Freitag, 17. Dezember 2021

Marvel Champions: Ant-Man & Wasp

Rund 6.000 verschiedene Figuren bevölkern inzwischen das Marvel-Universum. Ganz so viele Charaktere hat Marvel Champions noch nicht zu bieten, allerdings erscheinen in hohem Tempe neue Mitstreiter und Gegner. Für mich ist es also mal wieder an der Zeit, zwei neue Helden in Augenschein zu nehmen. Die Wahl fiel dabei auf Ant-Man und Wasp, die beide sowohl mit spielerischen Gimmicks, aber auch mit einer Besonderheit beim Material aufwarten.
 
 
 
 
 
 

Ant Man

In den Comics schlüpften bereits mehrere Personen in den Anzug von Ant-Man. Bei Marvel Champions orientiert man sich dagegen an den Filmen und gibt Scott Lang die Hauptrolle. Passend zu seinen Fähigkeiten hat man sich dabei etwas ganz Besonderes einfallen lassen. Denn anders als bei bisherigen Helden kann Ant-Man drei Formen annehmen. „Alter Ego“, „winzig“ und „riesig“. Dafür ist die Heldenkarte aufklappbar und doppelt so groß wie gewohnt. Natürlich spielen auch die Karten mit diesem Gimmick. So löst ein Größenwechsel verschiedene Effekte aus und manche Karten können nur mit passender Größe genutzt werden. Ein Riesenstampfer ist als Winzling nicht sehr beeindruckend, die Ameisenarmee lässt sich dafür aber umso besser kontrollieren.

 
 
Auch darüber hinaus finden sich in der Packung einige spannende Karten. Für den Führungs-Aspekt gibt es neue Verbündete, inklusive Hank Pym (dem ersten Ant-Man) und Cassie Lang (Scotts Tochter). Die zusätzlichen Karten der weiteren Aspekte erlauben etwa das Verteilen von „Zäh“-Karten oder bieten im Aggression-Aspekt eine Chance, sich zu heilen. Insgesamt zwar wenige echte Highlights, aber viele solide Karten mit einem weiten Spektrum von Einsatzmöglichkeiten.
 
Ant-Man gehört zu den Helden, die mich quasi vom Fleck weg überzeugt haben, was nicht zuletzt an der enormen Vielseitigkeit liegt. Je nach Gestalt hat er unterschiedliche Stärken und kann auf fast jede Bedrohung reagieren. Zugleich wird der Wechsel zwischen den Größen belohnt, was ein ständiges Abwägen und Optimieren zur Folge hat. Gerade in Kombination mit dem Führungs-Aspekt macht das richtig Lauen und ist obendrein auch noch sehr effektiv. So macht der Kampf gegen den Schurken Spaß.
 

Wasp

In den Anzug von Wasp schlüpft bei Marvel Champions Nadia Van Dyne, die Tochter von Hank Pym. Und ihre große Besonderheit ist die gleiche wie bei Ant-Man, die übergroße Charakterkarte mit zwei verschiedenen Heldenformen. Die sonstigen Heldenkarten sind dagegen recht konventionell und fügen in erster Linie Schaden zu oder senken die Bedrohung. Nur wenige Karten konzentrieren sich auf den Gestaltwechsel.
 
 
Dazu kommt, das Wasp mit einem Aggression-Deck geliefert wird. Entsprechend finden sich auch dort nur wenig Spielereien und dafür eine ordentliche Menge Schaden. Besonders erwähnenswert ist das Ausbildungslager, das den Angriff aller verbündeten um 1 erhöht. Kombiniert mit den enthaltenen Verbündeten (unter anderem die weibliche Thor) kommt da ordentlich Rumms zustande.
 
Auf den ersten Blick erinnert Wasp an Ant-Man, die Umsetzung ist aber weit weniger gelungen. Wechselt man bei Ant-Man ständig die Form, um Boni auszulösen oder sich der Situation anzupassen, ist der Wechsel bei Wasp selten nötig. Wenige Karten spielen wirklich mit diesem Aspekt, der Fokus liegt klar beim Austeilen von Schaden und lässt Abwechslung vermissen. Auch die zusätzlichen Karten sind OK, aber mehr auch nicht. Gleiches gilt dementsprechend auch für Wasp insgesamt: solide.
 

 

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