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Mittwoch, 19. April 2017

Twenty One



Während viele aktuelle Spiele in immer größeren Boxen, mit mehr Material und mit beeindruckenden Figuren auftrumpfen, bleibt der Nürnberger Spielkarten Verlag seinen kleinen Boxen treu. Mit erfolgreichen Spielen wie Qwixx (HIER) und Qwinto dürfte es auch nicht allzu viele Gründe geben, von diesem Weg abzuweichen. Entsprechend schlägt auch Twenty One von Steffen Benndorf und Reinhard Staupe wieder in eben jene Kerbe.

Und so befindet sich mit einem Schreibblock und einigen Würfeln mal wieder Gewohntes in der kleinen Box. Und auch spielerisch kommt einem einiges davon doch recht bekannt vor. 



Viele bunte Kästchen
Bevor wir beginnen bekommt jeder Spieler ein (leicht unterschiedliches) Spielblatt, auf jedem davon 5 horizontale Reihen mit farbigen Kästchen und Zahlen von 1 bis 6. Dazu noch sechs Würfel in den entsprechenden Farben und schon geht es los. Der aktive Spieler würfelt nun alle Würfel und hat im Anschluss die Optionen, den gesamten Wurf (mit Ausnahme der Einser) erneut zu werfen. Das war es auch schon mit dem Würfeln. Denn nun darf sich jeder Spieler nach Belieben aus dem Wurf bedienen und Kästchen füllen.

Würfel
Wollen wir eine Zahl in ein Kästchen schreiben, darf stets nur die oberste Reihe gewählt werden, in der noch mindestens ein Feld frei ist. Zudem muss natürlich die Farbe übereinstimmt und der Würfelwurf darf maximal der Zahl im Kästchen entsprechen. Erfüllt kein Feld diese Bedingungen, streichen wir stattdessen einen Kasten durch. Ist eine Reihe voll, geht es im Anschluss mit der nächsten Reihe weiter. Sobald alle Reihen gefüllt sind, kommt es zur Wertung.


Das Spiel endet
Auch das Addieren der Punkte ist alles andere als kompliziert. Einfach für jede Reihe die eingetragenen Zahlen addiert. Naja, fast. Denn der Kniff ist nun, dass es Bonuspunkte für genau getroffene Zahlen gibt. Wer etwa alle sechs Kästchen einer Reihe mit der genau passenden Zahl gefüllt hat, kassiert mal eben 21 Punkte extra. Und genau hier liegt auch der Reiz, muss doch stets zwischen zügigem Vorankommen und möglichen Bonuspunkten abgewogen werden.

Fazit
Twenty One erinnert, nicht nur vom Material her, an diverse flotte Würfelspiele der vergangenen Monate und Jahre. Und wie Qwixx, Quinto und Co. ist es denkbar schnell verstanden und gespielt. Dabei ist jeder Spieler ständig involviert, was kaum Wartezeiten aufkommen lässt. Bei jedem Wurf wird gehofft und gebangt. Stets muss abgewogen werden, ob man noch eine Runde auf den perfekten Wurf wartet, oder doch lieber Gas gibt um die Mitspieler unter Druck zu setzen. Dabei ist Twenty One alles andere als solitär. Ob neu gewürfelt wird hängt zumeist nicht nur von der eigenen Situation, sondern auch von den Möglichkeiten und Problemen der Mitspieler ab. Entsprechend unterhaltsam entwickelten sich auch die ersten paar Partien.

Leider ließ, zumindest bei uns, der Spaß dann aber auch schnell wieder nach. Einen ähnlichen Wiederspielreiz wie bei den erfolgreichen Vorgängern konnten wir nicht feststellen. Zu oft fühlt man sich bei Twenty One dann eben doch gespielt, zu oft lassen die Würfe kaum sinnvolle Alternativen zu. Dann würfelt man, hofft kurz, resigniert und hakt eben einen Kasten ab. Keine Frage, Twenty One kann durchaus Spaß machen. Aus der Masse sticht es aber eben nicht heraus.


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