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Donnerstag, 12. April 2018

Luxor


Es ist an der Zeit, Schlapphut und Peitsche mal wieder aus dem Schrank zu holen. Eine alte Pyramide wurde entdeckt, voll mit Schätzen die nur auf uns warten. Doch ganz so einfach wird es diesmal leider nicht. Denn all die Schätze sind überraschend schwer, alleine würden wir nicht weit kommen. Und so scharen wir unsere Mitstreiter um uns und erforschen Luxor: Die vergessenen Schätze (Rüdiger Dorn / Queen Games).


 



Der Weg ist das Ziel
Spiralförmig liegt er vor uns, der Weg ins Zentrum der Pyramide. Gepflastert mit allerlei Schätzen und weiteren Sonderkarten kann hier tatsächlich der Weg das Ziel sein, locken doch vom Fleck weg überall Punkte. Um nun aber einen unserer anfänglich 2 Abenteurer in Bewegung zu setzen, benötigen wir Handkarten. 5 davon haben wir auf der Hand, stets dürfen wir nur eine der äußeren spielen. Zumeist bedeutet dies, dass wir einen unserer Abenteuer eine bestimmte Zahl an Schritten bewegen. Je nach Karte, ist aber auch ein Schritt zurück oder eine zufällige Bewegung möglich. Ziehen wir nach unserem Zug eine neue Karte, kommt diese in die Mitte der Hand. Ein wenig Planung ist hier also durchaus hilfreich.


Das Geld liegt auf der Straße
Apropos Planung. Diese benötigen wir in erster Linie, wollen wir die lukrativen Schätze einsammeln. Denn obwohl diese auf dem Weg ins Zentrum im Übermaß herumliegen, benötigen wir zumeist mehrere unserer Abenteurer um einen aufheben zu können. Zugleich machen Schätze nur ein Teil dessen aus, was uns auf dem Weg erwartet. Denn Sonderplättchen bieten bessere Handkarten, Skarabäen versprechen Bonuspunkte und mit Tunnel oder Beschleunigungspfeil kommen wir dem Zentrum deutlich schneller näher.

Am Ziel angekommen
Dieses zu erreichen wird übrigens mit einem ganzen Haufen Siegpunkten belohnt und löst zugleich das Spielende aus. Neben all den unterwegs gesammelten Punkten ist es nun sinnvoll, möglichst viele eigene Forscher weit nach vorne befördert zu haben. Auch ein zweiter Blick auf die gesammelten Schätze lohnt sich, werden Sets verschiedener Gegenstände am Ende doch noch einmal vergoldet. Und um nichts anderes als die größte Ausbeute geht es schlussendlich auch in Luxor.


Fazit
Ganz ehrlich: Nach meinem ersten Blick auf das wirklich volle Spielbrett dachte ich eigentlich schon, das könne ja nichts werden. Zu überladen wirkt anfänglich der Plan, zu viele Optionen scheint es (für ein Familienspiel) zu geben. Diese Sorge verfliegt allerdings schnell. Denn das Spiel selbst verläuft flott und schön taktisch, die einzelnen Elemente harmonieren sehr gut. Insbesondere der Bewegungsmechanismus über die Karten gefällt. Einerseits werden so längere Grübeleien verhindert, andererseits haben wir doch genug Möglichkeiten und müssen sogar über mehrere Züge planen. Entsprechend schnell ist eine Partie gespielt. Auch die vielen Möglichkeiten für Zurückliegende, schneller nach vorne zu kommen, gefallen. So bleibt das Spiel zumeist lange spannend. Zudem gibt es durchaus verschiedene Herangehensweisen, auch wenn sich ein weites Vorankommen als sehr wichtig erwiesen hat.

Die kleineren „Macken“ fallen dabei im Gesamtbild kaum ins Gewicht. So ist man etwa, gerade zu viert, ständig mit dem Mischen der Karten beschäftigt. Hier ist auch der Glücksanteil etwas größer, Pläne werden häufiger durch die Mitspieler sabotiert. Zu zweit ist das Spiel dagegen planbarer, bessere Karten kommen dagegen nur sehr langsam ins Spiel. Das Sammeln von Sets ist dabei zu zweit deutlich lukrativer und eigentlich nur dann eine ernstzunehmende Konkurrenz gegenüber dem weiten Vorankommen. Natürlich ist auch der Glücksfaktor nicht zu verleugnen, liegt aber in einem absolut akzeptablen Rahmen.

Für mich tatsächlich eine echte Überraschung, die mehr als nur einen zweiten Blick wert ist.


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