Ein Kaninchen aus dem Hut zu ziehen dürfte wohl einer der bekanntesten Zaubertricks überhaupt sein. Und doch ist die Ausführung alles andere als einfach. Insbesondere, wenn kurz vor der Aufführung alle 9 Kaninchen aus ihren Hüten flüchten und passend wieder eingefangen werden müssen. Immerhin dürfen wir bei Magic Rabbit (Funbot / J. Dutois, R. Galonnier, L. Simonet & C. Ziegler) gemeinsam an der Aufgabe arbeiten.
Hüte voller Kaninchen
Neun verdeckte Kaninchen
und darauf neun offene Hüte, beides mit Nummern von 1 bis 9 und zufällig
verteilt. Mehr Spielvorbereitung gibt es (fast) nicht. Und dennoch werden die
kommenden 2 1/2 Minuten sehr hektisch. Denn gemeinsam wollen wir nun sowohl die
Kaninchen als auch die Hüte in die richtige Reihenfolge bringen, ohne
allerdings miteinander zu kommunizieren. Dazu stehen uns drei verschiedene
Aktionen zur Verfügung. Entweder schauen wir uns ein verdecktes Kaninchen an,
wir tauschen zwei Hüte miteinander oder gleich einen ganzen Stapel aus Hut und
Kaninchen. Natürlich alles unter Zeitdruck und den hektischen Blicken der
Mitspieler. Und damit das nicht zu einfach ist, liegen auf einigen Kaninchen
noch Tauben und blockieren den Stapel, bis wir sie von dort wegbewegen.
Umschläge voller
Abwechslung
Obwohl 150 Sekunden nach
einer echten Herausforderung klingen, ist das selbst für ungeübte Spieler nach einigen
Anläufen genug Zeit, die Aufgabe zu meistern. Allerdings beginnt Magic Rabbit
an dieser Stelle erst so richtig. Denn in der Box befinden sich drei Umschläge
mit einer Vielzahl weiterer Aufgaben. So taucht ein Zombie-Kaninchen auf, wir
geraten unter Hypnose oder müssen sowohl Kaninchen als auch Hüte verdecken.
Dass all diese Aufgaben obendrein beliebig miteinander kombinierbar sind,
versteht sich fast von selbst. Und so stellt das Spiel auch für absolute
Veteranen eine echte Herausforderung dar.
Fazit
Wie ein guter Zaubertrick
fesselt auch Magic Rabbit die Spieler und bietet mit wenig Regelaufwand einen
beeindruckenden Spielspaß. Selbst mit Erklären und Aufbau ist die erste Partie
in fünf Minuten durch. Und dann beginnt der Spaß erst richtig. Denn in den
Umschlägen steckt einiges an Abwechslung, hier haben Autor und Redaktion ganze
Arbeit geleistet und halten das simple Prinzip lange frisch und spannend. Wie
die Lernkurve stetig steigt, die gemeisterten Aufgaben immer komplexer werden
und die Motivation noch mehr zu schaffen zunimmt, das ist echt beindruckend.
Natürlich ist Magic Rabbit
dabei aber auch sehr speziell. Hektik, Memory, Kooperativ… das liegt definitiv
nicht jedem. Manch ein Mitspieler kommt mit dem Zeitdruck nicht zurecht, andere
scheitern daran, sich die Zahlen zu merken. Das kann auch eine ganze Gruppe
ausbremsen, denn wer nicht mitkommt sabotiert mitunter sogar unbeabsichtigt die
Mitspieler. Gerade für den oder die Betroffene kann sich das durchaus
unangenehm anfühlen. Aber egal. Denn mit den meisten Spielern ist Magic Rabbit
ein kurzweiliger und abwechslungsreicher Spaß.
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