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Freitag, 3. Dezember 2021

Fantastische Reiche: Der verfluchte Schatz

"Die Fantastischen Reiche“ dürften im vergangenen Jahrgang wohl mein am häufigsten gespieltes Spiel gewesen sein. Die Mischung aus einfachem Spielablauf, hoher Variation und einer enormen Entscheidungsdichte begeistert mich noch immer. Entsprechend hatte ich eigentlich auch nicht das Bedürfnis, neue Karten zu integrieren. Bis ich von der Erweiterung „Der verfluchte Schatz“ (Bruce Glassco / Strohmann Games) gehört habe.
 
 
 
 
 
 
 
 
 
Zwei in Einem
Tatsächlich stecken in der kleinen Box gleich zwei Erweiterungen, die einzeln oder gemeinsam mit dem Basisspiel kombiniert werden können. Zum einen natürlich die namensgebenden verfluchten Schätze, die den Spielern neue Optionen bieten und ein eigenes Deck bilden. Zudem ein Schwung neuer Karten, die einfach in den Stapel gemischt werden. Um den gesteigerten Möglichkeiten Rechnung zu tragen, wird das Handkartenlimit auf acht erhöht und eine Partie endet erst, wenn 12 Karten ausliegen.
 
 
Die verfluchten Schätze
Insgesamt 24 verfluchte Schätze liegen der Erweiterung bei und bilden einen separaten Nachziehstapel. Einen Schatz hat man stets zur Verfügung und kann diesen im eigenen Zug ausspielen. Zumeist bekommen wir dadurch verschiedene Vorteile, die wir aber mit Minuspunkten bezahlen müssen. Das reicht vom Anschauen einiger Karten im Nachziehstapel über einen Zusatzzug bis hin zu einer weiteren Handkarte. Oder wir müssen mit einem Nachteil leben, bekommen dafür aber ein paar Bonuspunkte.
 
Von Untoten und Outsidern
Schneller integriert sind die neuen Karten, die einfach ins Deck gemischt werden. Dabei punkten die Untoten für passende Karten in der allgemeinen Auslage, die Outsider versprechen starke Vorteile und/oder reichlich (Minus-)Punkte. Bleiben die Gebäude, die stets Bonuspunkte versprechen, wenn die Zusammenstellung der sonstigen Handkarten passt. Natürlich wurden auch einige der Originalkarten angepasst, um mit den neuen Elementen zu harmonieren.
 
 
Fazit
Die zwei Teile der Erweiterung unterscheiden sich spielerisch stark. Gleiches gilt für den Eindruck, den sie bei mir hinterlassen haben. Dabei waren es gerade die namensgebenden Schätze, die uns nicht wirklich zugesagt haben. Aufwand und Nutzen stehe hier einfach in keinem guten Verhältnis. Bei vielen Karten ist der Effekt zu gering, um wirklich relevant zu sein. Klar, ab und an kann es spannend sein, die untersten Karten im Nachziehstapel oder einzelne Handkarten der Mitspieler zu kennen. Aber die meiste Zeit werden die Schätze einfach abgeworfen, um an einen der wenigen Interessanten zu kommen. Schlussendlich verlängert sich dadurch nur die Spielzeit, weshalb wir inzwischen ganz auf diesen Teil der Erweiterung verzichten. Und wenn wir schon beim Meckern sind: Ein Wertungsblock, der die neuen Möglichkeiten berücksichtigt, wäre auch ganz nett gewesen.
 
Ganz anders sieht es bei den neuen Karten für das Deck aus, die rundum gelungen sind. Der Spielverlauf bleibt unverändert flott, gerade Untote und Outsider bieten aber spannende neue Ansätze, um zu punkten. Als erfahrene Spieler sollte man zudem immer mal wieder einen Blick auf bekannte Karten werfen, den auch hier gab es einige Anpassungen. Bereits nach wenigen Partien will ich auf die neuen Ideen nicht mehr verzichten. Auch wenn mir ein Teil der Erweiterung nicht gefallen hat… allein die neuen Karten sind die Anschaffung wert.
 

 

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