Seiten

Montag, 16. November 2015

Die Portale von Molthar



Wer kennt sie nicht. Jene Wesen, die in der Kindheit für Angst und Schrecken gesorgt haben. Jene Märchen und Sagengestalten, die stets als Wiederpart für strahlende Helden auftreten. Und dabei sind Hexen, Gorgonen und all die anderen Monstren eigentlich zutiefst missverstandene Wesen. Denn eigentlich wollen sie doch nur das gleiche wie Jedermann. Gut bezahlt werden.

Das Problem: All die Wesenheiten scheinen sich nicht wirklich auf ein einheitliches Währungssystem einigen zu können. Und so sammeln wir allerlei Karten in der Hoffnung, damit passende Kreaturen (und deren lohnende Fähigkeiten) anheuern zu können.



 
Perlenkarten
Um in der Welt von Molthar bestehen zu können, brauchen wir Karten. Zahlenkarten genauer gesagt. Oder noch genauer: Perlenkarten mit Nummern von 1 bis 8. Vier davon liegen stets offen in der Tischmitte und warten nur darauf gezogen zu werden. Und damit wären wir auch schon mitten im Spiel. Denn das Nehmen einer dieser Karten ist bereits die erste mögliche Aktion, von denen wir jede Runde insgesamt 3 ausführen können. Die Zweite besteht darin, die zentrale Auslage abzuwerfen und auf bessere Karten zu hoffen.


Charakterkarten
Sind wir mit den Perlenkarten zufrieden oder wollen schlicht auch einmal etwas damit anfangen, kommen die Charakterkarten ins Spiel. Zwei davon liegen ebenfalls offen aus und warten nur auf uns. Als Aktion können wir uns eine davon schnappen und auf unser Portal legen. Dieses bietet Platz für insgesamt 2 Karten, die zu diesem Zeitpunkt leider noch recht nutzlos sind. Um das zu ändern, sollten wir die Charaktere aktivieren. Dazu müssen wir eine (auf der Karte angegebene) Kombination an Zahlenkarten abwerfen. Darunter finden sich die gängigen Kombinationen, wie etwa Straßen, Pärchen oder Vierlinge. Sobald die Kosten bezahlt sind, wandert die Charakterkarte neben das Portal, wo sie um 180 Grad gedreht wird, und uns fortan mit einer netten Fähigkeit beglückt. 

Fähigkeiten
Unter den Fähigkeiten der Charakterkarten befinden sich einerseits einmalige, andererseits aber auch permanente Effekte. So bekommen wir einmalig weitere Aktionen, stehlen dem Mitspieler Handkarten, oder besitzen fortan permanent eine imaginäre Handkarte einer bestimmten Zahl. Auch Diamanten lassen sich auf diesem Weg erhalten und können genutzt werden, um den Wert einer Perlenkarte um 1 zu erhöhen und damit passende Charaktere zu aktivieren.

Zu guter Letzt bringen aktivierte Charaktere auch noch Siegpunkte. Sammelt ein Spieler insgesamt 12 davon, wird das Spielende eingeläutet und wer zum Ende der Runde die meisten Punkte hat gewinnt. 


Fazit
Die Portale von Molthar bietet eigentlich nichts, was man nicht schon von anderen Spielen kennt. Karten Sammeln, Fähigkeiten, Siegpunkte… all das ist auch in dieser Kombination schon bekannt. Auffallend ist allenfalls die Aufmachung, die sehr farbenfroh und schön illustriert daherkommt. Auch der Spielverlauf selbst bewegt sich in gewohnten Bahnen, überraschende Wendungen sucht man vergebens. Der Vorteil liegt dabei mit den sehr überschaubaren Regeln auf der Hand, das Spiel ist schnell verstanden. Einzig die Fülle der Fähigkeiten kann unerfahrene Spieler etwas überfordern und führt, in Vollbesetzung, durchaus zu etwas längeren Wartezeiten.

Dennoch hat uns „Die Portale von Molthar“ zu zweit und zu dritt durchaus Spaß gemacht, die hübsche Gestaltung und die abwechslungsreichen Fähigkeiten laden immer mal wieder zu einer Runde ein.




Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen