Dass Aliens die Erde
besuchen ist ja eigentlich nichts Besonderes mehr. Ob sie hier sind um die
Menschheit zu versklaven, um eine hypergalaktische Umgehungsstraße zu bauen
oder um einfach mal „Hallo“ zu sagen, all das kennt man ja schon zur Genüge.
Und nun ist auch das letzte Rätsel gelöst: Die Kornkreise. Denn wie viele
Verschwörungstheoretiker schon lange ahnen, sind auch hier Aliens
verantwortlich. Oder zumindest waren sie es bis vor Kurzem. Denn inzwischen ist
das Raumschiff der Alien-Geschwister Mino & Tauri (Carlo A. Rossi / Amigo)
abgestürzt und wichtige Teile davon haben sich über die Felder verteilt.
Unsere Aufgabe ist es nun,
jene Teile zu bergen. Dummerweise sehen wir jeweils nur einen Bereich der
Felder, ohne unseren Mitspieler haben wir keine Chance, das Raumschiff wieder
zusammenzubauen.
Das
Labyrinth
Das Besondere an Mino
& Tauri erschließt sich bereits mit dem Aufbau. Denn das Spielfeld besteht
aus einem Plan, der senkrecht in die Spielbox gesteckt wird und auf beiden
Seiten unterschiedliche Maisfelder zeigt. Oder besser: Maislabyrinthe. Darin
verteilt allerlei Teile des Raumschiffs, wie ein Handtuch, eine
intergalaktische Toilette oder einen Wackel-Elvis. Um unser Schiff wieder
Startbereit zu machen, müssen all jene Gegenstände nun wieder eingesammelt
werden.
Sammelwütig
Diese Aufgabe können Mino
und Tauri nur gemeinsam bestehen. Denn jedes der Alien-Geschwister befindet
sich auf einer Seite des Labyrinths, beide mit einem Magneten verbunden. Nun
werden nach und nach Karten mit den zu sammelnden Teilen aufgedeckt und die
Aufgabe der Spieler ist es, das entsprechende Feld zu erreichen, Dabei darf die
Figur nach Belieben bewegt werden, ohne allerdings eine der Wände aus Mais zu
überschreiten. Hier kommt der Teampartner ins Spiel, der auf seiner Seite einen
anderen Aufbau hat und die Figuren damit auch in zuvor unerreichbare Richtungen
bewegen kann. Auf diese Art bewegen sich die Figuren, eine gute Absprache
vorausgesetzt, Stück für Stück in Richtung des angepeilten Ziels.
Wertung
Je nach Spielvariante
unterscheidet sich dabei die Wertung am Ende des Spiels. Wird kooperativ
gespielt, wird die Zahl der innerhalb eines Zeitlimits gesammelten Gegenstände
gewertet. Ab drei Spielern kann darüber hinaus auch gegeneinander gespielt
werden, wobei jeder Spieler mit einem jeweils anderen zusammenarbeitet. Wenig
überraschend sollten in beiden Fällen möglichst viele Raumschiffteile gefunden
werden, damit die beiden Aliens wieder die Heimreise antreten können.
Fazit
Mino & Tauri gehört zu
jener Art Spiel, die man nur in passender Runde auf den Tisch stellen muss, um
von da an das lustige Treiben zu beobachten. Denn das Material besitzt einen so
hohen Aufforderungscharakter und die Regeln sind so simpel, dass fast niemand
einer Partie wiederstehen kann. Und bei einer bleibt es eigentlich nie. Denn
glücklicherweise hat Amigo 4 verschieden schwere Maislabyrinthe beigelegt,
wodurch für Abwechslung gesorgt ist. Erwachsene durchschauen das ganze
Prozedere dennoch sehr schnell, nach etwas Übung stellt auch der schwierigste
Plan keine Herausforderung mehr da. Und dennoch hatten auch „ältere“ Spieler
reichlich Spaß, die Kinder waren sowieso hellauf begeistert.
Eine Ausnahme muss ich
dabei dennoch machen. Denn Mino & Tauri ist für mich (und meine Mitspieler)
ganz klar ein kooperatives Spiel für Zwei. Mit mehr Teilnehmern sind immer
einzelne Spieler zum Zusehen verdammt, eine eventuelle Punktewertung
interessiert schlicht keinen. Hier stimme ich mit der Packungsangabe
entsprechend nicht überein.
Macht aber nichts. Denn zu
zweit entfaltet Mino & Tauri einen großen Haufen Spielspaß, und das nicht
nur bei Kindern.
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