Ganz schön beschäftigt muss
er gewesen sein, der Wolfgang Warsch. Satte vier Neuheiten im vergangenen
Frühjahr, das ist durchaus eine Ansage. Und die Mischung erst. Von ganz schön
meditativ (The Mind), über ganz schön bunt (Illusion) bis hin zu ganz schön
explosiv (bei den Quacksalbern von Quedlinburg) reicht dabei die Bandbreite.
Und ganz schön gut sind die Spiele dabei zumeist auch noch. So gut sogar, dass
drei davon zum Spiel- / Kennerspiel des Jahres nominiert wurden. Doch während
ich „Die Quacksalber von Quedlinburg“ (HIER) sowie „The Mind“ (HIER) schon
besprochen habe, steht „Ganz schön Clever“ noch aus. Bis jetzt.
Auf
dem Silbertablett
Eigentlich bietet Ganz
schön Clever zuerst einmal nicht viel Neues. Wie in vergleichbaren Spielen
wirft ein Spieler die Würfel, sucht sich einige davon aus und lässt den
Mitspielern, was übrigbleibt. Doch bereits hier findet sich der erste, kleine
Unterschied. Denn schon die Würfelauswahl bietet Möglichkeiten. So gibt es
Würfel in sechs verschiedenen Farben. Nach dem Wurf sucht sich der aktive
Spieler einen davon aus. Hohe Zahlen sind dabei üblicherweise besser. Zugleich
werden aber alle Würfel, die eine niedrigere Zahl als die gewählte anzeigen,
den Mitspielern auf dem Silbertablett präsentiert. Da der aktive Spieler bis zu
dreimal würfeln und danach jeweils einen Würfel wählen darf, ist bereits jetzt
ein wenig Taktieren und Spekulieren gefragt. Denn natürlich will man den
Mitspielern wenig gönnen, die schlussendlich einen der nicht verwendet Würfel
nutzen.
Viele
bunte Farben
Was wir schlussendlich mit den Würfeln machen, das ist es, worin sich Ganz schön Clever von anderen Würfelspielen maßgeblich unterscheidet. Denn jeder der Farben (mit Ausnahme des weißen Jokers) kommt eine eigene Bedeutung und ein eigener Platz auf dem Wertungsblock zu. So können wir etwa für gelbe und blaue Würfel entsprechende Kästchen in deren Bereich abstreichen und bekommen für vollständige Reihen entweder Punkte oder Boni. Grün, orange oder lila tragen wir dagegen schön in einer Reihe ein. Während die Zahlen bei lila stets ansteigen, muss bei grün eine Vorgabe erreicht werden, orange ist komplett frei. Auch die zu erzielende Ausbeute gestaltet sich variabel, setzt sich aber stets aus einer Mischung aus Punkten und Boni zusammen.
Was wir schlussendlich mit den Würfeln machen, das ist es, worin sich Ganz schön Clever von anderen Würfelspielen maßgeblich unterscheidet. Denn jeder der Farben (mit Ausnahme des weißen Jokers) kommt eine eigene Bedeutung und ein eigener Platz auf dem Wertungsblock zu. So können wir etwa für gelbe und blaue Würfel entsprechende Kästchen in deren Bereich abstreichen und bekommen für vollständige Reihen entweder Punkte oder Boni. Grün, orange oder lila tragen wir dagegen schön in einer Reihe ein. Während die Zahlen bei lila stets ansteigen, muss bei grün eine Vorgabe erreicht werden, orange ist komplett frei. Auch die zu erzielende Ausbeute gestaltet sich variabel, setzt sich aber stets aus einer Mischung aus Punkten und Boni zusammen.
Reichlich
Sonderfunktionen
Apropos Boni. Ganz schön clever bietet davon ganz schön viele. Ob wir eine bestimmte Stelle innerhalb einer Zahlenreihe erreichen, eine andere Reihe abschließen oder selbst zu Beginn einer Runde… für fast alles gibt es Sonderaktionen. Neben der Möglichkeit neu zu würfeln oder gar einen zusätzlichen Würfel zu nutzen, bedeutet dies insbesondere weitere Kreuze. So bekommen wir etwa in der grünen Reihe nach und nach einen Bonuswürfel, ein Kreuz das wir in ein beliebiges blaues Feld eintragen dürfen, einen Fuchs und eine lila sechs. Kettenzüge mit mehreren Boni nacheinander sind hier nicht nur möglich, sondern regelrecht erwünscht. Denn je weiter wir in einem Bereich kommen, desto mehr Punkte winken. Zugleich bietet aber auch jeder gesammelte Fuchs Punkte gemäß unserer schwächsten Kategorie. Eine spannende Zwickmühle also, die den Reiz von Ganz schön Clever nur weiter erhöht.
Apropos Boni. Ganz schön clever bietet davon ganz schön viele. Ob wir eine bestimmte Stelle innerhalb einer Zahlenreihe erreichen, eine andere Reihe abschließen oder selbst zu Beginn einer Runde… für fast alles gibt es Sonderaktionen. Neben der Möglichkeit neu zu würfeln oder gar einen zusätzlichen Würfel zu nutzen, bedeutet dies insbesondere weitere Kreuze. So bekommen wir etwa in der grünen Reihe nach und nach einen Bonuswürfel, ein Kreuz das wir in ein beliebiges blaues Feld eintragen dürfen, einen Fuchs und eine lila sechs. Kettenzüge mit mehreren Boni nacheinander sind hier nicht nur möglich, sondern regelrecht erwünscht. Denn je weiter wir in einem Bereich kommen, desto mehr Punkte winken. Zugleich bietet aber auch jeder gesammelte Fuchs Punkte gemäß unserer schwächsten Kategorie. Eine spannende Zwickmühle also, die den Reiz von Ganz schön Clever nur weiter erhöht.
Fazit
Keine Frage, Ganz schön
Clever richtet sich an erfahrenere Spieler. Wer ein Spiel auf dem Niveau von
Noch Mal! oder Qwixx sucht, der dürfte hier enttäuscht werden. Denn Ganz schön Clever
ist weder so schnell verstanden noch so intuitiv gespielt wir andere kleine
Würfelspiele. Das will Wolfgang Warsch aber (vermutlich) auch gar nicht. Denn
Ganz schön Clever spricht eben jene Spieler an, die auch beim Würfeln mehr
Optionen, mehr Entscheidungsmöglichkeiten suchen. Die auch bei einem
Würfelspiel verschiedene Vorgehensweisen erkunden und die bestmögliche Aktion
austüfteln wollen. Die bereit sind, sich im Vorfeld erst einmal mit all den
Symbolen und Möglichkeiten auseinanderzusetzen und sich selbst über viele
Partien verbessern wollen. Und genau das bietet sein neues Werk.
Dabei bleiben die Spiel-
und Wartezeiten zumeist in einem angenehmen Rahmen. Einzig im Spiel zu viert
kann die Zeit zwischen den Zügen auch mal etwas länger werden, gerade gegen
Ende gibt es doch etwas mehr zu überlegen. Doch auch dann kommt keine
Langeweile auf, Ganz schön Clever macht einfach von Anfang bis Ende Spaß.
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