Oh Mann. Da kenne ich Halli Galli
seit Jahren und habe es, gerade früher, eigentlich als ein richtig
unterhaltsames Partyspiel empfunden. Schnell erklärt und mit genau der passenden
Dosis Hektik und Schadenfreude. Doch wie ich jetzt erfahre, lag ich damit wohl
komplett falsch. Denn erst jetzt bringen Haim Shafir und Amigo tatsächlich
eine Partyversion des Klassikers auf den Markt. Irgendetwas muss ich da früher
wohl falsch verstanden haben.
Naja, macht nix. Denn jetzt habe ich
ja endlich Halli Galli Party. Und irgendwie ist das auch nicht so viel anders
als vorher. Noch immer legen wir Karten vor uns aus und warten auf den richtigen
Moment, die Glocke in der Tischmitte zu hauen. Auch wenn die Motive jetzt
tatsächlich etwas mehr nach Party aussehen.
Musizierende Früchte
Wie schon im Original bekommen auch
in der Party-Version zu Beginn alle Spieler einen gleichgroßen Stapel an
Karten. Noch die Glocke in die Mitte und schon geht es los. Nacheinander drehen
die Spieler nun jeweils eine ihrer Karten um und legen diese vor sich. Jede
Karte weißt dabei drei verschiedene Merkmale auf. Eine Frucht (Banane,
Erdbeere, Zitrone), unterschiedliche Farben (gelb, rot, grün) sowie ein
Instrument (Gitarre, Schlagzeug, Saxophon). Stimmen zu irgendeinem Zeitpunkt
zwei der ausliegenden Karten in mindestens zwei Merkmalen überein, wird es Zeit
auf die Glocke zu hauen.
Auf die
Glocke hauen
Wer nun zuerst (und richtig) auf die
Glocke gehauen hat, der bekommt als Lohn alle ausliegenden Karten. War das
Klingeln allerdings übereifrig, muss man zur Strafe allen Mitspielern eine
Karte geben. So oder so ist ein Mitspieler raus, sobald er keinen Nachziehstapel
mehr hat und auch beim nächsten Klingeln den Kürzeren zieht. Gespielt wird, bis
nur noch zwei Spieler übrig sind. Dann wird derjenige zum Sieger ernannt, der
die meisten Karten besitzt.
Fazit
Ich vermute jetzt einfach mal, dass
die meisten von euch Halli Galli kennen. Wenn nicht: Holt das nach. Denn Halli
Galli ist quasi der Inbegriff des hektischen Partyspiels, sehr schnell erklärt
und gespielt. Auch wenn das Konzept sicher nicht jedem gefällt, ist es doch
perfekt geeignet um bei Ausflügen, Feiern oder einfach nur einem Treffen mit
Freunden für Stimmung zu sorgen. Allerdings muss man damit leben, dass nicht
jeder diese Art von Spiel gleich gut beherrscht. Üblicherweise gibt es immer
einige Spieler die schnell aus der Runde raus sind und andere, die den Sieg
unter sich ausmachen.
Und da sich das grundlegende Prinzip
auch bei Halli Galli Party absolut nicht geändert hat, gilt alles Gesagte
natürlich auch hier. Und dennoch gibt es auch Unterschiede. Der spielerisch
auffälligste dürfte wohl sein, dass viel häufiger korrekte Kombinationen
ausliegen. Gerade in Vollbesetzung liegen selten mehr als zwei Karten pro
Spieler aus. Dadurch fühlt sich das Spiel noch etwas flotter an, zugleich
entfallen die extremen Höhepunkte, wenn sich mehr und mehr Karten in der Mitte
befinden. Das Erkennen passender Kombination ist dabei etwas leichter geworden,
muss doch nicht mehr ständig im Kopf nachgerechnet werden. Wer nun aber denkt
es handele sich um einen Selbstläufer, der irrt. Denn Erdbeere und Zitrone
sehen sich in der gleichen Farbe (und in der Hektik) überraschend ähnlich.
Dennoch ist das Spiel in dieser Form wohl auch für jüngere Mitspieler geeignet,
die ansonsten mit dem schnellen Rechnen überfordert wären.
Auch Halli Galli Party
macht wieder richtig viel Spaß, persönlich würde ich dem Original aber zumeist
den Vorzug geben.
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