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Freitag, 29. April 2016

Star Realms



Als Wiederholungstäter komme ich (Timo (Anmerkung von mir (Tim))) nun in den Genuss, nach „Tiny Epic Defenders“ (HIER) meine zweite Rezension zu verfassen und darf dabei sogar die Einleitung selbst gestalten. Und auch das Spiel durfte ich mir (mehr oder weniger) selbst aussuchen. Und nach einer intensiven und tiefgreifenden Recherche von grob geschätzt 1,42 Sekunden habe ich mich für Star Realms (Dougherty und Kastle / ADC-Blackfire) entschieden. Warum? Na, wenn ihr das wissen wollt, dann solltet ihr wohl besser weiterlesen.

Bei Star Realms handelt es sich um ein Deckbauspiel in dem, in der Hauptvariante, zwei Spieler gegeneinander um die Vorherrschaft im All streiten. Darüber hinaus bieten sich einige weitere Spielmodi an, auf die ich ebenfalls kurz eingehen werde.



Spielaufbau
Genretypisch ist der Spielaufbau bei Star Realms schnell erledigt. Jeder Speiler startet mit einem Deck aus zehn Karten, bestehend aus acht Aufklärern (generieren Handelspunkte) und zwei Nattern (zuständig für den Kampf). Obendrein bekommt jeder noch einen Stapel Autoritätskarten, welche quasi die Lebenspunkte darstellen. Als einzige immer erwerbbare Schiffsklasse muss ebenfalls der Entdecker (generiert zwei Handel und kann für zwei Angriff verschrottet, sprich aus dem Deck entfernt, werden) bereit gelegt werden. Mit den übrigen Karten wird das Handelsdeck gebildet, von dem fünf Karten offen in die Tischmitte wandern. 


Rundenablauf
Jede Runde stehen den Spielern nun fünf Karten von ihrem Deck zur Verfügung. Die Primärfähigkeit der ausgespielten Karten wird dabei stets sofort abgehandelt, die Allianzfähigkeit kann zu einem beliebigen späteren Zeitpunkt genutzt werden, sofern mindestens eine andere Karte der gleichen Farbe vorhanden ist. Zumeist bieten die Karten dabei entweder Handels- oder Angriffspunkte. Erstgenannte sollten direkt in neue Karten aus der zentralen Auslage investiert werden Diese wandern umgehend auf den eigenen Ablagestapel, von wo sie ab dem nächsten Mischen des Decks verfügbar sind. Mit Kampfpunkten greifen wir dagegen den Gegner an. Auf diesem Wege können wir entweder seine Basen zerstören, oder die Punkte direkt von der Autorität des Kontrahenten abziehen. Fällt diese auf 0 ist das Spiel vorbei. Ansonsten bleiben ausgespielte Basen im Spiel, alle anderen Karten kommen auf den eigenen Ablagestapel und der nächste Spieler ist an der Reihe.


Karten
Wie ihr obiger Ausführung bereits entnehmen konntet, gibt es bei Star Realms zwei Arten von Karten: Raumschiffe und Raumbasen. Raumschiffe bringen nur beim Ausspielen etwas und werden am Rundenende wieder abgelegt. Raumbasen bleiben dagegen im Spiel und gewähren ihren Bonus jede Runde, können aber zerstört werden. Des Weiteren gehören alle Karten zu einer der vier verschiedenen Allianzen. Jede Fraktion verfügt dabei über unterschiedliche Fähigkeiten. Grüne Karten etwa punkten durch hohe Kampfwerte, blaue Karten stellen verlorene Autorität wieder her. Rote Karten räumen das eigene Deck auf indem Karten aus dem Spiel genommen werden und gelbe Karten lassen den Gegner Karten abwerfen.

Mögliche Varianten
Abseits der normalen Spielweise bietet Star Realms auch einige Varianten, die sich insbesondere an mehr als zwei Spieler richten. Für je zwei weitere Spieler wird allerdings ein zusätzliches Kartenset benötigt, da ansonsten zu wenige Grundkarten vorhanden sind. Damit kann dann etwa Jeder gegen gespielt werden, mit der Option dass nur der linke Nachbar angegriffen werden darf. Ebenso offensichtlich ist, dass bei geraden Spieleranzahlen Teams gegeneinander spielen können. Es gibt aber auch die Variante Herrscher für sechs Spieler, bei der einem Herrscher zwei Admiräle zugeordnet sind. Admiräle dürfen den Herrscher nur angreifen wenn der gegenüberliegen Admiral geschlagen ist, das Spiel endet mit dem Tod eines Herrschers. Zu guter Letzt eine Variante bei der ein Spieler gegen zwei bis fünf Spieler antritt und dafür mehr Karten bekommt. Über zusätzliche kleine Erweiterungen werden darüber hinaus weitere Spielelemente angeboten, wobei hier insbesondere der voll kooperative Modus erwähnt werden sollte.


Fazit
Bei Star Realms handelt es sich um ein gut gemachtes Deckbauspiel mit überschaubarem Regelaufwand und einer zumeist kurzen Spielzeit. Insbesondere die gelungenen Zeichnungen machen dabei stets Lust auf mehr. Durch die verschiedenen Allianzkarten und die zufällige Auswahl der zur Verfügung stehenden Karten stellt sich auch so schnell keine Routine ein, jede Partie spielt sich etwas anders. Natürlich ist bei dieser Art Spiel der Glücksfaktor generell nicht zu unterschätzen, es muss nicht immer die bessere Taktik gewinnen. Allerdings fiel das bei uns üblicherweise nicht störend auf.

Etwas problematisch können Partien sein, bei denen anfänglich nur teure Karten ausliegen. Diese gestalten sich häufig zäh und kommen nicht richtig in Schwung. Auch die beiliegenden Autoritätskarten bremsen das Spiel etwas aus. Punkte zählen mit einem Stapel von Karten (mit Werten von 1 bis 20) dauert einfach seine Zeit. Hier empfiehlt es sich, auf Würfel oder einen Block zurückzugreifen.

Nichtsdestotrotz macht das Spiel sehr viel Spaß und bietet sowohl kurzweilige Stunden als auch langfristig  Abwechslung. Als Empfehlung sei auch die gut gemachte App für Star Realms genannt (Android, iOS und Windows). Diese ist in der Grundversion kostenlos und eignet sich perfekt zum Ausprobieren des Spiels.

1 Kommentar:

  1. Zitat: "Bei Star Realms handelt es sich um ein gut gemachtes Deckbauspiel ...".
    Meine Frage (bitte nicht übelnehmen, ich meine es gut!): Wo ist der Mehrwert dieser Formulierung gegenüber dem einfachen: "Star Realms ist ein gut gemachtes Deckbauspiel ..."?

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