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Donnerstag, 8. März 2018

Reworld



Man sollte eigentlich meinen, dass das All inzwischen ausreichend erforscht und die meisten erreichbaren Planeten besiedelt sind. Irgendwie scheinen aber noch immer einige Flecken unserer Ankunft zu harren. Und um einen davon kümmern wir uns in Reworld (Michael Kiesling und Wolfgang Kramer / Eggert Spiele). Zumindest irgendwann. Denn zuerst einmal müssen die Raumschiffe beladen werden. Und bereits hier ist einiges an Planung von Nöten.





 
2 Phasen
Reworld lässt euch die Besiedelung eines Planeten in zwei Phasen erleben. In der ersten Phase beladen wir unser Raumschiff mit verschiedenen Modulen, die wir im Anschluss zum Planeten fliegen. Dort entladen wir die Module in umgekehrter Reihenfolge, gründen Städte und bauen einen Schutzschild um den Planeten auf. Eine geschickte Planung in Phase 1 ist dabei unerlässlich, um nicht später beim Ausladen eine böse Überraschung zu erleben.


Laden
In der ersten Phase liegen 20 Module auf dem zentralen Plan aus. Um eines davon zu ergattern, müssen wir schlicht eine der anfänglich ausgeteilten Offizierskarten an den entsprechenden Platz legen. Zu Beginn ist das noch recht einfach. Liegen allerdings bereits Karten aus, benötigen wir für benachbarte Plätze Karten der gleichen Zahl. Erschwerend kommt hinzu, dass die Zahl auch noch angibt, an welchen Platz in unserem Raumschiff das Modul gelegt wird. Abzustimmen welches Modul wir wollen, welches wir überhaupt sammeln können und wohin das dann wandert, kann durchaus eine Herausforderung sein. Und das ganze gleich mehrfach, denn diese Phase wird insgesamt 5-mal gespielt, bis unsere Raumschiffe gefüllt sind.

Besiedeln
Kaum sind die Schiffe beladen, beginnt auch schon die zweite Phase. Abwechselnd koppeln wir nun die Module wieder ab und führen sie ihrer Bestimmung zu. Dabei darf jeweils nur das äußerste Modul jeder Reihe abgekoppelt werden. Obendrein verfügen nicht alle Module über einen Antrieb, weshalb diese Shuttles benötigen. Wer zuvor einen Fehler gemacht hat, der verliert hier schnell einige kostbare Module. Wer aber richtig geplant hat, der kann mit Bautrupps Städte errichten, mit Shuttles das Verteidigungsnetz ausbauen oder mit Satelliten Bonuspunkte für allerlei Aufgaben erzielen.


Punkten
Bereits beim Besiedeln des Planeten sollten die Bonuspunkte auf dem Spielplan im Auge behalten werden. Denn diese gibt es etwa für denjenigen, der zuerst eine Reihe seines Raumschiffes geräumt oder bestimmte Module verbaut hat. Auch nach dem Spiel hagelt es noch mal Punkte. So gibt es Mehrheiten für die größten Städte oder den eigenen Beitrag zum Verteidigungsnetz. Und wer eine Chance auf den Sieg haben will, der sollte all diese Wertungen bereits von Beginn an einplanen.

Fazit
Beginnen wir das Fazit einfach mal mit dem Offensichtlichen. Reworld bietet mit dem Spiel über zwei Phasen einen spannenden neuen Aspekt, der die Spieler tatsächlich vor interessante Aufgaben stellt. Indem die zuerst geladenen Module zuletzt ausgeladen werden, muss schon mit dem ersten erworbenen Modul das Ende im Blick behalten werden. Wer konkurrenzfähig spielen will, der sollte vorausplanen. Auch die thematische Einbindung ist gelungen.

Dennoch muss ich klar sagen, dass ich mich mit Reworld absolut nicht anfreunden kann. Zwei getrennte Spielabschnitte klingen zwar nach einer interessanten Idee, Spaß gemacht haben diese aber leider kaum. So ist die erste Phase sehr schnell enorm monoton. Irgendwelche passenden Module finden sich meistens, die wirklich lukrativen sind sowieso schnell weg. Dann werden die restlichen Karten einfach nur heruntergespielt. Und das Ganze dann insgesamt fünfmal, was es nicht gerade besser macht. Klar, an dieser Stelle kann man schon alle zukünftigen Schritte bedenken und einen genauen Plan für jedes weitere Modul und das Ausladen machen. Allerding steigt die Grübelei dann schnell ins Unermessliche, Spaß macht das nicht. In der ersten Partie kommt darüber hinaus die verwirrende Grafik dazu, die auch schnell mal zu Fehlern führt.

Die zweite Phase macht es leider nicht viel besser und ist eine einzige Punkte-Flut. Ständig wird gerechnet, überlegt wo sich doch noch ein Punkt herausquetschen lässt und am Ende gibt es dann doch irgendwie für Alles Punkte. Gerade die Ziele frustrieren dabei eher, werden schnell mal vergessen und dann irgendwann nachgeholt. Reworld fühlt sich in der Summe einfach repetitiv und im Ergebnis zu beliebig an.





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