Die Magie hält Einzug im
Marvel Champions-Universum. Und das direkt mit Wucht. Denn mit Scarlet Witch
und Doctor Strange schließen sich zwei der wohl mächtigsten Zauberwirker dem
Gefecht gegen Ultron und Kollegen an. Und, soviel sei schon mal verraten: Beide
Helden haben es wirklich in sich.
Die Hintergrundgeschichte
von Wanda Maximoff ist, freundlich formuliert, wechselhaft. Egal ob als Tochter
von Magneto, Mitglied der X-Men und der Avengers oder sogar als Bösewicht…
stets war ihre Macht fast grenzenlos, zugleich aber auch ziemlich chaotisch.
Spielerisch bedeutet das, dass Scarlet Witch das Begegnungsdeck für ihre
eigenen Zwecke nutzt. Sie manipuliert das Deck, nutzt Boost-Symbole für verschiedene
Effekte und fügt große Mengen an Schaden zu. Ergänzt werden ihre Karten durch
den Gerechtigkeits-Aspekt, der auch ihre Kinder Wiccan und Speed als Verbündete
ins Feld führt. Neu ist zudem eine Teamwork-Karte, die nur gespielt werden
kann, wenn sich sowohl Scarlet Witch als auch ihr Bruder Quicksilver im Spiel
befinden.
Die Idee, das
Begegnungsdeck für eigene Effekte zu nutzen, ist so spannend wie effektiv. Scarlet
Witch hebt sich damit wohlwollend aus der Masse ab und ist zugleich sehr
schlagkräftig. Das vorgefertigte Deck teilt einerseits Schaden aus, leistet
andererseits aber auch ordentlich Widerstand. Dazu noch ein paar Gimmicks hier
und da und schon haben wir auch im Solo-Spiel schnell Erfolgserlebnisse.
Abseits vom Charakterdeck fehlt es zwar etwas an besonderen Aspektkarten, das
kann ich mit Blick auf die Vorteile aber durchaus verschmerzen.
Doctor Strange
Der Meister der mystischen
Mächte ist vermutlich einer der speziellsten Charaktere, die bislang ihren Weg
zu Marvel Champions gefunden haben. Denn neben dem klassischen Heldendeck
verfügt Doctor Strange über ein kleines Zauberdeck, von dem er Runde für Runde
mächtige Sprüche wirken kann. Und mächtig ist hier keinesfalls übertrieben,
denn von massivem Schaden über das Verteilen von „Zäh“-Karten bis hin zum Verwirren
der Gegner ist fast alles dabei. Dazu kommt der Schutz-Aspekt, der einige
Karten enthält, die in Zukunft vermutlich in vielen Decks Verwendung finden
werden. In der Summe geht das so weit, dass Gegner fast dauerhaft in einem
„Benommen“-Status gehalten werden können und Doctor Strange selbst
Out-of-the-Box mit den meisten Herausforderungen problemlos fertig wird.
Doctor Strange gehört
definitiv zu den interessantesten Charakteren bislang. Durch das zweite Deck
spielt er sich deutlich anders als alle bislang erschienenen Helden. Die
zusätzlichen Schutzkarten sind fast durchweg zu empfehlen und auch einige der
Verbündeten wissen zu beeindrucken. Schlussendlich führt all das dazu, dass
Doctor Strange eigentlich schon fast eine Art Easy-Mode ist. Der Charakter ist
deutlich stärker als alles, was bisher erschienen ist. Wer also eine echte
Herausforderung sucht, der sollte die Gegner entsprechend anpassen. Da das
allerdings problemlos möglich ist, verspicht Doctor Strange lange Spaß und
gehört zu meinen absoluten Lieblingshelden.
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