Märchen liegen voll im
Trend. Kein Wunder, hat doch fast jeder bereits als Kind zusammen mit
Rotkäppchen die Großmutter besucht oder mit Robin Hood die Wägen reicher
Händler geplündert. Was aber, wenn Rotkäppchen den Weg nicht findet, Robin Hood
bereits im 1. Kapitel von den Wachen gefangen genommen wird oder kurz vor der
Begegnung mit Dracula die Holzpflöcke ausgehen? Diesen Fragen geht nun Woodlands (Ravensburger)
nach. Denn im Legespiel von Daniel Fehr müssen wir den Märchenfiguren anhand
verschiedener Plättchen den richtigen Weg weisen. Und das auf Zeit und gegen
die Mitspieler.
Vier
Geschichten warten auf uns
Jede Runde Woodlands bietet eine eigene, kurze Geschichte, die uns durch das Spiel begleitet. Im Falle von Rotkäppchen bedeutete das etwa, dass wir zu Beginn den Weg entlang spazieren, später den Wolf meiden und dieser schlussendlich vom Jäger gejagt wird. Je nach Märchen (enthalten sind dabei noch Robin Hood, die Arthus Saga und Dracula) besteht eine Partie aus vier oder fünf Abschnitten, die nach und nach bewältigt werden wollen.
Jede Runde Woodlands bietet eine eigene, kurze Geschichte, die uns durch das Spiel begleitet. Im Falle von Rotkäppchen bedeutete das etwa, dass wir zu Beginn den Weg entlang spazieren, später den Wolf meiden und dieser schlussendlich vom Jäger gejagt wird. Je nach Märchen (enthalten sind dabei noch Robin Hood, die Arthus Saga und Dracula) besteht eine Partie aus vier oder fünf Abschnitten, die nach und nach bewältigt werden wollen.
Pfadfinder
unter Zeitdruck
Jeder Abschnitt den wir zu
meistern haben besteht dabei aus einer durchsichtigen Folie, auf die allerlei
Symbole gedruckt sind. Diese Folie ist es, an der wir uns orientieren müssen.
Denn vor uns liegt ein Spielplan aus 9 Feldern und ein Stapel aus 12
Wegekarten. Diese zeigen Wege und Wald in verschiedenen Kombinationen. Auf ein
Signal hin puzzeln nun alle Spieler 9 ihrer Wegeteile so auf den eigenen Plan,
dass dies bestmöglich zur aktuellen Folie passt. Zu Beginn fällt die
Orientierung hier noch recht leicht. So muss Rotkäppchen anfänglich eigentlich
nur auf dem Weg bleiben oder bestimmte Pilze sammeln. Die Aufgaben werden
allerdings stets fordernder und mit dem Auflegen der Folie zur Kontrolle gab es
schon so manche Überraschung.
Weitere
Herausforderungen
Wie so oft geht es
schlussendlich auch bei Woodlands um Siegpunkte. Und diese bekommt man in
erster Linie, wenn man die Aufgaben der Geschichte erfüllt. Also etwa mit
Rotkäppchen die richtigen Pilze sammelt oder den Weg zur Großmutter findet,
ohne am Wolf vorbei zu laufen. Darüber hinaus kann man unterwegs aber auch noch
Edelsteine und Schatzkisten sammeln, die neben Siegpunkten auch kurzzeitig
besondere Belohnungen oder Strafen für die Mitspieler bieten. Und wem das noch
nicht genug ist, der kann die aktuelle Mission zusätzlich erschweren, indem
eine weitere Sonderfolie dazugelegt wird. Oder man dreht die eigenen Wegekarten
um und findet dort nun auch Wasser und Dornengestrüpp. So kann selbst der Weg
zur Großmutter bereits kompliziert werden.
Fazit
Woodlands macht bereits mit dem Blick aufs Material Spaß. Die Grafik ist hübsch, die Regeln eingängig und die kurzen Geschichten führen sehr gelungen an die bevorstehende Aufgabe heran. Auch der Schwierigkeitsgrad ist gut gewählt. Die ersten Geschichten sind noch vergleichsweise einfach, die Komplexität steigt aber von Mission zu Mission. Gerade mit den Zusatzfolien haben auch erfahrene Spieler an den Aufgaben zu knabbern. Entsprechend haben fast alle Spieler Spaß an Woodlands, das Puzzeln um die Wette reizt und bietet Herausforderungen. Naturgemäß sind einige Spieler hier besser als andere, zugleich steigt mit zunehmender Erfahrung aber auch die Spielkompetenz.
Nicht zuletzt deshalb ist
der Wiederspielwert leider bei einigen Spielern nicht besonders groß. Anfänglich
geschehen durchaus noch Legefehler, die (in erster Linie für die Mitspieler)
auch einen Teil des Spaßes ausmachen. Hat man eine Mission aber einmal
gemeistert, passiert genau das immer seltener. Zusatzfolien und beidseitige
Wegeplättchen ändern daran auch nur kurzfristig etwas. Ein paar weitere
Geschichten hätten hier gutgetan. Auch die Schatzkisten kamen bei uns nicht so
gut weg. Einige der enthaltenen Karten belegen einen Mitspieler mit einem
kurzfristigen Nachteil. So muss er etwa mit der falschen Hand oder mit einem
schlechten Wegeplättchen spielen. Auch wenn dies nicht immer dramatisch ist,
kam es bei uns dadurch schon zu Königsmachersituationen, wenn der Führende
ausgebremst wurde.
Dennoch ist Woodlands ein
unterhaltsames Spiel, bei dem ich mir allerdings etwas mehr Wiederspielreiz
wünschen würde.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen