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Freitag, 31. Januar 2014

Bang! Das Würfelspiel



Bier, blaue Bohnen und Indianer
Das Leben als Sheriff ist wirklich nicht leicht. Die gesamte Nachbarschaft will einem an den Kragen, ständig fliegen einem Kugeln und Dynamit um die Ohren und den einzigen Hilfssheriff pustet man mangels Kenntnis auch gleich noch über den Haufen. So oder so ähnlich ergeht es tausenden von Gesetzeshütern inzwischen seit über 10 Jahren beim Kartenspiel Bang!. Es wird langsam Zeit für etwas frischen Wind im Wilden Westen. Und dieser kommt, wie könnte es anders sein, als Würfelspiel daher.

Bang! Das Würfelspiel (Michael Palm und Lukas Zach / Abacusspiele) übernimmt dabei viel Altbewährtes von seinem Vorgänger. Versteckte Rollen, variable Charaktere, Bier und blaue Bohnen. Alles wieder mit von der Partie. Geändert hat sich allerdings die Spielzeit welche  bei selten mehr als 15 Minuten liegt. Und Indianer gibt es inzwischen auch. 


Kurze Regeln…
Aber von Vorne. Zu Beginn erhält jeder Spieler einen Charakter der neben den Lebenspunkten auch eine Sonderfähigkeit verleiht. Dazu gibt es eine Rollenkarte von welchen anfänglich nur der Sherriff bekannt ist. Dieser gewinnt zusammen mit seinen Hilfssheriffs sobald alle Banditen und Gesetzlose (die anderen Rollen) das zeitliche gesegnet haben. Um also Gesetzloser zu gewinnen muss man als einziger überleben, den Banditen genügt das Ausschalten aller Gesetzesvertreter. Wie lässt sich dies nun genau bewerkstelligen?

Als Werkzeug zur Eliminierung opponierender Gruppierungen dienen bei Bang! Das Würfelspiel… Würfel. Deren fünf an der Zahl darf der aktive Spieler bis zu 3-mal würfeln und muss dann das Ergebnis auswerten. Die Fadenkreuze erlauben dabei die Nachbarschaft unter Beschuss zu nehmen, Bier heilt erlittenen Schaden. Dynamit verhindert das Neuwerfen des entsprechend Würfels und fliegt dem Würfelnden, sobald dessen drei aufgetaucht sind, mit einem großen Knall um die Ohren. Natürlich dürfen im Wilden Westen auch Indianer nicht fehlen welche hier, ganz abstrakt, in Form von Pfeilen dargestellt werden. Werden diese gewürfelt nimmt sich der entsprechende Spieler schlicht einen Pfeil und legt ihn vor sich ab. Ist der Vorrat vollständig gelehrt greifen die Rothäute an und fügen jedem Spieler Schaden in Abhängigkeit der Pfeilsammlung zu. Um sich gegen diese Unterfangen zu wehren wurde die Gatling erfunden. Werden derer 3 gewürfelt darf der aktive Spieler alle Pfeile abwerfen und fügt obendrein noch jedem einen Schaden zu.

Mehr Regeln sind in der kleinen Box nicht enthalten. Nach und nach segnen so immer mehr Spieler das Zeitliche bis eine der Fraktionen den Sieg errungen hat.


…viel Spielspaß
Ich muss ehrlich gestehen: Bang! gehörte nie zu meinen bevorzugten Spielen. Eine relativ lange Spielzeit passt einfach nicht zur Möglichkeit früh auszuscheiden. Zu oft sitzt dabei ein Spieler schnell als Dekoration am Tisch und wartet auf die nächste Runde. Auch beim Würfelspiel kann man früh ausscheiden. Dann dauert eine Partie aber zumeist nur noch wenige Minuten, das Ende ist bereits absehbar. Um dies zu erreichen wurde das Würfelspiel dramatisch verschlangt und, zumindest meiner Meinung nach, deutlich verbessert. Das Rätselraten um die Mitstreiter, das paranoide Element und die Hoffnung auf den letzten Schadenspunkt… all das ist geblieben. Und obendrauf gibt es einen deutlich schnelleren Verlauf, 16 verschiedene Charaktere und richtig viel Spielspaß in einer kleinen Schachtel.

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