Sonntag, 7. Juni 2015

Heidelberger Burgevent 2015 Teil 1



Auch dieses Jahr hat der Heidelberger Spieleverlag wieder seine Supporter, Unterstützer sowie Vertreter des Einzelhandels und der Presse nach Bacharach eingeladen, um sich dort bei allen Partnern zu bedanken und unter Gleichgesinnten Prototypen und kommende Neuheiten zu spielen. Der Besuch im vergangenen Jahr hat sehr viel Spaß gemacht und so war es auch dieses Jahr keine Frage, dass ich das Wochenende zusammen mit Christoph (Brettspielbox hier) und vielen weiteren Spielbegeisterten auf der Burg Stahleck verbringen würde. In den kommenden Monaten werden mit Sicherheit einige der dort gespielten Prototypen auf den Markt kommen und dann auch von mir etwas ausführlicher unter die Lupe genommen werden. Vorerst müssen allerdings eine kurze Zusammenfassung des Events und einige Fotos nebst Kurzkommentaren zu den Spielen ausreichen. Bei der Masse der Neuheiten dürfte alleine dies schon einige Seiten füllen.



Wie jedes Jahr findet das Treffen auf Burg Stahleck statt, von wo aus wir einen malerischen Blick über den Rhein geboten bekommen. Bei schönem Wetter (wie aktuell gegeben), könnte man eigentlich auch den ganzen Tag im Burghof sitzen und den Blick schweifen lassen. Könnte man… wenn nicht im Inneren dutzende Spiele, Autoren und Verlage auf jeden Warten würden, der auch nur ein wenig Interesse an Spielen zeigt. Insbesondere der Rittersaal ist dabei auch in diesem Jahr wieder prall gefüllt und Dreh- und Angelpunkt der Veranstaltung. Dutzende von Autoren und Redakteuren stellen dort ihre Werke vor, die Stimmung ist stets freundlich und ausgelassen. Auch die von Messen bekannten Rangeleien um Plätze habe ich hier noch nie erlebt, man fühlt sich wie unter Freunden. Solche Möglichkeiten wünscht sich jeder Spieler. Und das nicht nur einmal im Jahr.

So, bevor ich nun näher auf die Spiele eingehe noch einige Worte vorab. Bei den folgenden Spielen handelt es sich fast vollständig um Prototypen. Änderungen gegenüber der finalen Version sind dementsprechend nicht nur möglich, sondern in vielen Fällen sehr wahrscheinlich. Insbesondere die Grafiken (und damit auch die Fotos) entsprechen zumeist noch nicht der finalen Fassung. Darüber hinaus konnte ich jedes Spiel nur ein einziges Mal spielen. Der angegebene Ersteindruck ist dementsprechend genau das: Ein sehr grober Ersteindruck. Damit entspricht Dieser in keiner Weise den üblichen, umfangreichen Tests. Doch genug der Vorrede: Kommen wir zu den Spielen.



Codenames



Verlag: CGE

Autor: Vlaada Chvatil

Kurze Review: 2 Teams aus jeweils mindestens 2 Spielern versuchen in diesem Wortspiel die korrekten aus 25 vorgegebenen Begriffen zu finden. Dazu bekommt ein Spieler vorab mitgeteilt, welche der ausliegenden Karten die gesuchten Begriffe enthalten und nennt jede Runde genau 1 Wort zur Beschreibung. Unterstützend wird eine Zahl angehängt, wie viele der Begriffe mit dieser Erklärung gemeint sind. So hat mein Mitspieler nach meiner Beschreibung „Hamburger 3“ korrekterweise auf die ausliegenden Kärtchen „Salat“, „Tomate“ und „Fleisch“ getippt. Das Team, welches zuerst alle Begriffe findet gewinnt.

Geplanter Erscheinungstermin: Essen 2015

Sonstiges: Auch wenn Codenames auf den ersten Blick wenig hermacht, war es doch einer der Überraschungshits auf Stahleck.





Council of Four



Verlag: Cranio Creations

Autor: Simone Luciani und Daniele Tascini

Kurze Review: Natürlich wollten wir es uns nicht nehmen lassen, das neue Werk der Autoren von Marco Polo und Tzolk‘In zu testen. Wie in erstgenanntem wollen wir erneut Gebäude auf einem zentralen Plan platzieren und kassieren dafür ordentlich Punkte. Die Kosten müssen dabei in Form von Geld und farblich passenden Karten erbracht werden. Platzieren wir ein Gebäude, löst dies sofort einen Sondereffekt aus und wir sammeln etwa Arbeiter, Karten oder Punkte. Obendrein werden alle damit verbundenen eigenen Gebäude ebenfalls aktiviert. Das Erstellen von zusammenhängenden Ketten ist also der Schlüssel zum Sieg.

Geplanter Erscheinungstermin: Essen 2015

Sonstiges: Die erste Partie offenbarte einen durchaus reizvollen Mechanismus, der deutlich weniger komplex ist als bei den Vorgängerspielen der beiden Autoren.





Losers' Club




Verlag: CGE

Autor: Vladimir Suchy

Kurze Review: Der zweite Teil der Reihe die mit „Der letzte Wille“ ihren Anfang nahm. Erneut ist es unser Ziel, als größter Verlierer das Spiel zu beenden. Dazu versuchen wir uns möglichst Effektiv unseren Freunden, unserem Geld und obendrein auch noch unseren guten Stimmung zu entledigen. Die Mechanismen ähneln dabei wohl weitestgehend dem Vorgänger, sollen beide Spiele doch miteinander kombinierbar sein.

Geplanter Erscheinungstermin: Essen 2015




Otter Nonsense

 
Verlag: Flatlined Games

Autor: Eric Hanuise

Kurze Review: Wir nutzen unsere (schön gestalteten) Handkarten um 3 Zahlenreihen auf- und absteigend zu bedienen. Können wir dies nicht, nehmen wir eine Reihe auf und übergeben eine der Karten als Punkte an den zuvor aktiven Spieler. Sonderkarten sorgen für etwas Abwechslung.

Sonstiges: Obwohl das Spiel einwandfrei funktioniert und durchaus auch Spaß gemacht hat, bietet es doch in der vorliegenden Form nichts Neues.




Welcome to the Dungeon




Verlag: Iello
Autor: Masato Uesugi
Kurze Review: Da Helden zunehmend knapper zu werden scheinen, teilen sich die Spieler in „Welcome to the Dungeon“ einfach einen der 4 wackeren Recken. Allerdings darf nur der Mutigste mit ihm zu einem Streifzug im Dungeon aufbrechen. Dazu entscheiden wir uns reihum entweder ein weiteres (für die Mitspieler verdecktes) Monster in den Dungeon zu legen oder eines der mächtigen Ausrüstungsteile des Helden abzuwerfen. Wer sich dem Abenteuer nicht mehr gewappnet fühlt, der steigt aus. Der Mutigste stürmt los und kassiert entweder eine Medaille oder eine Wunde. In beiden Fällen genügen 2. Zum Sieg wie zum Ausscheiden aus dem Spiel.
Geplanter Erscheinungstermin: Essen 2015
Sonstiges: Kurzweilig uns sehr ansehnlich gestaltet. Wer früh ausscheidet schaut leider zu.




Kabuki




Verlag: Iello
Autor: Hope S. Hwang
Kurze Review: 10 verschiedene Maskenkarten in 5 Farben werden eine nach der anderen auf 4 Personenkarten gestapelt. Verboten ist dabei, eine identische Maske wiederholt zu platzieren. Zumindest wenn der Fehler bemerkt wird. Wer korrekt anzweifelt bekommt Punkte vom Schuldigen, wer falsch anklagt verliert Punkte.
Geplanter Erscheinungstermin: Essen 2015
Sonstiges: Die Masken sehen sich extrem ähnlich, bereits nach wenigen Karten verliert man den Überblick. Ein Spiel für Gehirnakrobaten oder begnadete Bluffer.




Aramini Circus




Verlag: Iello
Autor: Steven Aramini
Kurze Review: Unser Zug soll schöner werden. Dazu bauen wir an die Lock haufenweise Waggons mit Tieren an. Diese bezahlen wir mit passenden Handkarten oder tauschen teuer ein. Zu achten ist darauf, dass Waggons immer in einem Kriterium zum Vorigen passen müssen. Entweder enthalten beide Waggons die gleiche Art, oder die gleiche Zahl von Tieren. Das obige Bild zeigt dementsprechend ganz genau, wie man es auf keinen Fall machen darf.
Geplanter Erscheinungstermin: Essen 2015
Sonstiges: Die wunderschöne Gestaltung dürfte insbesondere Familien ansprechen.




So, damit sind wir auch schon am Ende von Teil 1. Allerdings  liegt das weniger daran, dass es nicht noch mehr spannende Spiele gab. Vielmehr brauche ich jetzt selbst erst einmal eine Pause und verschiebe den Bericht zu weiteren Spielen auf Teil 2, den ihr inzwischen HIER findet. Enthalten sind etwa Bilder zur Concordia-Erweiterung, dem neuen Spiel von Mac Gerdts sowie Neuheiten von Corna van Morsel.

Wenn ihr aber sofort noch mehr über aktuelle Prototypen lesen wollt, kann ich euch meine Berichte zu Ratingen (hier entlang) und Herne (hier oder hier klicken) ans Herz legen. Dort findet ihr bereits jetzt Neuheiten zu kommenden Spielen von Stefan Feld, Uwe Rosenberg, Feuerland Spiele und vieles Weitere. Oder einfach mal bei der Brettspielbox (hier) vorbei schauen, wo ebenfalls bereits ein Bericht zu Stahleck zu finden ist.

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