Es wird langsam Zeit. Es
wird Zeit, dass die Temperaturen steigen. Es wird Zeit, dass endlich wieder die
Sonne herauskommt, der Regen aufhört und, dass es Frühling wird. Aber wenn ich
bei mir aus dem Fenster schaue, dann ist davon aktuell noch nicht so richtig
viel zu sehen. Welch Glück also, dass wir Spieler hier noch auf Alternativen
zurückgreifen können. Und da kommt mir Dream Islands (Lorenz Kutschke /
Schmidt) gerade recht. Denn schon die Gestaltung lässt mich die Sonne auf der Haut
und den Sand unter den Füßen spüren.
Kaum auf den
wunderschönen Inseln angekommen, stellen wir aber fest: Auch hier muss
gearbeitet werden. Und so navigieren wir Touristen über die Inselkette um deren
Wünschen und Begehren Rechnung zu tragen und dafür Punkte zu kassieren.
Touristen
Alles was jeder Spieler zur Erledigung seiner Aufgabe benötigt, ist ein Kartenstapel mit 16 Aufträgen, eine Ablagetafel mit vier Muscheln und eine Handvoll Touristen. Letztgenannte bewegen wir über die Inseln, indem wir zu Beginn jedes Zuges eine unserer Muscheln auf eines der Felder der Ablagetafel legen. Auf diesen sind Zahlen von zwei bis fünf zu sehen, die zugleich die Bewegungsschritte angeben, die wir mit unseren Figuren insgesamt zurücklegen dürfen. Natürlich ist das Feld im Anschluss blockiert und kann erst wieder genutzt werden, wenn alle Felder belegt sind.
Aufgaben
Warum scheuchen wir die
armen Touristen aber nun über all die Inseln, anstatt sie einfach in Ruhe am
Strand liegen zu lassen? Nun, hier kommen die Auftragskarten ins Spiel. Denn
als ehrenwerter Reiseleiter ist es unsere Pflicht, dass die Urlauber möglichst
viele spannende Dinge zu sehen bekommen. Und was genau diese „spannenden Dinge“
gerade sind, das geben uns die Auftragskarten vor. Drei davon haben wir stets
auf der Hand, erfüllen dürfen wir sie am Ende jeder Runde. Dabei wollen unsere
Touristen etwa die Mehrheit ihrer Farbe auf einer Insel inne haben, in Gruppen
von mehreren Individuen zusammenstehen oder möglichst viele Inseln nacheinander
besetzen. Sehen wir einen Auftrag als aktuell nur schwer zu erfüllen an, dürfen
wir in am Rundenende allerdings auch unter den Stapel schieben und Ersatz
ziehen.
Punkte
Allzu oft sollten wir
davon allerdings nicht Gebrauch machen. Denn jeder erfüllte Auftrag ist für uns
am Ende zwei Siegpunkte wert. Boni gibt es obendrein für denjenigen, der alle
Aufträge erfüllt hat. Was im Übrigen zugleich auch das Spielende auslöst. Nun
gibt es noch Bonuspunkte für alle Touristen, die sich den Mühen
frühzeitig entzogen haben und auf eine der lukrativen Inseln in der
Spielplanmitte gezogen sind. Kurz zusammenaddiert und schnell steht der Sieger
fest.
Fazit
Dream Islands ist quasi das Musterbeispiel eines Spiels für die ganze Familie. Einfache Regeln und ein schneller Einstieg, eine rundum gelungene Optik gepaart mit einem passenden Thema und eine überschaubare Spielzeit. Dream Islands ist in seiner Gesamtheit einfach unterhaltsam und genau das richtige für einen Sonntagnachmittag mit der Verwandtschaft. Genau aus diesem Grund werden Spieler die grübeln wollen und sich vorab eine Strategie zurechtlegen eher nicht glücklich werden. Denn Dream Islands hat einen nicht zu unterschätzenden Glücksfaktor und die Möglichkeiten der Vorausplanung sind recht überschaubar.
Schöne Rezension zu einem schönen Familienspiel:
AntwortenLöschenIm Osternest gibt es dazu auch eine gelungene Erweiterung mit
- Nachziehstapel neu mischen
- einmalig auch zurück gehen
- das Muschelergebnis +1 bzw -1
jedes Plättchen kann einmalig im Spiel genutzt werden.