Man sollte ja meinen, irgendwann hätten wir
Brettspieler alle Städte des Mittelalters errichtet, mit allen Hansestädten
gehandelt und alle historischen Örtlichkeiten bereist. Tja, falsch gedacht.
Denn irgendwo scheinen die Verlage dann doch immer noch ein Fleckchen Erde zu
finden, das noch nicht in ein Brettspiel gepackt wurde. Im Falle von Valletta (Stefan
Dorra / Hans im Glück) musste der Verlag den Blick dabei bis nach Malta
schweifen lassen. Und auch zeitlich hat es uns rund 450 Jahre in die Vergangenheit
verschlagen.
Glücklicherweise ist das Spiel Valletta bei
weitem nicht so angestaubt wie das Thema. Denn das klassische Deckbau-Element
bietet hier durchaus einige Variationen.
Die Stadt
Zu Spielbeginn sieht Valletta eigentlich nicht
wirklich so aus, als wäre hier noch Aufbauhilfe nötig. Schließlich liegen von
Vornherein reichlich Gebäudekarten in mehreren Reihen bereit und warten auf
uns. Oder besser: Die Karten auf den Gebäuden warten auf uns. Denn jedem
Bauwerk ist eine Arbeiterkarte zugeordnet, die wir an uns nehmen, sobald wir
das Gebäude errichten. Üblicherweise bedeutet das, dass wir einige Rohstoffe
und etwas Gold zahlen, wobei eigene benachbarte Gebäude einen Rabatt bieten.
Darüber hinaus benötigen wir allerdings noch einen Baumeister. Und hier wird es
spannend.
Die
Arbeiter
Denn zu Beginn verfügt jeder Spieler über gerade einmal acht Arbeiter, die sich in Form von Karten im Deck tummeln. Fünf davon haben wir dabei auf der Hand, jeweils drei dürfen wir pro Runde spielen. Und zumeist bedeutet dies, dass wir uns eine Ressource aus dem Vorrat nehmen, eine zuvor gespielte Karte kopieren oder eben den Baumeister nutzen um ein Gebäude zu errichten. Neben Punkten und Symbolen hat dies in erster Linie den Nutzen, dass wir die zugehörige Karte direkt auf die Hand nehmen. Was bedeutet, dass wir in Zukunft mehr Ressourcen bekommen, die lieben Mitspieler mit Steuern quälen oder einfach Siegpunkte generieren.
Denn zu Beginn verfügt jeder Spieler über gerade einmal acht Arbeiter, die sich in Form von Karten im Deck tummeln. Fünf davon haben wir dabei auf der Hand, jeweils drei dürfen wir pro Runde spielen. Und zumeist bedeutet dies, dass wir uns eine Ressource aus dem Vorrat nehmen, eine zuvor gespielte Karte kopieren oder eben den Baumeister nutzen um ein Gebäude zu errichten. Neben Punkten und Symbolen hat dies in erster Linie den Nutzen, dass wir die zugehörige Karte direkt auf die Hand nehmen. Was bedeutet, dass wir in Zukunft mehr Ressourcen bekommen, die lieben Mitspieler mit Steuern quälen oder einfach Siegpunkte generieren.
Die
Punkte
Bislang unerwähnt geblieben ist die Karte Jean de la Valette, seines Zeichens Gründer der (fast) gleichnamigen Stadt. Spielen wir diesen, bewegt sich die zugehörige Figur entlang des zentralen Weges durch die Stadt und beschenkt uns dabei mit zufälligen Rohstoffen. Darüber hinaus dürfen wir mit seiner Hilfe Karten aus dem Deck entfernen oder neue (zumeist Baumeister) anheuern. Obendrein bekommen wir auch noch Bonuspunkte, wenn wir ein Gebäude in Höhe seiner Position errichten. Und als wäre das noch nicht genug, endet das Spiel, wenn er das Ende des Weges erreicht. Gleiches gilt, wenn ein Spieler all seine Gebäude errichtet hat. Zumindest mehr oder weniger. Denn wurde das Ende eingeleitet, spielen alle Spieler noch einmal ihre gesamten Karten durch. Ein Deck zu sehr auszudünnen (wie in ähnlichen Spielen gerne gesehen) schmälert hier also am Ende die Möglichkeiten spürbar. Haben wir auch diese letzten Runden beendet, kommen zu den unterwegs erzielten Siegpunkten noch jene für Gebäude hinzu und der Sieger steht fest.
Bislang unerwähnt geblieben ist die Karte Jean de la Valette, seines Zeichens Gründer der (fast) gleichnamigen Stadt. Spielen wir diesen, bewegt sich die zugehörige Figur entlang des zentralen Weges durch die Stadt und beschenkt uns dabei mit zufälligen Rohstoffen. Darüber hinaus dürfen wir mit seiner Hilfe Karten aus dem Deck entfernen oder neue (zumeist Baumeister) anheuern. Obendrein bekommen wir auch noch Bonuspunkte, wenn wir ein Gebäude in Höhe seiner Position errichten. Und als wäre das noch nicht genug, endet das Spiel, wenn er das Ende des Weges erreicht. Gleiches gilt, wenn ein Spieler all seine Gebäude errichtet hat. Zumindest mehr oder weniger. Denn wurde das Ende eingeleitet, spielen alle Spieler noch einmal ihre gesamten Karten durch. Ein Deck zu sehr auszudünnen (wie in ähnlichen Spielen gerne gesehen) schmälert hier also am Ende die Möglichkeiten spürbar. Haben wir auch diese letzten Runden beendet, kommen zu den unterwegs erzielten Siegpunkten noch jene für Gebäude hinzu und der Sieger steht fest.
Fazit
Auch wenn es auf den ersten Blick vielleicht
nicht so aussehen mag, ist Valletta im Endeffekt doch ein klassisches
Deckbauspiel. Das bedeutet einerseits einen zügigen und (bei Spielern die das
Genre kennen) problemlosen Einstieg, andererseits aber auch das Fehlen
wesentlicher Innovationen. Das wir am Ende noch einmal das Deck durchspielen
oder neue Karten direkt auf die Hand nehmen klingt zwar spannend, ein wirklich
anderes Spielgefühl geht davon aber nicht aus. Dennoch bietet Valletta einiges
zu entdecken. Die Auslage zu lesen und die richtigen Gebäude in der passenden
Reihenfolge zu sichern macht Spaß, der Kampf um die besten Positionen sowie
einige der Karten bieten etwas Interaktion. Zudem laufen die Partien zumeist
sehr zügig ab, Leerlauf ist selten.
Nach einigen Partien fällt aber auf, dass die
ausliegenden Karten relativ wenig Abwechslung bieten. Gerade zu viert ist stets
der überwiegende Teil im Spiel. Entsprechend schnell hat man alles gesehen und
sich auf die Karten eingestellt. Insbesondere erfahrenere Spieler werden
zusätzliche Möglichkeiten vermissen. Dennoch hat Valletta uns Spaß gemacht. Der
zügige und (für einige Partien) spannende Verlauf gefällt. Für mehr fehlt auf
Dauer aber schlicht die Variation.
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