorgt dennoch für etwas Ungewissheit.
Damit ist „Animals on
Board“ zwar bei Weitem kein Überflieger, für eine lockere Partie zwischendurch
aber absolut geeignet. Zu einem ähnlichen Ergebnis kommt übrigens auch die
Brettspielbox, wie ihr HIER nachlesen könnt.
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