Als Wiederholungstäter komme ich (Timo (Anmerkung von mir
(Tim))) nun in den Genuss, nach „Tiny Epic Defenders“ (HIER) meine zweite Rezension zu verfassen und darf dabei sogar die
Einleitung selbst gestalten. Und auch das Spiel durfte ich mir (mehr oder
weniger) selbst aussuchen. Und nach einer intensiven und tiefgreifenden
Recherche von grob geschätzt 1,42 Sekunden habe ich mich für Star Realms (Dougherty
und Kastle / ADC-Blackfire) entschieden. Warum? Na, wenn ihr das wissen wollt,
dann solltet ihr wohl besser weiterlesen.
Bei Star Realms handelt es sich um ein Deckbauspiel in
dem, in der Hauptvariante, zwei Spieler gegeneinander um die Vorherrschaft im
All streiten. Darüber hinaus bieten sich einige weitere Spielmodi an, auf die
ich ebenfalls kurz eingehen werde.
Spielaufbau
Genretypisch ist der Spielaufbau bei Star Realms schnell
erledigt. Jeder Speiler startet mit einem Deck aus zehn Karten, bestehend aus
acht Aufklärern (generieren Handelspunkte) und zwei Nattern (zuständig für den
Kampf). Obendrein bekommt jeder noch einen Stapel Autoritätskarten, welche
quasi die Lebenspunkte darstellen. Als einzige immer erwerbbare Schiffsklasse
muss ebenfalls der Entdecker (generiert zwei Handel und kann für zwei Angriff
verschrottet, sprich aus dem Deck entfernt, werden) bereit gelegt werden. Mit den
übrigen Karten wird das Handelsdeck gebildet, von dem fünf Karten offen in die
Tischmitte wandern.
Rundenablauf
Jede Runde stehen den Spielern nun fünf Karten von ihrem
Deck zur Verfügung. Die Primärfähigkeit der ausgespielten Karten wird dabei
stets sofort abgehandelt, die Allianzfähigkeit kann zu einem beliebigen
späteren Zeitpunkt genutzt werden, sofern mindestens eine andere Karte der
gleichen Farbe vorhanden ist. Zumeist bieten die Karten dabei entweder Handels-
oder Angriffspunkte. Erstgenannte sollten direkt in neue Karten aus der
zentralen Auslage investiert werden Diese wandern umgehend auf den eigenen
Ablagestapel, von wo sie ab dem nächsten Mischen des Decks verfügbar sind. Mit
Kampfpunkten greifen wir dagegen den Gegner an. Auf diesem Wege können wir
entweder seine Basen zerstören, oder die Punkte direkt von der Autorität des
Kontrahenten abziehen. Fällt diese auf 0 ist das Spiel vorbei. Ansonsten
bleiben ausgespielte Basen im Spiel, alle anderen Karten kommen auf den eigenen
Ablagestapel und der nächste Spieler ist an der Reihe.
Karten
Wie ihr obiger Ausführung bereits entnehmen konntet, gibt
es bei Star Realms zwei Arten von Karten: Raumschiffe und Raumbasen.
Raumschiffe bringen nur beim Ausspielen etwas und werden am Rundenende wieder
abgelegt. Raumbasen bleiben dagegen im Spiel und gewähren ihren Bonus jede
Runde, können aber zerstört werden. Des Weiteren gehören alle Karten zu einer
der vier verschiedenen Allianzen. Jede Fraktion verfügt dabei über
unterschiedliche Fähigkeiten. Grüne Karten etwa punkten durch hohe Kampfwerte, blaue
Karten stellen verlorene Autorität wieder her. Rote Karten räumen das eigene
Deck auf indem Karten aus dem Spiel genommen werden und gelbe Karten lassen den
Gegner Karten abwerfen.
Mögliche Varianten
Abseits der normalen Spielweise bietet Star Realms auch
einige Varianten, die sich insbesondere an mehr als zwei Spieler richten. Für
je zwei weitere Spieler wird allerdings ein zusätzliches Kartenset benötigt, da
ansonsten zu wenige Grundkarten vorhanden sind. Damit kann dann etwa Jeder
gegen gespielt werden, mit der Option dass nur der linke Nachbar angegriffen
werden darf. Ebenso offensichtlich ist, dass bei geraden Spieleranzahlen Teams gegeneinander
spielen können. Es gibt aber auch die Variante Herrscher für sechs Spieler, bei
der einem Herrscher zwei Admiräle zugeordnet sind. Admiräle dürfen den
Herrscher nur angreifen wenn der gegenüberliegen Admiral geschlagen ist, das
Spiel endet mit dem Tod eines Herrschers. Zu guter Letzt eine Variante bei der
ein Spieler gegen zwei bis fünf Spieler antritt und dafür mehr Karten bekommt.
Über zusätzliche kleine Erweiterungen werden darüber hinaus weitere
Spielelemente angeboten, wobei hier insbesondere der voll kooperative Modus
erwähnt werden sollte.
Fazit
Bei Star Realms handelt es sich um ein gut gemachtes
Deckbauspiel mit überschaubarem Regelaufwand und einer zumeist kurzen Spielzeit.
Insbesondere die gelungenen Zeichnungen machen dabei stets Lust auf mehr. Durch
die verschiedenen Allianzkarten und die zufällige Auswahl der zur Verfügung
stehenden Karten stellt sich auch so schnell keine Routine ein, jede Partie
spielt sich etwas anders. Natürlich ist bei dieser Art Spiel der Glücksfaktor
generell nicht zu unterschätzen, es muss nicht immer die bessere Taktik
gewinnen. Allerdings fiel das bei uns üblicherweise nicht störend auf.
Etwas problematisch können Partien sein, bei denen
anfänglich nur teure Karten ausliegen. Diese gestalten sich häufig zäh und
kommen nicht richtig in Schwung. Auch die beiliegenden Autoritätskarten bremsen
das Spiel etwas aus. Punkte zählen mit einem Stapel von Karten (mit Werten von
1 bis 20) dauert einfach seine Zeit. Hier empfiehlt es sich, auf Würfel oder
einen Block zurückzugreifen.
Zitat: "Bei Star Realms handelt es sich um ein gut gemachtes Deckbauspiel ...".
AntwortenLöschenMeine Frage (bitte nicht übelnehmen, ich meine es gut!): Wo ist der Mehrwert dieser Formulierung gegenüber dem einfachen: "Star Realms ist ein gut gemachtes Deckbauspiel ..."?