Marvel Champions: The Rise of Red Skull

Neben den kleinen Erweiterungen, die stets nur einen neuen Helden oder Schurken bieten, gibt es für Marvel Champions inzwischen auch mehrere Kampagnen-Boxen. Die erste davon wurde dem Red Skull gewidmet, Anführer von H.Y.D.R.A., Erzfeind von Captain America und inzwischen auch aus dem Kino bekannt. Doch natürlich ist der Skelettkopf nicht allein unterwegs, sondern hat einige seiner Gefolgsleute im Schlepptau. Zwei neue Helden gibt es obendrein, die sich den Schwergen in den Weg stellen.

 

 

 

 

    

 

Fünf Szenarien…

Neben dem Skull bekommen wir es mit vier weiteren Gegnern zu tun. Dabei setzt Crossbones auf eine moderne Ausrüstung, Absorbing-Man ändert seine Fähigkeiten je nach Umgebungskarte und der Taskmaster nervt, indem er unsere Angriffe kontert. Während es sich bei den dreien eher um Fußvolk handelt, stellen die letzten beiden Schurken eine größere Herausforderung dar. So experimentiert Armin Zola an seinem Gefolge herum und wirft uns haufenweise Gegner entgegen, die er dann auch noch aufrüstet. Der Red Skull dagegen hält uns mit Nebenmissionen auf Trab, die uns Probleme bereiten und ihn stärken.

 

 

…eine Kampagne…

All die Gegner kann man wie gewohnt einzeln angehen. Oder man verknüpft sie zu einer Kampagne, wodurch die Ergebnisse die späteren Missionen beeinflussen. Urplötzlich ist nicht mehr nur der Sieg entscheidend, sondern auch wie schnell oder mit wie vielen Nebenzielen die Aufgabe erfüllt wurde. Zudem bekommt jeder Held als Belohnung eine besondere Karte, die üblicherweise schon beim Aufbau zur Verfügung steht und die eigenen Werte und Fähigkeiten verbessert.

 

…und zwei Helden

Ganz ohne neue Helden geht es natürlich aber auch nicht. Und so schließen sich Hawkeye und Spider-Woman dem Team an. Hawkeye basiert spielerisch, wenig überraschend, auf seinem Bogen. Viele Ereignis-Karten drehen sich um die Waffe, eine bunte Mischung aus Pfeilen erlaubt, auf jede Situation passend zu reagieren. Wenn man dann noch den Köcher ausspielt, kann man die Pfeile für Folgerunden aufbewahren. Und wenn das nicht reicht, bietet der Führungs-Aspekt einige neue Verbündete. Spider-Women hat dagegen Gerechtigkeit und Aggression-Karten in ihrem Deck, womit auch ihre Besonderheit direkt klar wäre. Denn sie kann aus zwei Aspekten wählen. Obendrein profitiert sie davon, Karten mehrere Aspekte in einer Runde zu spielen. Ein Fest für Deckbauer.

 

 

Fazit

Die erste Kampagne für Marvel Champions ist eigentlich allein schon aufgrund der Vielzahl an neuen Gegnern mehr als einen Blick wert. Zumal diese durchaus auch überzeugen und einiges an Abwechslung bieten. Dazu noch die beiden Helden, die man natürlich ebenfalls im Team wissen will. Wirklich spannend ist aber die Kampagne. Und hier zeigt das System, was auf Dauer möglich sein wird. Plötzlich spielen wir eben nicht mehr nur einzelne Missionen, sondern unsere Entscheidungen wirken sich auf spätere Aufgaben aus. Allerdings hätte ich mir an genau dieser Stelle etwas mehr Mut gewünscht. Die Folgen sind insgesamt doch recht überschaubar, auch die Belohnungen für die Helden sind vergleichsweise gering. Aber: Was nicht ist, kann ja noch werden. Schließlich sind bereits jetzt mehrere weitere Kampagnen erschienen. Für einen ersten Aufschlag ist die Box auf alle Fälle gelungen und allein die neuen Helden und Gegner rechtfertigen den Kauf.