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Freitag, 9. Mai 2014

Pegasus-Spiele-Tage Frühjahr 2014



Pegasus-Spiele-Tage Frühjahr 2014
Die ersten Pegasus-Spieletage im Jahr 2014 gehören der Vergangenheit an. Deutschlandweit haben Spieleläden zum Probespielen von insgesamt 9 Neuheiten des hessischen Verlages eingeladen. Darunter war auch die Spieleburg in Göttingen, die die Spieletage passend zur eigenen Neueröffnung veranstaltete. Auch ich war vor Ort und konnte einen ersten Eindruck zu einigen aktuellen Spielen gewinnen. Den einen oder anderen Titel werde ich in den kommenden Wochen noch rezensieren, vorerst soll aber ein kurzes Statement zu den vorgestellten Spielen ausreichen. Wo möglich habe ich meinen Ersteindruck noch um das Feedback der Spieler vor Ort ergänzt.





Mage Wars – Duell der Magier
Bereits im vergangenen Jahr ist Mage Wars erschienen und hat dabei für ordentliches Aufsehen gesorgt. Ähnlich wie in Magic – The Gathering bekämpfen sich zwei Magier mittels Zaubern, Kreaturen und Artefakten. Anders als in gängigen Sammelkartenspielen entfällt allerdings das zufällige Kartenziehen und wird durch ein Zauberbuch ersetzt, aus welchem jeder Spruch nach Wunsch entnommen werden kann. Darüber hinaus stehen die Magier sich nun in einer Arena gegenüber, ein geschicktes Platzieren der eigenen Truppen ist fast ebenso bedeutsam wie die korrekte Spruchwahl. Allerdings handelt es sich bei Mage Wars um alles Andere als ein Gelegenheitsspiel, intensive Beschäftigung ist Pflicht. Entsprechend gab es während der Spiele-Tage zwar einige interessierte Beobachter, für ein ausführliches Spiel fehlte aber die Zeit.


Dungeon Roll
Ähnlich wie Mage Wars ist auch Dungeon Roll eine Veröffentlichung aus dem Vorjahr. Hier enden dann aber auch die Gemeinsamkeiten. In der kurzweiligen Würfelei versuchen die Spieler in 3 Durchgängen möglichst tief in einen Dungeon vorzudringen. Schätze, Drachen und verschiedene Charakterfähigkeiten sorgen für reichlich Spielspaß. Zu zweit auf jeden Fall zu empfehlen, zu viert können sich die Wartezeiten aber etwas ziehen. Trotzdem hat es bei Fantasy-Fans durchaus für Begeisterung und einige launige Spiele gesorgt.

Smash Up - Der endgültige Cthulhu
In der neuesten Erweiterung zu Smash Up (Das Basispiel finde ihr Hier) dreht sich alles um die Großen Alten. So befinden sich unter den 4 Fraktionen etwa die Miskatonic Universität sowie unheimliche Wesen. Das Spielprinzip bleibt weiter unangetastet, allerdings wurde ein  „Wahnsinnsdeck“ hinzugefügt. Einige Karten zwingen die Spieler entsprechende Karten zu ziehen die im weiteren Spielverlauf als Aktionskarten im Deck lagen. Eine kleine Ergänzung zum bekannten Spielprinzip, mehr aber auch nicht. Dafür sorgen die 4 neuen Fraktionen mal wieder für zusätzliche Abwechslung.


Krosmaster Arena
Mein persönliches Highlight der Veranstaltung. Geniale Miniaturen, ein eingängiges Spielprinzip, verschiedene Charakterfähigkeiten und ein offener Schlagabtausch zwischen 2 Spielern. Wenig überraschend sorgte das Material auch während der Spieletage für reges Interesse, Krosmaster gehörte zu den am häufigsten gespielten Spielen. Hilfreich ist dabei der schnelle Einstieg über einzelne Regelszenarien. Die vorbemalten Miniaturen aufeinander zu hetzten macht einfach Spaß. Ich freue mich bereits auf die kommenden Erweiterungen und weiteren Miniaturen. Auch einige der Spieler wirkten regelrecht enttäuscht als sie erfuhren, dass die offizielle Veröffentlichung erst für die Kölner RPC geplant ist.

Vampir Mau Mau
Tja, was soll ich sagen. Mau Mau mit Sonderfähigkeiten. Jeder Spieler bekommt zu Beginn einen Charakter und kann bei bestimmten Karten einen Sondereffekt (etwa Karten ziehen lassen) auslösen. Ab und zu wechselt die Tageszeit und damit die Fähigkeiten der Spieler oder ein Werwolf blockiert diese gänzlich. Interessierte Familien waren häufig von der Menge der Sonderregeln erschlagen, erfahrene Spieler winken bereits beim Titel ab. Wer sich tatsächlich durchbiss, hatte zumeist nach einer Partie genug.

Pagoda
Im neuen 2-Personen Familienspiel von Pegasus errichten die beiden Spieler Pagoden und kassieren dafür Siegpunkte. Insgesamt 7 Karten hat jeder Spieler dabei Runde für Runde zur Verfügung und errichtet damit bis zu 3 farblich passende Säulen oder Zwischenebenen. Während Säulen mehr Punkte bringen je Höher die Ebene ist auf der sie errichtet werden, liefern Zwischenebenen immer nur einen Punkt. Dafür gibt es als Ausgleich allerdings auch Sonderfähigkeiten die im späteren Spielverlauf etwa mehr Karten oder Jokerfarben liefern. Pagoda ist schnell verstanden und gespielt. Der Ersteindruck ist allerdings bestenfalls durchwachsen, Spiele dieser Art gibt es bereits zur Genüge.
 


Cappuccino
Für zwei bis vier Spieler geeignet ist das abstrakte Cappuccino. Das Spielfeld besteht aus nebeneinander stehenden Bechern die allesamt jeweils einem Spieler zugeordnet sind. Ist man am Zug nimmt man einen eigenen Becher (oder Becherstapel) und stülpt diesen über einen benachbarten Stapel der maximal die gleiche Größe hat. Besitzer des Stapels ist immer derjenige, dessen Becher ganz Oben ist. Gewinner ist am Ende derjenige, der die meisten Becher in seinen Besitz bringen konnte. Sehr schönes, abstraktes Spiel das auch wunderbar zu zweit funktioniert.

Camel Up
Eines der Frühjahrs-Highlights von Pegasus dürfte Camel Up sein. Bis zu 8 Spieler hetzten dabei 5 farbige Kamele um eine Pyramide und wetten auf deren Platzierung beim Zieleinlauf. Besonders das Material weiß dabei zu gefallen. Als Würfelbecher dient etwa die in der Brettmitte platzierte Pyramide, die Kamele sind schön gestaltet und lassen sich aufeinander stapeln. Dies hat darüber hinaus auch spielerische Relevanz, da Kamele die sich auf Ihresgleichen niederlassen ein gutes Stück des Weges getragen werden können. Die Regeln von Camel Up sind eingängig, das Spiel sofort verstanden. Gleichzeitig ist der Glücksanteil allerdings sehr hoch, planvolles Vorgehen gerade mit steigender Spielerzahl häufig Zufall. Trotzdem ein wunderbares Spiel für die ganze Familie.

Port Royal
Ein flottes Kartenspiel mit spannenden Entscheidungen und angenehm kurzer Spielzeit. Indem wir Karten aus einer offenen Auslage entnehmen füllen wir unsere Schatzkammer, werben Personal für Exkursionen an oder Sichern uns die Dienste eines Witzboldes um ein kleines Einkommen sicherzustellen. Push-Your-Luck Elemente gepaart mit einer ordentlichen Portion Strategie und schnellem Spielstart. Port Royal gehört in jedes gut sortierte Spielregal.

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