Mittwoch, 26. Januar 2022

7 Wonders Architects

7 Wonders gewann als erstes Spiel die Auszeichnung „Kennerspiel des Jahres“. Da ist es naheliegend, dass weitere Titel der Reihe folgen. Im Fall von 7 Wonders Architects (Antoine Bauza / Asmodee) hat es allerdings etwas länger gedauert, schließlich erschien der Vorgänger vor mehr als 10 Jahren. Offensichtlich wurde die Zeit genutzt, die Box der Neuerscheinung bis zum Rand zu füllen. Denn obwohl es sich dabei um ein Familienspiel handelt, ist deutlich mehr Material enthalten als im Original.
 
 
 
 
 
 
 
 
Wunder aus Karten
Im Zentrum von 7 Wonders Architects stehen, welch Überraschung, die 7 Weltwunder der Antike. Oder genauer: Deren Rohbau. Denn ihre Errichtung wird einmal mehr uns Spielern überlassen. Und wie immer benötigen wir für jede der fünf Baustufen Rohstoffe in Form von Karten. Damit sind wir auch schon beim Motor des Spiels: Den Karten. Jedes Wunder hat einen eigenen Stapel, der zwischen zwei Spielern steht. Zugriff haben wir jeweils auf die offene Karte der beiden benachbarten Stapel sowie den verdeckten Stapel in der Mitte.
 
 
Vier Wege zum Glück
Der eigene Zug besteht stets aus dem Nehmen einer der zugängigen Karten, die es in vier Arten gibt. Baumaterialien werden gesammelt, um damit neue Wunderstufen zu errichten. Gleiches gilt für die Fortschrittskarten, die wir gegen Fortschrittsmarker und damit verschiedene Sonderfähigkeiten eintauschen. Bleiben noch blaue Karten, die schlicht Siegpunkte zählen, und rote Karten, die die eigene Militärmacht steigern. Das ist allerdings weniger martialisch als es klingt. Schlussendlich wird nur ab und an die Stärke verglichen und der Überlegene bekommt Siegpunkte.
 
Abwechslungsreiche Wunder
Das war es auch schon. Vier verschiedene Arten von Karten, die wir sammeln und zu Siegpunkten ummünzen. Diese werden gewertet, sobald ein Spieler das eigene Weltwunder abgeschlossen hat. Natürlich ist auch das mit vielen Punkten verbunden. Darüber hinaus lockt aber jedes der Wunder mit verschiedenen Boni, was einerseits für etwas Abwechslung sorgt, andererseits aber auch bestimmte Strategien nahelegt. 
 
 
Fazit
Die Menge der Entscheidungen ist bei 7 Wonders Architects begrenzt, das dürfte klar sein. Gerade einmal 3 Kartenstapel stehen zur Verfügung, das schränkt die Optionen ein. Häufig liegen weniger spannende Karten oben oder der Nachbar hat uns den Weg zu einer perfekten Karte freigemacht. In beiden Fällen ist die Entscheidung offensichtlich. Wenn dann kurz vor Schluss entscheidende Karten einfach nicht kommen wollen, kann das durchaus frustrieren. Damit muss man zurechtkommen, was aufgrund der kurzen Spielzeit aber auch nicht schwerfällt.
 
Schlussendlich sind es aber genau die schnellen Entscheidungen, die eben auch zu einem sehr flotten und kurzweiligen Spielerlebnis führen. Auf welcher Art Karten ich spiele beziehungsweise wann ich eventuell umschwenke, stellt mich in jeder Partie vor neue Entscheidungen. Zudem ist der Verlauf sehr belohnend. Ständig bekommt man neue Wunderstufen, Fähigkeiten oder Siegpunktmarker. Selbst als Verlierer hat man etwas erreicht. Auch das Material ist überragend. Jedes Wunder wird in einer eigenen kleinen Box aufbewahrt, die Kartenstapel haben eigene Halter, alles wirkt wie aus einem Guss. Für mich ein wirklich rundes Gesamtpaket.
 

 

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